1. Tödliche stumpfe Schädel-Hirn-Traumen
- Author
-
C. Schirmer and H. Maxeiner
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Intracranial Hemorrhages ,medicine ,business ,Craniocerebral trauma ,Pathology and Forensic Medicine - Abstract
Verletzungen der zentroaxialen (inneren) Hirnstrukturen sind ein nicht seltener Begleitbefund schwerer stumpfer Schadel-Hirn-Traumen (SHT) und werden seit Einfuhrung der Computer- (CT-) und Magnetresonanztomographie- (MRT-)Diagnostik in klinischen Studien haufig aufgefuhrt. Soweit sie Bestandteil einer disseminierten/diffusen allgemeinen Hirnschadigung sind, die auch unmittelbar lebensnotwendige Zentren betreffen kann, kommt ihnen klinisch keine herausragende Bedeutung zu. Das andert sich, wenn sie Quelle relevanter Blutungen in das Ventrikelsystem werden. Vorgelegt werden die Daten einer 676 Falle betreffenden makroskopischen neurophathologischen Untersuchung formalinfixierter Gehirne bei Todesfallen Erwachsener infolge stumpfer SHT der haufigsten Ursachen. Eine Beteiligung zentraler ventrikelnaher Hirnstrukturen war in 91 Fallen (13,5%) festzustellen. In 5 Fallen war es aus solchen zu Ventrikeltamponaden gekommen, allerdings nur in Fallen, in denen daneben weitere lebensbedrohliche intrakranielle Verletzungen erlitten worden waren. Isolierte innere Hirnverletzungen mit relevanten Folgen sind nach Angaben in der Literatur und auch dem eigenen Material Raritaten, die dann allerdings wegen der notwendigen Abgrenzung von Spontanblutungen erhebliche gutachtliche Schwierigkeiten bereiten. Dies wird an 2 Todesfallen mit erfolgter morphologischer Untersuchung und einem Gutachtenfall ohne Autopsiebefunde erlautert.
- Published
- 2011
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