Der größte Abfallstrom kommt bekanntlich aus dem Bauwesen. Derzeit ist man bestrebt, das Abfallaufkommen durch Einsatz von Bauteilen, die sich in ihre einzelnen Bestandteile auftrennen lassen und deren Bestandteile dann recycelbar oder wiederverwendbar sind, zu reduzieren. Außerdem versucht man möglichst auf Verbundmaterialien zu verzichten sowie bereits während der Planung der Bauwerkskonstruktion den am Ende des Lebenszyklus anstehenden Rückbau zu berücksichtigen, um eine sortenreine Trennung zu ermöglichen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Rückbaumöglichkeiten, Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit eines üblichen Holzhauses zu analysieren. In Österreich ist der Anteil an Holzbauten seit 1998 auf die Gebäudezahl bezogen von etwa 25% auf 43% gestiegen. Das wichtigste Segment für den Baustoff Holz befindet sich dabei im Ein- und Zweifamilienhausbau und sollte in den nächsten Jahren weiter zulegen. Die Firma ELK Fertighaus GmbH produziert nach eigener Aussage exkl. Partnerfirmen rund 1.000 Häuser pro Jahr. 85% der Häuser, also rund 850 Stück, werden dabei pro Jahr in Österreich errichtet. Weiters wird geschätzt, dass die Firma Elk etwa die Hälfte aller Fertigteilhäuser im österreichischen Fertigteilhausmarkt errichtet. Somit kann man in Summe von etwa 1.700 Fertigteilhäusern in Holzbauweise sprechen, die pro Jahr in Österreich gefertigt und aufgestellt werden. Seit einiger Zeit wird Holz auch zunehmend im Mehrgeschoßwohnbau eingesetzt. Ein Beispiel ist das Projekt „HoHo-Wien“, ein 84 Meter hohes Hochhaus in Holz-Hybridbauweise, in der Seestadt Aspern. Nach Ablauf ihrer Nutzbarkeit müssen diese Holzbauwerke umweltfreundlich entsorgt werden. Deshalb ist es bereits heute wichtig Strategien und Methoden zur umweltgerechten Entsorgung zu entwickeln, um die Deponieflächen zu entlasten und den Ressourcenverbrauch zu verringern. Die Hersteller werben bereits heute mit einer besonderen Umweltfreundlichkeit „ihrer“ Holzhäuser. Diese Argumentation stützt sich hauptsächlich auf die Tatsache, dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist. Es wird zwar zurecht angeführt, dass bei einer thermischen Verwertung von Holz lediglich die Menge an CO2 freigesetzt wird, welche der Baum innerhalb seiner Wachstumsphase aufgenommen und gespeichert hat. Dabei wird allerdings außer Acht gelassen, dass nicht das gesamte Bauwerk aus naturbelassenen Holz besteht. So sind etwa Materialien wie Glaswolle oder Styropor als Dämmmaterial nur unter großem Aufwand zu entsorgen. Zudem sollte man bestrebt sein, die thermische Verwertung des Holzes möglichst hinauszuzögern, um einerseits die natürliche Kohlenstoffdioxidspeicherung im Holz aufrecht zu erhalten und andererseits den Holzabbau zu reduzieren. Dies kann erreicht werden, indem man sich verschiedener Rückbau- und Recyclingmethoden zu Nutze macht. Diese Diplomarbeit soll anhand eines durchschnittlichen Holzfertigteilhauses aufzeigen, ob und wie man ein solches Gebäude rückbauen beziehungsweise. recyceln könnte. In Zuge dessen soll dieses Fertigteilhaus in Bezug auf seine Zerlegbarkeit und Trennbarkeit bewertet und zum anderen auf die Recycelbarkeit und Wiederverwendbarkeit der dabei anfallenden Materialien beurteilen werden. Diese Analyse soll durch Gespräche mit in dieser Prozesskette beteiligten Unternehmen - also einem Recycling-, einem Rückbau- und einem Baumeisterbetrieb untermauert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, eine Konstruktion zu planen, die hinsichtlich ihres Rückbaus optimiert ist und deren Bestandteile bezüglich Wiederverwertung und Recycling effizient gestaltet sind. It is well known that the building industry generates the largest waste stream. Currently, attempts are made to reduce the waste accumulation by the usage of building elements that can be separated into their individual, recyclable and reusable components. Additionally, the reduction of composite materials is advocated, while the decommission and dismantling at the end of the buildings life cycle is already considered during the planning of the building construction in order to facilitate the homogenous separation into one-type material categories. The objective of this master thesis is the analysis of the dismantling capabilities, recyclability and reusability of a conventional wooden house. The percentage of timber constructions in Austria increased from 25% in 1998 to 43% today in regard to the number of buildings. Concerning wood as a building material, the most important sector tends to be the construction of single and multifamily houses, which should continue to expand in the coming years. The company ELK Fertighaus GmbH claims to produce about 1.000 timber houses per year, disregarding any partner companies. 85% of their houses, about 850 in total, are built in Austria every year. It is estimated that the company ELK constructs around 50% of all prefabricated houses. Therefore, it can be assumed that an estimated number of 1.700 prefabricated houses are manufactured and built in Austria per year. Recently, wood is being used increasingly to build multi-storey buildings, an example being the “HoHo-Vienna-Project”, an 84 metre high high-rise building planned as a wood hybrid construction and located in the “Seestadt Aspern”. After the expiration of their usability, these timber structures need to be professionally disposed of. Thus, it is imperative to develop strategies and methods for environmentally-sound disposal, to ensure the alleviation of disposal sites and reduce the resource consumption. Already, manufacturers advertise the increased environmental sustainability of “their” wooden buildings, mainly relying on the fact that timber is a renewable resource. While it is true that, in case of thermal recycling, wood only releases the amount of CO2 it absorbed during growth, the fact that not the entire building consists of natural wood is often neglected. Materials, such as glass wool or polystyrene as insulating material, can only be disposed of at considerable expense. Additionally, the woods thermal recycling should be delayed to maintain the timbers natural carbon dioxide storage and simultaneously reduce the timber production. This can only be achieved by utilizing various dismantling and recycling methods. To meet these requirements, a wooden prefabricated house will be evaluated in regard to its decomposability and separability, followed by the evaluation of the recyclability and possible reuse of all occurring materials. This analysis will be verified by interviews with representatives of companies operating in the involved industrial sectors, such as recycling, dismantling and building businesses. The obtained findings shall help to develop a construction, which is optimised in regard to its dismantling and built with components that are designed to ensure the highest efficiently concerning reutilization and recycling. vorgelegt von: Thomas Minehuber Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Wien, FH Campus Wien, Masterarb., 2017 more...