28 results on '"Lebensbedingungen"'
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2. Grenzräume in Ostbayern - einmal strukturschwach, immer strukturschwach?
- Author
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Chilla, Tobias, Sielker, Franziska, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Koch, Reinhold, Chilla, Tobias, Sielker, Franziska, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Koch, Reinhold
- Abstract
Ziel des Beitrags ist es zu erkennen, ob sich die Räume entlang der Grenze zur Tschechischen Republik seit der Jahrtausendwende so entwickelt haben, dass die Koinzidenz von Strukturschwäche und Grenzlage nicht oder nur mehr abgeschwächt gegeben ist. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen haben sich in diesen Grenzräumen deutlich verbessert. Zwei der acht Kreisregionen hatten 2015 das Bayernniveau erreicht. Auch bei den beiden Grenzräumen, die auf den hinteren Plätzen des Strukturrankings verharren, haben sich die wirtschaftliche Situation und die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt verbessert, sogar stärker als im Bundesdurchschnitt, aber eben nicht in dem Maße wie im bayerischen Durchschnitt. Die Analyse wurde in Anlehnung an einen Strukturindikator vorgenommen, der zur Bestimmung der Räume mit besonderem Handlungsbedarf für das Landesentwicklungsprogramm Bayern 2013 eingesetzt worden ist., The aim of the paper is to find out whether since 2000 the areas along the border with the Czech Republic have developed in such a way that structural weakness no longer goes hand in hand with a location on the border or is at least less pronounced. Living and working conditions in Bavarian border areas have improved significantly since the millennium. By 2015 two of the eight districts had reached Bavarian standards. In the two border regions that occupy the lowest rankings the economic situation and conditions on the labor market have also improved, more strongly than the federal average but not to the same extent as the Bavarian average. The analysis was carried out on the basis of a structural indicator, which was used to determine the areas with a particular need for action for the Bayern 2013 regional development program.
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- 2018
3. Gesundheitsförderung - ein Konzept und seine Entwicklung in Deutschland
- Author
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Baumgart, Sabine, Köckler, Heike, Ritzinger, Anne, Rüdiger, Andrea, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Hornberg, Claudia, Liebig‐Gonglach, Michaela, Pauli, Andrea, Baumgart, Sabine, Köckler, Heike, Ritzinger, Anne, Rüdiger, Andrea, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Hornberg, Claudia, Liebig‐Gonglach, Michaela, and Pauli, Andrea
- Abstract
Das heutige Leitbild der Gesundheitsförderung ist historisch betrachtet maßgeblich durch die unterschiedlichen medizinischen Glaubens- und Denkrichtungen der vergangenen Epochen geprägt worden. Mit dem Wandel der gesundheitlichen Problemfelder hat sich auch das Verständnis von Gesundheitsförderung kontinuierlich verändert und weiterentwickelt. Neue Erkenntnisse über krankheitsvermeidende und gesundheitsfördernde Lebensweisen, die Entdeckung neuer Mortalitäts- und Morbiditätsrisiken in Verbindung mit den sozialen Lebensverhältnissen als wichtige Gesundheitsdeterminanten spiegeln sich dementsprechend in aktuellen Leitbildern von Gesundheitsförderung wider. Für das auf Public Health bezogene Konzept der Gesundheitsförderung im Rahmen städtebaulicher Maßnahmen hat der auf dem salutogenetischen Modell basierende Setting-Ansatz besondere Bedeutung. Dieser Ansatz intendiert, dass mittels gezielter Stadtplanung und Stadtentwicklung Lebens(um)welten geschaffen und verstetigt werden können, die nachhaltig einen positiven Beitrag zum Erhalt von Gesundheit und Wohlbefinden in den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen leisten., Historically, today’s model of health promotion has been shaped by different medical beliefs and lines of thoughts. As health problems have changed, so our understanding of them has changed and continuously developed. Accordingly, our current models of health promotion include new insights into disease-preventing and health-promoting lifestyles, but also the discovery of new morbidity and mortality risks in connection with social living conditions as important determinants of health. The salutogenic model is of particular relevance for the public health related concept of health promotion in the context of urban health, creating and stabilising living environments through urban planning and development with the aim of making a long-term positive contribution to sustaining health and well-being for the various population groups.
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- 2018
4. Regional, kooperativ, wandelbar: Ansätze zur Sicherung der Daseinsvorsorge in schrumpfenden Regionen - Ergebnisse eines Planungsprojekts in Thüringen
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Schlump, Christian, Zaspel-Heisters, Brigitte, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Trostorff, Britta, Schlump, Christian, Zaspel-Heisters, Brigitte, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Trostorff, Britta
- Abstract
Wie können angesichts von immer weniger und immer älteren Menschen Angebotsformen aussehen, die die Daseinsvorsorge insbesondere in ländlichen Räumen sichern und somit einen Beitrag zur Herstellung der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse leisten? Ist mit Blick auf die demografische Entwicklung die Sicherung einer Daseinsvorsorge in allen Landesteilen tatsächlich auf dem heutigen Niveau möglich, oder wird es künftig "abgehängte" Landesteile geben? Wer übernimmt in diesen Räumen die Verantwortung und Zuständigkeit für die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs? Der Beitrag zeigt anhand der Themenfelder Wohnen, Nahversorgung/ Wirtschaft und Bildung Ansatzmöglichkeiten für eine zukunftsfähige Alternative zur bisherigen Praxis der Zentralisierung von Angeboten und damit deren flächenhafter Ausdünnung. Ihnen gemeinsam sind kooperativ organisierte, dezentrale aber stark vernetzte Strukturen., In the light of shrinking and aging populations, how can public services be provided and contribute to the creation of equivalent living conditions, especially in rural areas? Despite this demographic development, is it possible to guarantee the current level of public services in all parts of the country or will the future see areas that are "left behind"? If so, who is responsible for providing populations in these areas with convenience goods and services? Focusing on housing, local supply/economy and education, this article introduces approaches that provide a viable alternative to the current practice of centralizing supply and the consequent decline of services. All developed approaches are cooperatively organised, decentralised and intensely linked in their structures.
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- 2018
5. Daseinsvorsorge und gleichwertige Lebensverhältnisse neu denken: Perspektiven und Handlungsfelder
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Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Subjects
Raumplanung und Regionalforschung ,equivalence ,Federal Republic of Germany ,rural area ,infrastructure ,ländlicher Raum ,living conditions ,central location ,Grundversorgung ,ddc:710 ,Regionalplanung ,Landscaping and area planning ,Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung ,basic supply ,zoning ,Bevölkerungsentwicklung ,Area Development Planning, Regional Research ,Infrastruktur ,population development ,Bundesrepublik Deutschland ,zentraler Ort ,Raumordnung ,Gleichwertigkeit ,Raumplanung ,regional planning ,Lebensbedingungen ,Stadtregion ,spatial planning ,urban area - Published
- 2016
6. Soziales Unternehmertum im ländlichen Raum: Perspektiven einer neuen Anpassungsstrategie
- Author
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Grotheer, Swantje, Schwöbel, Arne, Stepper, Martina, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Federwisch, Tobias, Grotheer, Swantje, Schwöbel, Arne, Stepper, Martina, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Federwisch, Tobias
- Abstract
"Viele ländliche Räume sind geprägt durch eine wechselseitige Verstärkung von strukturellen, wirtschaftlichen und demographischen Herausforderungen. Interessanterweise gibt es seit einiger Zeit Bestrebungen, diese Herausforderungen auch mit unternehmerischen Mitteln zu bewältigen. Infolgedessen lassen sich zahlreiche sozialunternehmerische Initiativen beobachten, deren Protagonisten gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und Veränderungsprozesse initiieren wollen. Dabei erlangen sogenannte Potenzialentwickler eine besondere Bedeutung, da sie innovative Lösungsansätze entwickeln und das Leistungsvermögen der Menschen vor Ort systematisch fördern." (Autorenreferat), "Many rural areas are affected by economic, social and demographic challenges which partly even intensify each other. For some time now, efforts have been made to meet these challenges also by means of entrepreneurship. Today, a number of initiatives based on social entrepreneurship want to assume social responsibility and initiate processes of change. In this process, particular importance should be attached to players (such as village caretakers) who develop innovative approaches and systematically support the capabilities of the rural population." (author's abstract)
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- 2014
7. Gleichwertigkeit von Daseinsbedingungen in ländlichen Räumen? Die Lommatzscher Pflege
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Winkel, Rainer, Lüdigk, Rainer, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Winkel, Rainer, and Lüdigk, Rainer
- Abstract
Die ländlichen peripheren Räume weisen ein sehr niedriges Ausstattungsniveau bei der Daseinsvorsorge sowie in der Wirtschaftskraft und den Arbeitsplatzangeboten auf. Aufgrund der demographischen Veränderungen muss mit einer weiteren Ausdünnung der Angebote gerechnet werden. Dem stehen jedoch auch Vorteile gegenüber, wie etwa Naturnähe, Ruhe und Überschaubarkeit oder ein tendenziell günstigeres Preisniveau. Diese Räume weisen eine hohe Abwanderung der jüngeren Bevölkerung auf. Damit stellen sich die Fragen, wie weit dort gleichwertige Lebensbedingungen gegeben sind, wie sich diese entwickeln, ob die hohen Wanderungsverluste ggf. eine Folge ungleichwertiger Lebensbedingungen sind und wie diese Herausforderung zu bewältigen ist. Dazu wird nach einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dieser Thematik die Entwicklung am Beispiel des sächsischen peripheren Raumes Lommatzscher Pflege dargestellt und veranschaulicht, um dann mögliche Entwicklungsszenarien und Handlungsansätze aufzuzeigen. Die drei dargestellten Szenarien befassen sich mit einer Fortsetzung der bisherigen Entwicklung, dem Rückzug aus dem ländlichen Raum und einer gezielten Unterstützung ländlicher Räume., Peripheral rural areas are particularly poorly endowed in terms both of essential services and of economic power and employment opportunities. Moreover, demographic change will necessarily result in a further thinning out on the supply side. They do, however, also afford various advantages, such as closeness to nature, peace and quiet, a more liveable scale, and, in tendency at least, lower living costs. Such areas are shedding population at a high rate, especially young people, leading to questions such as whether and to what extent the concept of “parity of living conditions” still includes these areas, how living conditions will develop, whether the high rate of depletion might be a consequence of disparities, and how this challenge can be mastered. In this paper a discussion of the fundamental issues surrounding this topic is followed by an account of developments focusing on, and illustrated by, the Lommatzscher Pflege area, a peripheral part of Saxony. This forms a basis for setting out possible scenarios for development and possible courses of action. The three scenarios outlined are predicated respectively on the continuation of current developments, retreat from rural areas, and targeted support for rural areas.
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- 2013
8. 'Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse' zwischen Politik und Marktmechanismus: zusammenfassende Bewertung der Befunde und Schlussfolgerungen für regionale Entwicklungsstrategien
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
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- 2013
9. Die Lebensbedingungen Wohnen und Freiraumqualität - vergleichende Untersuchungen von Stadtgebieten in Bonn und Dresden
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Roch, Isolde, Banse, Juliane, Effenberger, Karl-Heinz, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Roch, Isolde, Banse, Juliane, and Effenberger, Karl-Heinz
- Abstract
Die Lebensbedingungen Wohnen, Wohnumfeld und Freiraum werden anhand der Fallbeispiele Bonn und Dresden als vergleichbare Großstädte vorgestellt, um den aktuellen Entwicklungsstand und Entwicklungsperspektiven zu erörtern. Mögliche Auswirkungen der Rahmenbedingungen zwischen 1945 und 1990 werden hinterfragt. Die Vergleiche stützen sich auf kleinräumige Erhebungen und Bewertungen der Wohnungs- und Freiraumbestände in definierten Stadtgebietstypen und auf repräsentative Befragungen der Wohnbevölkerung. Vergleichbar gute Wohnungsbestands- und Freiraumqualitäten der Städte und Stadtgebiete werden nachgewiesen. Die Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung unterscheiden sich jedoch. Die Wahrnehmung der Lebensqualitäten, bezogen auf die Zufriedenheit mit der Wohnung, dem Wohnumfeld sowie den Freiräumen und die Bedarfe und Wünsche der sozialen Gruppen gleichen sich an. Perspektiven für die wertgleiche Entwicklung erfordern ein differenziertes Vorgehen in den Stadtgebieten bei stärkerer Beachtung der Präsenz der Bevölkerungsgruppen und ihrer Bedarfe., This paper presents housing, neighbourhoods and open space as examples of “living conditions” based on case-studies of Bonn and Dresden, chosen as comparable major cities for the purpose of discussing the current state of development and perspectives for future development. The authors scrutinise possible effects of the circumstances which provided the framework for development between 1945 and 1990. Comparisons are based on local-scale surveys and assessments of the housing stock and open-space resources in defined urban area types as well as on representative polls of residents. Evidence is presented to show comparably good levels of provision in terms of housing stock and open-space qualities in the two cities and between urban areas. Differences emerge, however, with regard to the respective starting points for further development. With regard to perceptions of quality of life, viewed in terms of satisfaction with current accommodation, with the neighbourhood and with open spaces, as well as needs and desires on the part of different social groups, there are clear signs of convergence. Perspectives for equitable development call for a more nuanced approach to development to be adopted in the various urban areas, taking greater account of the demographic groups already present and their respective needs.
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- 2013
10. Macht Stadtluft die Kommunen reich? Zur 'Gleichwertigkeit' der Position von städtischen und nichtstädtischen Räumen im kommunalen Finanzausgleich
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Heimpold, Gerhard, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Heimpold, Gerhard
- Abstract
Der Beitrag knüpft an die in jüngster Zeit aufgekommene Überlegung an, dass Stadtregionen aufgrund ihrer Bedeutung als Motoren von Wachstum und Innovationen auch eines gewissen Maßes an „Pflege“ durch den Staat bedürfen, um diese Wachstumsfähigkeit zu erhalten oder zu steigern. Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag am Beispiel der kommunalen Haushalte in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg, wie Städte und nichtstädtische Räume im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs behandelt werden und welche fiskalische Position sie vor, im Rahmen und nach dem kommunalen Finanzausgleich einnehmen. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass in beiden Bundesländern die finanzielle Position der Kernstädte im Ergebnis des kommunalen Finanzausgleich gestärkt wird, was faktisch eine Umverteilung aus dem Stadtumland zugunsten der Kernstädte bedeutet, die tendenziell der herausgehobenen Funktion der Städte bei der Erbringung öffentlicher Leistungen entgegenkommt. Allerdings sollte in den Regelungen des Finanzausgleichs für mehr Transparenz bezüglich der intendierten Umverteilung gesorgt werden., This paper picks up on a recent notion that metropolitan regions, because of their importance as generators of growth and innovation, also need to be “nurtured” to some degree by the state in order to maintain and enhance their ability to grow. This is the background against which this paper considers municipal budgets in the federal states of Saxony-Anhalt and Baden-Württemberg as examples of how cities and non-urban areas are handled within the system of revenue and burden sharing (equalisation) among local authorities; it examines their fiscal position prior to, during the course of, and subsequent to equalisation. The study concludes that in both states the financial position of core cities is strengthened by the system of fiscal equalisation. In reality, this is tantamount to redistribution from the hinterland areas to core cities; in its tendency this gives recognition to the prominent function cities perform in the delivery of public services. However, the rules governing fiscal equalisation should be made more transparent with regard to the intended effect of redistribution.
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- 2013
11. Der Discounter als Nahversorger - das Beispiel ALDI in Thüringen
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Schenkhoff, Hans Joachim, Pohle, Hans, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Schenkhoff, Hans Joachim, and Pohle, Hans
- Abstract
Der Strukturwandel im Einzelhandel vom "Tante-Emma-Laden um die Ecke" über den Supermarkt hin zum Discounter hat nicht zu einer gravierenden Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs geführt. Der Supermarkt und der Discounter sind die Nahversorger von heute. Die gleichzeitige Erweiterung ihrer Produktpalette mit den wachsenden Angeboten von Markenartikeln, Bio-Produkten und auch langlebigen Konsumgütern hat das Angebot deutlich verbessert. Die räumliche Verteilung der Standorte der Discounter ist, wie die Analyse für alle Landesteile in Thüringen gezeigt hat, durchaus hinreichend. Ihre Erreichbarkeit ist angesichts der gestiegenen Mobilität der Bevölkerung für fast alle Schichten - Ausnahme sind die immobilen Senioren - zumutbar und gegeben. Fasst man diese Ergebnisse zusammen, so kann von einer "Gleichwertigkeitslücke" bei der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs, auch für die ländlich-peripheren Regionen, nicht gesprochen werden., The restructuring of retailing from the corner shop, via supermarkets to discount retailers has not seriously impaired the easy availability of the goods people need to meet their day-to-day needs. Supermarkets and discount retailers are today’s local shops. As the variety of goods stocked has increased, with a growing range of branded goods, organic food and also non-food items, the choice to customers has improved dramatically. Moreover, as the study reveals for all sections of the territory of the state of Thuringia, the spatial distribution of the locations occupied by discount retailers is certainly adequate. Given the general increase in mobility across practically all social classes - with the exception of less mobile senior citizens - they can indeed be regarded as generally accessible. Viewed in their totality, the results of the study provide no grounds for claiming “a gap in parity” in respect of the supply of goods to meet everyday needs, even in the case of peripheral rural regions.
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- 2013
12. Benachteiligung von Unternehmen im ländlichen Raum durch den Rückzug der Banken aus der Fläche?
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Panzer, Sabine, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Panzer, Sabine
- Abstract
Eine Beeinträchtigung des Prinzips der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse wird u. a. in dem zunehmend ausgedünnten Angebot an ökonomischer, sozialer und technischer Infrastruktur im ländlichen Raum gesehen. So wird beispielsweise in einer schlechteren Erreichbarkeit dieser Angebote eine quantitative und qualitative Benachteiligung der Unternehmen im ländlichen Raum vermutet. Dieser Beitrag setzt den Fokus auf den privaten Sektor und untersucht für den Bereich des Bankenwesens, ob durch den kontinuierlichen Rückzug vieler Kreditinstitute aus der Fläche der Zugang ländlich angesiedelter Unternehmen zu Finanzprodukten eingeschränkt wird. Dazu wird überprüft, ob Vertrauen als Form sozialer Nähe und trotz zunehmender Standardisierung immer noch als Grundlage erfolgreicher Bank-Kunde-Beziehungen auch über größere Distanzen aufgebaut und gepflegt werden kann. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass räumliche Nähe grundsätzlich durch soziale Nähe ersetzt werden kann, dass es hierzu jedoch einer kontinuierlichen Kontaktpflege sowohl vonseiten der Kreditinstitute als auch vonseiten lokaler Unternehmen bedarf, was allerdings einem Großteil der Unternehmen im ländlichen Raum nicht bewusst ist., The increasingly scanty range of economic, social and technical infrastructure available in rural areas is regarded here as one example of impairment of the principle of “parity of living conditions”. To take one example, it can be assumed that businesses in rural areas will suffer in both qualitative and quantitative terms as these infrastructure assets become less easily accessible. This paper focuses on the private sector and specifically on banking. It considers whether businesses located in rural areas are suffering from restricted access to financial products as an effect of the continuous retreat of many banks from rural areas. It also examines whether, in the face of increasing standardisation and greater distance from customers, it remains possible to establish and cultivate the trust and the personal bond which is seen as the very basis of successful bank/customer relations. The conclusion which emerges is that spatial proximity can in principle be replaced by social proximity; for this to be successful, however, both sides – i.e. financial institutions and local business – need to work continuously on cultivating good relations: the majority of businesses located in rural areas are unaware of this.
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- 2013
13. Kompensieren Mietpreisunterschiede ungleichwertige Lebensverhältnisse?
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Abstract
Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen ist in Deutschland ein politisch institutionalisiertes Ziel. Aufgrund von räumlichen Unterschieden im Einkommensniveau und in der Verfügbarkeit von Leistungsangeboten im Bereich der "Daseinsvorsorge" werden von der Politik Interventionen zur Überwindung der regionalen Disparitäten für erforderlich gehalten. Die tatsächliche Realisierung des Gleichwertigkeitsziels scheint vor dem Hintergrund aktueller Migrationstendenzen und demographischer Entwicklungen jedoch immer schwieriger. Dieser Beitrag geht von der ökonomischen These räumlicher Gleichgewichte aus und hinterfragt, inwieweit der Marktprozess regional unterschiedliche Einkommens- und Ausstattungsniveaus in den Mietpreisen berücksichtigt., Equality of living conditions is a politically institutionalized goal in Germany. Due to geographical inequality in income levels and in the availability of services in the area of “subsistence support”, politicians are claiming the necessity of intervention to overcome regional disparities. However, actual implementation of the goal of equality seems to be increasingly difficult in view of current migration tendencies and demographic developments. This article starts with the theory of geographical balances and analyses the extent to which rental rates in the market process reflect regional differences in income and comfort levels.
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- 2013
14. Der Gedanke des Ausgleichs und die Ursprünge des Leitbildes der 'gleichwertigen Lebensbedingungen'
- Author
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Mäding, Heinrich, Strubelt, Wendelin, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Leendertz, Ariane, Mäding, Heinrich, Strubelt, Wendelin, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), and Leendertz, Ariane
- Abstract
Die Ursprünge des Leitbildes der "gleichwertigen Lebensbedingungen", das in den sechziger und siebziger Jahren in der Bundesrepublik im Zentrum raumplanerischer Zielsetzungen stand, lagen bereits in den zwanziger Jahren. In den dreißiger Jahren etablierte sich die Forderung nach einem räumlichen und sozialen Ausgleich zwischen den verschiedenen Regionen des Deutschen Reiches. Dabei spielten sowohl die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise als auch die Implikationen der Volksgemeinschaftsideologie eine entscheidende Rolle. Unter dem Paradigma des Ausgleichs wurde es zum Ziel einer strukturpolitisch ausgerichteten Raumordnung und Landesplanung, räumliche und soziale Gefälle zu entschärfen und auf eine "Angleichung" der Lebensbedingungen im gesamten Reich hinzuarbeiten. Auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit sowie in den fünfziger Jahren blieb der Gedanke des Ausgleichs in der deutschen Raumplanung prägend und schlug sich schließlich im Leitbild der "gleichwertigen Lebensbedingungen" nieder., The origins of the principle of securing "parity of living conditions", a notion at the very core of spatial-planning goals in the Federal Republic in the 1960s and ’70s, can be traced all the way back to the 1920s. In the 1930s the call came to be accepted to establish balance - both social and in respect of spatial development - between the various regions within the territory of the Third Reich. The key factors behind this were not only the effects of the world economic crisis, but also the implications of the Volksgemeinschaftsideologie, the ideology of a community of the people. Under the paradigm of creating balance, and guided by its structure-policy remit, the aim of both nationaland state-level planning became that of redressing spatial and social disparities with the goal of creating parity in respect of living conditions throughout the entire Reich. Spatial planning in Germany continued to be shaped by the concept of balance both in the early post-war years and throughout the 1950s. This concern was enshrined ultimately in the principle of establishing "gleichwertige Lebensbedingungen" - parity of living conditions.
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- 2013
15. Veränderungen im mitteldeutschen Zentrale-Orte-System als räumliche Konsequenz des demographischen Wandels
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Artmann, Leo, Kaps, Marion, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Artmann, Leo, and Kaps, Marion
- Abstract
Das System der Zentralen Orte war und ist das räumliche Organisationsprinzip für Einrichtungen der Daseinsvorsorge und dient damit der Durchsetzung des Prinzips der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse. Es muss entsprechend der demographischen Entwicklung Anpassungen erfahren. Orientierungen geben hierzu die "Leitbilder und Handlungsstrategien der Raumentwicklung in Deutschland" 2006. Dieser Beitrag untersucht die Veränderung des Zentralortsystems in Mitteldeutschland in den letzen 15 Jahren. In den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden in den letzten Jahren die Landesentwicklungspläne fortgeschrieben. Die Fortschreibung der Regionalpläne erfolgt derzeit. Am Beispiel der Regionalplanung in Thüringen wird der Ausweisungsprozess der zentralen Orte der untersten Stufe (Grundzentren) gezeigt. In Sachsen erfolgte am konsequentesten die Konzentration des Zentrale-Orte-Systems auf drei Ebenen und der Wechsel vom Ausstattungskatalog der Zentralen Orte zur Angabe von Wirkungsbereichen, Entwicklungsfeldern und Handlungsbereichen., The central-place system has been and remains the dominant principle of spatial organisation with regard to the provision of essential goods and services; its purpose is to implement the principle of guaranteeing parity of living conditions. This system now needs to be adapted to respond to demographic developments in accordance with the 2006 “Visions and Action Strategies for Spatial Development in Germany”. This paper examines changes to the system of central places in central Germany which have come about over the last 15 years. State-development plans for Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia have all been reviewed and revised over the course of the last few years. Regional plans are currently undergoing up-dating. Regional planning in Thuringia serves as an illustration of the process of designating central places at the lowest level (local centres). Saxony has been most consistent in its concentration of central places at three levels, and in moving away from defining central places in terms of specific infrastructure assets to specifying areas of influence, fields for development and areas of action.
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- 2013
16. Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen im ländlichen Raum - das Beispiel Altmark
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Schmidt, Ulf, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Schmidt, Ulf
- Abstract
Im Rahmen des Publikationsvorhabens der ARL-AG "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" beschäftigt sich der Beitrag mit den besonderen Bedingungen der Altmark, eines im Norden Sachsen-Anhalts gelegenen, ländlich-peripheren Raumes, in dem Aktivitäten zur Regionalentwicklung darauf abzielen, für bestimmende Lebensbereiche Ausgleichs- und Anpassungsstrategien zu konzipieren und räumliche Disparitäten zu überwinden. Dabei hat sich die Altmark, gebildet aus dem Altmarkkreis Salzwedel und dem Landkreis Stendal, als "Region mit Stabilisierungsbedarf" insbesondere den Herausforderungen von Struktur- und demographischem Wandel zu stellen. Unter solchen Voraussetzungen gingen und gehen die Bemühungen dahin, das Engagement der regionalen Akteure so zu bündeln, dass sich die Region mit ihren Stärken, Chancen und Perspektiven nachhaltig und erfolgreich in den Standortwettbewerb einbringen und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern kann. Diese Aktivitäten stehen, wie aus dem politischen und administrativen Raum zunehmend stärker betont wird, unter einem beachtlichen fortdauernden Anpassungsdruck, nachgerade durch die sich verschlechternden finanziellen Spielräume. Das Erreichen und Sichern von Gleichwertigkeit in zunehmend weiter ausgedehnten (infrastrukturellen, sozialen und kulturellen) Netzen wird in einer schon bisher relativ „weitmaschigen“ Region zu einer immer spannungsreicheren Aufgabe, die mit den sich eher verringernden (regionalen) Möglichkeiten nur (noch) begrenzt zu gestalten ist. Das setzt die Diskussion um Mindeststandards einerseits und andererseits die Initiierung bürgerschaftlichen Engagements auf die Tagesordnung. Wirkungen im Sinne der Gleichwertigkeit werden damit nachhaltig nur entstehen, wenn ländliche Räume die ganze Aufmerksamkeit von Bundes- und Landespolitik finden., Within the context of the publication project being undertaken by the ARL working group on “Parity of Living Conditions”, this paper is concerned with the special conditions affecting Altmark, a peripheral rural region situated in the north of Saxony-Anhalt and created out of the Altmark county of Salzwedel and the rural county of Stendal. Here the activities embarked on in the interests of regional development are geared to framing equalisation and adaptation strategies for specific areas of life and to overcoming spatial disparities. Deemed a “region in need of stabilisation”, the challenges which Altmark particularly needs to address are those arising from structural and demographic change. Under such conditions, the main goal of previous and current endeavours is to focus the commitment of regional actors in order to secure the region’s competitiveness to enable it to compete for investment successfully and sustainably in the face of competition from other regions. As is being stressed increasingly firmly in both political and administrative circles, these activities are under very significant and continuous pressure to make adjustments, particularly in the light of increasingly stringent financial constraints. In what has previously been seen as a relatively “loosely cross-linked” region, the task of achieving and securing parity in what are ever more extended (infrastructural, social and cultural) networks is one which is increasingly fraught with tension and which - given the declining options for action which exist in the region - can now be managed only to a limited extent. Consequently, the agenda now includes both discussion of minimum standards, and, on the other hand, also the need to initiate civic involvement. Parity will only ensue as sustainable effects when rural areas receive the undivided attention of both state-level and federal policy.
- Published
- 2013
17. Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse: Anforderungen und Realitäten im öffentlichen Personennahverkehr ländlicher Räume
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Wilde, Mathias, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Wilde, Mathias
- Abstract
Vor dem Hintergrund einer Neuausrichtung des Netzes Zentraler Orte in Thüringen geht der vorliegende Beitrag auf die daraus resultierenden Konsequenzen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) als Garant der Erreichbarkeit von Grundfunktionen und somit gleichwertiger Lebensverhältnisse ein. Ausgehend von den allgemeinen Planvorgaben der Landes- und Regionalplanung werden kleinräumig am Beispiel des Landkreises Weimarer Land einerseits die Auswirkung einer reduzierten Anzahl von Zentralen Orten auf die Erreichbarkeit dieser Orte dargestellt sowie andererseits die bestehenden Grenzen eines konventionellen linienbezogenen ÖPNV-Angebotes im ländlichen Raum aufgezeigt. Darauf aufbauend werden für den Landkreis Weimarer Land exemplarisch die Grundzüge eines Kriteriensystems diskutiert, welches das für die Erreichbarkeit der Zentralen Orte i. d. R. verwendete Raum-Zeit-Kriterium um Aspekte einer raumspezifischen Verfügbarkeit ergänzt., Against the backdrop of the refashioned network of “central places” in Thuringia, this paper explores the consequences which ensue for public transport as the guarantor to ensure that basic service functions remain accessible, thus safeguarding parity of living conditions. Based on the general content of plans for both state-level and regional planning, the paper spotlights Weimarer Land county to illustrate both the consequences of reducing the number of “central places” in terms of the accessibility of these localities, and the limitations of conventional, route-based public-transport services in rural areas. On this basis, and again exemplified by the Weimarer Land county, the authors go on to discuss the key features of a criteria-based system designed to supplement the space-time criterion typically employed in determining the accessibility of central places by the addition of aspects relating to area-specific availability.
- Published
- 2013
18. Vergleich der Wohnungsbestandsqualitäten zwischen Ost- und Westdeutschland
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Effenberger, Karl-Heinz, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Effenberger, Karl-Heinz
- Abstract
Anfang der 1990er Jahre gab es in der Qualität der ost- und westdeutschen Wohnungsbestände noch große Unterschiede. Ursache dafür war eine in Umfang und Struktur sehr unterschiedliche Wohnungsbautätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit Mitte der 1990er Jahre haben sich große Veränderungen vollzogen. Eine hohe Bautätigkeit, verbunden mit sinkenden Bevölkerungszahlen, führte in Ostdeutschland zu hohen Wohnungsleerständen. Deutlich verbessert haben sich aufgrund hoher Bestandsinvestitionen der Bauzustand und die Ausstattung bewohnter Gebäude und Wohnungen. Zur Verbesserung des Bauzustandes hat zusätzlich auch der erfolgte Wohnungsabgang unsanierter Bestände im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost beigetragen. Die Gebäudestrukturen – das betrifft den Anteil der Wohnungen in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern – ändern sich jedoch nur sehr langsam. Zukünftige Veränderungen in Ostdeutschland werden hauptsächlich durch hohe Abgänge an Mehrfamilienhäusern und weniger durch die Bautätigkeit im Einfamilienhausbau erwartet. Die großen Differenzen bei den Wohnungsgrößen werden auch zukünftig fortbestehen., In the early 1990s there were still marked differences in quality between the housing stock of eastern and western Germany. The reason was to be found in the very different attitudes to house building, in terms of both scale and structure, following the Second World War. A number of radical changes have taken place since the mid-’90s. In eastern Germany, high levels of housing construction coupled with a decline in the population have left vast numbers of dwellings now standing empty. At the same time, high levels of investment in the building stock have led to significant improvements in the quality of the building fabric and in the standard of the features and fittings of those buildings and dwellings that are occupied. One further factor which has contributed to improving the overall quality of the building stock is the successful removal of nonrefurbished buildings as part of the Stadtumbau Ost programme. However, changes to the structure of buildings, i.e. the proportion of single-, two-, or multi-family houses, take place only very slowly. Future changes in eastern Germany will come about principally through the large-scale removal of multi-family housing blocks, and less as a result of the construction of single-family housing. The enormous differences in the size of dwellings will however persist into the future.
- Published
- 2013
19. Empirische Befunde zur Entwicklung der Lebensverhältnisse in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
- Author
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Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Paepke, Margit, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Paepke, Margit
- Abstract
Ein wesentliches Leitziel der Raumordnungspolitik in Deutschland ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilräumen herzustellen. Die Frage, was heute unter diesem in § 1 Abs. 2 ROG formuliertem Leitziel zu verstehen ist, wird unter Fachleuten und im politischen Raum intensiv diskutiert. Das Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 GG) und Artikel 72 Abs. 2 GG gelten allgemein als politische Forderung, zurückgebliebene Regionen so zu entwickeln, dass sie einen Anschluss an die Gebiete finden können, die die Spitze der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung darstellen. Dies zeigt die wachstumsorientierte Politik in den 70er und 80er Jahren in Westdeutschland, die darauf ausgerichtet war, durch gezielte Förderprogramme zum Abbau regionaler Disparitäten beizutragen. Ein Süd-Nord-Gefälle blieb jedoch, wie der Raumordnungsbericht des Bundes von 1986 zeigt, innerhalb der damaligen Bundesrepublik bestehen. Wesentlich größere Disparitäten zeigten sich allerdings mit der Einheit Deutschlands im West-Ost-Gefälle. Anhand von ausgewählten, für die Bewertung der Lebensverhältnisse relevanten Indikatoren sollen in diesem Beitrag der Zustand und die Entwicklung der drei mitteldeutschen Bundesländer dargestellt werden., One of the key goals of spatial-planning policy in Germany is the creation of balanced living conditions throughout all sections of the national territory. Just how this requirement – contained in Section 1 para. 2 of the Federal Regional Planning Act (ROG) – is to be interpreted today is a matter of intensive debate both among planning experts and in political circles. The “social state principle” (Article 20 para. 1 of the Basic Law) together with Article 72 para. 2 are generally regarded as the political mandate to promote development in laggard regions to such an extent that they remain within reach of those areas which represent the spearheads of economic and social development. This is reflected in the growth-oriented policies of the 1970s and ’80s in West Germany, which employed targeted economic-assistance programmes specifically as a means of mitigating regional disparities. Nonetheless, within the then Federal Republic of Germany there remained a north-south divide, as attested by the Federal Government’s spatial planning report in 1986. German unification, however, revealed significantly greater disparities between east and west. Drawing on three selected indicators relevant to assessing living conditions, this paper describes conditions and developments in three states of central Germany.
- Published
- 2013
20. Einführung
- Author
-
Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Published
- 2013
21. Einführung
- Author
-
Rosenfeld, Martin T. W., Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Subjects
Landscaping and area planning ,Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung ,Sachsen ,Area Development Planning, Regional Research ,Raumplanung und Regionalforschung ,Sachsen-Anhalt ,equivalence ,Federal Republic of Germany ,Bundesrepublik Deutschland ,living conditions ,Saxony-Anhalt ,Thüringen ,Saxony ,Raumordnungspolitik ,Gleichwertigkeit ,Raumplanung ,regional planning ,Lebensbedingungen ,regional planning policy ,spatial planning ,ddc:710 ,Thuringia ,Regionalplanung - Published
- 2010
22. 'Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse' zwischen Politik und Marktmechanismus: zusammenfassende Bewertung der Befunde und Schlussfolgerungen für regionale Entwicklungsstrategien
- Author
-
Rosenfeld, Martin T. W., Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Subjects
Raumplanung und Regionalforschung ,equivalence ,Federal Republic of Germany ,Sozialpolitik ,infrastructure ,living conditions ,social policy ,Thüringen ,central location ,Finanzausgleich ,ddc:710 ,Thuringia ,Landscaping and area planning ,Marktmechanismus ,Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung ,Sachsen ,Flexibilität ,Area Development Planning, Regional Research ,Infrastruktur ,Sachsen-Anhalt ,Bundesrepublik Deutschland ,regional difference ,zentraler Ort ,Saxony-Anhalt ,regionaler Unterschied ,Saxony ,flexibility ,Gleichwertigkeit ,Lebensbedingungen ,market mechanism ,fiscal equalization - Published
- 2010
23. Gleichwertigkeit von Daseinsbedingungen in ländlichen Räumen? Die Lommatzscher Pflege
- Author
-
Winkel, Rainer, Lüdigk, Rainer, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Subjects
demographische Faktoren ,Landesplanung ,Raumplanung und Regionalforschung ,equivalence ,Federal Republic of Germany ,rural area ,Abwanderung ,infrastructure ,ländlicher Raum ,living conditions ,Regionalförderung ,ddc:330 ,out-migration ,regional promotion ,ddc:710 ,Social sciences, sociology, anthropology ,Regionalplanung ,Landscaping and area planning ,regionale Entwicklung ,Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung ,Sachsen ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,state planning ,Area Development Planning, Regional Research ,Infrastruktur ,demographic factors ,Wirtschafts- und Sozialgeographie ,regional development ,Economic and Social Geography ,Bundesrepublik Deutschland ,Saxony ,Gleichwertigkeit ,regional planning ,ddc:300 ,Lebensbedingungen - Abstract
Die ländlichen peripheren Räume weisen ein sehr niedriges Ausstattungsniveau bei der Daseinsvorsorge sowie in der Wirtschaftskraft und den Arbeitsplatzangeboten auf. Aufgrund der demographischen Veränderungen muss mit einer weiteren Ausdünnung der Angebote gerechnet werden. Dem stehen jedoch auch Vorteile gegenüber, wie etwa Naturnähe, Ruhe und Überschaubarkeit oder ein tendenziell günstigeres Preisniveau. Diese Räume weisen eine hohe Abwanderung der jüngeren Bevölkerung auf. Damit stellen sich die Fragen, wie weit dort gleichwertige Lebensbedingungen gegeben sind, wie sich diese entwickeln, ob die hohen Wanderungsverluste ggf. eine Folge ungleichwertiger Lebensbedingungen sind und wie diese Herausforderung zu bewältigen ist. Dazu wird nach einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dieser Thematik die Entwicklung am Beispiel des sächsischen peripheren Raumes Lommatzscher Pflege dargestellt und veranschaulicht, um dann mögliche Entwicklungsszenarien und Handlungsansätze aufzuzeigen. Die drei dargestellten Szenarien befassen sich mit einer Fortsetzung der bisherigen Entwicklung, dem Rückzug aus dem ländlichen Raum und einer gezielten Unterstützung ländlicher Räume. Peripheral rural areas are particularly poorly endowed in terms both of essential services and of economic power and employment opportunities. Moreover, demographic change will necessarily result in a further thinning out on the supply side. They do, however, also afford various advantages, such as closeness to nature, peace and quiet, a more liveable scale, and, in tendency at least, lower living costs. Such areas are shedding population at a high rate, especially young people, leading to questions such as whether and to what extent the concept of “parity of living conditions” still includes these areas, how living conditions will develop, whether the high rate of depletion might be a consequence of disparities, and how this challenge can be mastered. In this paper a discussion of the fundamental issues surrounding this topic is followed by an account of developments focusing on, and illustrated by, the Lommatzscher Pflege area, a peripheral part of Saxony. This forms a basis for setting out possible scenarios for development and possible courses of action. The three scenarios outlined are predicated respectively on the continuation of current developments, retreat from rural areas, and targeted support for rural areas.
- Published
- 2010
24. Veränderungen im mitteldeutschen Zentrale-Orte-System als räumliche Konsequenz des demographischen Wandels
- Author
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Artmann, Leo, Kaps, Marion, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Subjects
demographische Faktoren ,Raumplanung und Regionalforschung ,equivalence ,Federal Republic of Germany ,Bundesland development plan ,living conditions ,Thüringen ,central location ,Raumordnungspolitik ,ddc:330 ,Grundversorgung ,regional planning policy ,ddc:710 ,Thuringia ,Regionalplanung ,Landscaping and area planning ,Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung ,Sachsen ,basic supply ,zoning ,Bevölkerungsentwicklung ,Area Development Planning, Regional Research ,Landesentwicklungsplan ,Sachsen-Anhalt ,demographic factors ,population development ,Bundesrepublik Deutschland ,zentraler Ort ,Saxony-Anhalt ,Saxony ,Raumordnung ,Gleichwertigkeit ,Raumplanung ,regional planning ,Lebensbedingungen ,spatial planning - Abstract
Das System der Zentralen Orte war und ist das räumliche Organisationsprinzip für Einrichtungen der Daseinsvorsorge und dient damit der Durchsetzung des Prinzips der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse. Es muss entsprechend der demographischen Entwicklung Anpassungen erfahren. Orientierungen geben hierzu die "Leitbilder und Handlungsstrategien der Raumentwicklung in Deutschland" 2006. Dieser Beitrag untersucht die Veränderung des Zentralortsystems in Mitteldeutschland in den letzen 15 Jahren. In den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden in den letzten Jahren die Landesentwicklungspläne fortgeschrieben. Die Fortschreibung der Regionalpläne erfolgt derzeit. Am Beispiel der Regionalplanung in Thüringen wird der Ausweisungsprozess der zentralen Orte der untersten Stufe (Grundzentren) gezeigt. In Sachsen erfolgte am konsequentesten die Konzentration des Zentrale-Orte-Systems auf drei Ebenen und der Wechsel vom Ausstattungskatalog der Zentralen Orte zur Angabe von Wirkungsbereichen, Entwicklungsfeldern und Handlungsbereichen. The central-place system has been and remains the dominant principle of spatial organisation with regard to the provision of essential goods and services; its purpose is to implement the principle of guaranteeing parity of living conditions. This system now needs to be adapted to respond to demographic developments in accordance with the 2006 “Visions and Action Strategies for Spatial Development in Germany”. This paper examines changes to the system of central places in central Germany which have come about over the last 15 years. State-development plans for Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia have all been reviewed and revised over the course of the last few years. Regional plans are currently undergoing up-dating. Regional planning in Thuringia serves as an illustration of the process of designating central places at the lowest level (local centres). Saxony has been most consistent in its concentration of central places at three levels, and in moving away from defining central places in terms of specific infrastructure assets to specifying areas of influence, fields for development and areas of action.
- Published
- 2010
25. Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen im ländlichen Raum - das Beispiel Altmark
- Author
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Schmidt, Ulf, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Subjects
demographische Faktoren ,Raumplanung und Regionalforschung ,equivalence ,Federal Republic of Germany ,rural area ,infrastructure ,ländlicher Raum ,living conditions ,Wettbewerbsfähigkeit ,ddc:330 ,ddc:710 ,Regionalplanung ,Landscaping and area planning ,Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung ,competitiveness ,ländliche Entwicklung ,Area Development Planning, Regional Research ,Infrastruktur ,Sachsen-Anhalt ,demographic factors ,Regionalpolitik ,Bundesrepublik Deutschland ,regional difference ,Saxony-Anhalt ,regionaler Unterschied ,Gleichwertigkeit ,regional planning ,Lebensbedingungen ,regional policy ,rural development - Abstract
Im Rahmen des Publikationsvorhabens der ARL-AG "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" beschäftigt sich der Beitrag mit den besonderen Bedingungen der Altmark, eines im Norden Sachsen-Anhalts gelegenen, ländlich-peripheren Raumes, in dem Aktivitäten zur Regionalentwicklung darauf abzielen, für bestimmende Lebensbereiche Ausgleichs- und Anpassungsstrategien zu konzipieren und räumliche Disparitäten zu überwinden. Dabei hat sich die Altmark, gebildet aus dem Altmarkkreis Salzwedel und dem Landkreis Stendal, als "Region mit Stabilisierungsbedarf" insbesondere den Herausforderungen von Struktur- und demographischem Wandel zu stellen. Unter solchen Voraussetzungen gingen und gehen die Bemühungen dahin, das Engagement der regionalen Akteure so zu bündeln, dass sich die Region mit ihren Stärken, Chancen und Perspektiven nachhaltig und erfolgreich in den Standortwettbewerb einbringen und ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern kann. Diese Aktivitäten stehen, wie aus dem politischen und administrativen Raum zunehmend stärker betont wird, unter einem beachtlichen fortdauernden Anpassungsdruck, nachgerade durch die sich verschlechternden finanziellen Spielräume. Das Erreichen und Sichern von Gleichwertigkeit in zunehmend weiter ausgedehnten (infrastrukturellen, sozialen und kulturellen) Netzen wird in einer schon bisher relativ „weitmaschigen“ Region zu einer immer spannungsreicheren Aufgabe, die mit den sich eher verringernden (regionalen) Möglichkeiten nur (noch) begrenzt zu gestalten ist. Das setzt die Diskussion um Mindeststandards einerseits und andererseits die Initiierung bürgerschaftlichen Engagements auf die Tagesordnung. Wirkungen im Sinne der Gleichwertigkeit werden damit nachhaltig nur entstehen, wenn ländliche Räume die ganze Aufmerksamkeit von Bundes- und Landespolitik finden. Within the context of the publication project being undertaken by the ARL working group on “Parity of Living Conditions”, this paper is concerned with the special conditions affecting Altmark, a peripheral rural region situated in the north of Saxony-Anhalt and created out of the Altmark county of Salzwedel and the rural county of Stendal. Here the activities embarked on in the interests of regional development are geared to framing equalisation and adaptation strategies for specific areas of life and to overcoming spatial disparities. Deemed a “region in need of stabilisation”, the challenges which Altmark particularly needs to address are those arising from structural and demographic change. Under such conditions, the main goal of previous and current endeavours is to focus the commitment of regional actors in order to secure the region’s competitiveness to enable it to compete for investment successfully and sustainably in the face of competition from other regions. As is being stressed increasingly firmly in both political and administrative circles, these activities are under very significant and continuous pressure to make adjustments, particularly in the light of increasingly stringent financial constraints. In what has previously been seen as a relatively “loosely cross-linked” region, the task of achieving and securing parity in what are ever more extended (infrastructural, social and cultural) networks is one which is increasingly fraught with tension and which - given the declining options for action which exist in the region - can now be managed only to a limited extent. Consequently, the agenda now includes both discussion of minimum standards, and, on the other hand, also the need to initiate civic involvement. Parity will only ensue as sustainable effects when rural areas receive the undivided attention of both state-level and federal policy.
- Published
- 2010
26. Der Gedanke des Ausgleichs und die Ursprünge des Leitbildes der 'gleichwertigen Lebensbedingungen'
- Author
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Leendertz, Ariane, Mäding, Heinrich, Strubelt, Wendelin, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, and Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
- Subjects
Deutsches Reich ,Landesplanung ,structural policy ,Raumplanung und Regionalforschung ,Federal Republic of Germany ,soziale Ungleichheit ,living conditions ,Leitbild ,Raumordnungspolitik ,regional planning policy ,ddc:710 ,German Reich ,Landscaping and area planning ,Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltung ,state planning ,social inequality ,zoning ,Area Development Planning, Regional Research ,Strukturpolitik ,Bundesrepublik Deutschland ,Raumordnung ,example ,Raumplanung ,Lebensbedingungen ,spatial planning - Abstract
Die Ursprünge des Leitbildes der "gleichwertigen Lebensbedingungen", das in den sechziger und siebziger Jahren in der Bundesrepublik im Zentrum raumplanerischer Zielsetzungen stand, lagen bereits in den zwanziger Jahren. In den dreißiger Jahren etablierte sich die Forderung nach einem räumlichen und sozialen Ausgleich zwischen den verschiedenen Regionen des Deutschen Reiches. Dabei spielten sowohl die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise als auch die Implikationen der Volksgemeinschaftsideologie eine entscheidende Rolle. Unter dem Paradigma des Ausgleichs wurde es zum Ziel einer strukturpolitisch ausgerichteten Raumordnung und Landesplanung, räumliche und soziale Gefälle zu entschärfen und auf eine "Angleichung" der Lebensbedingungen im gesamten Reich hinzuarbeiten. Auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit sowie in den fünfziger Jahren blieb der Gedanke des Ausgleichs in der deutschen Raumplanung prägend und schlug sich schließlich im Leitbild der "gleichwertigen Lebensbedingungen" nieder. The origins of the principle of securing "parity of living conditions", a notion at the very core of spatial-planning goals in the Federal Republic in the 1960s and ’70s, can be traced all the way back to the 1920s. In the 1930s the call came to be accepted to establish balance - both social and in respect of spatial development - between the various regions within the territory of the Third Reich. The key factors behind this were not only the effects of the world economic crisis, but also the implications of the Volksgemeinschaftsideologie, the ideology of a community of the people. Under the paradigm of creating balance, and guided by its structure-policy remit, the aim of both nationaland state-level planning became that of redressing spatial and social disparities with the goal of creating parity in respect of living conditions throughout the entire Reich. Spatial planning in Germany continued to be shaped by the concept of balance both in the early post-war years and throughout the 1950s. This concern was enshrined ultimately in the principle of establishing "gleichwertige Lebensbedingungen" - parity of living conditions.
- Published
- 2008
27. Räumliche Konsequenzen des demographischen Wandels: T. 9, Umbau von Städten und Regionen in Nordostdeutschland - Handlungsnotwendigkeiten und Handlungsperspektiven
- Author
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Kujath, Hans Joachim, Schmidt, Suntje, Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Kujath, Hans Joachim, Schmidt, Suntje, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung
- Abstract
In Ostdeutschland hat der demographische Wandel ein besonderes Ausmaß angenommen, auf den politisch und planerisch reagiert werden muss, damit die betroffenen Städte und Regionen den notwendigen Umbauprozess bewältigen können. In den Ländern Ostdeutschlands liegen jedoch bevölkerungsmäßig schrumpfende Regionen neben Regionen mit zunehmenden Bevölkerungszahlen und wirtschaftlich prosperierende finden sich ebenso wie solche mit erheblichen Problemen im Strukturwandel. Raumspezifischen Handlungsansätzen und Problemlösungen ist daher der Vorrang gegenüber pauschalen und generellen Konzepten einzuräumen. Die beiden Landesarbeitsgemeinschaften in Ostdeutschland haben sich daher in einer abgestimmten Weise diesem Thema gewidmet. Die AG "Umbau von Städten und Regionen" der LAG Berlin/ Brandenburg/ Mecklenburg-Vorpommern behandelte die den Raum prägenden ländlichen Räume und die Metropolregion Berlin. Die erarbeiteten und hier wiedergegebenen Beiträge behandeln, langfristig und zukunftsorientiert ausgerichtet, die regionalspezifischen Probleme Nordostdeutschlands im Umbauprozess, die bisher ergriffenen politischen und planerischen Maßnahmen zur Gestaltung dieses Prozesses und ihre langfristigen Wirkungen sowie in Szenarienform und konkreten Fallanalysen nachhaltige Strategien und Handlungskonzepte zur Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels. Eine handlungsorientierte Zusammenfassung der Beiträge mit Vorschlägen zur Reform der raumpolitischen Entwicklungsstrategien, neuer Konzepte und ihrer Instrumente beschließt den Band., In Eastern Germany, demographic change has adopted particular extent for which a political reaction and planning is necessary so that the towns and regions concerned can manage the necessary reconstruction process. In the eastern German Länder, however, there are regions with a shrinking population alongside others with increasing population figures and there are those which are economically prosperous just as much as those with appreciable problems in structural change. Area-specific action approaches and problem solutions must therefore be given priority over blanket and general concepts. The two state work groups in eastern Germany have therefore devoted themselves to this topic in a co-ordinated manner. The work group, "Reconstruction of cities and regions" of the LAG Berlin/ Brandenburg/ Mecklenburg-West Pomerania has handled the rural areas characterising the area and the metropolitan region Berlin. The contributions which have been worked out and reproduced here handle, in long-term and future-orientated alignment, the region-specific problems of North-Eastern Germany in the process of reconstruction, the political and planning measures which have been taken up to now to structure this process and their long-term effects and, in scenario form and concrete case analyses, lasting strategies and action concepts to deal with the consequences of demographic change. An action-orientated summary of the contributions with suggestions for reform of the political area development strategies, new concetrs and their instruments concludes the volume.
- Published
- 2012
28. Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen Politik und Marktmechanismus: empirische Befunde aus den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
- Author
-
Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, Rosenfeld, Martin T. W., Weiß, Dominik, and Akademie für Raumforschung und Landesplanung - Leibniz-Forum für Raumwissenschaften
- Abstract
Der Grundsatz der "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" wird heute in Deutschland allgemein akzeptiert und steht als eines der fundamentalen Prinzipien des deutschen föderativen Staates – abgeleitet aus dem Sozialstaatsprinzip – nicht zur Disposition. Allerdings wird über die "richtige" Interpretation des Grundsatzes und über die "richtigen" Mittel zu seiner Realisierung vielfach diskutiert und gestritten. Vor diesem Hintergrund hat der vorliegende Band das Anliegen, zu einer differenzierten Bestandsaufnahme der gegenwärtig, im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, vorhandenen räumlichen Disparitäten bzw. der erreichten "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" sowie der Wirksamkeit von politischen Maßnahmen für mehr "Gleichwertigkeit" am Beispiel ostdeutscher Teilräume beizutragen und Hinweise für Politikveränderungen zu geben., The principle of safeguarding "parity of living conditions" enjoys general acceptance today in Germany: as one of the fundamental precepts underlying Germany's federal system of governance, and derived from the social-state principle, its standing is not at issue. However, there is a great deal of discussion and heated debate regarding the "correct" interpretation of this principle and the "correct" means for achieving it. This is the background against which this collection of papers aims to contribute to a more nuanced appraisal of the spatial disparities – or rather the degree of "parity of living conditions" – currently prevailing in the first decade of the twenty-first century. It also examines the efficacy of policy measures previously undertaken in the name of greater "parity" by considering some of the sub-regions of eastern Germany, and makes some suggestions for changes in policy.
- Published
- 2012
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