Einleitung: Erstmalig wurde die Familienpräsenz während einer Reanimation 1982 in einem amerikanischen Spital dokumentiert. Trotz dem traditionellen Ausschließen von Familien bei der Reanimation, wächst seit Jahren der Wunsch nach einer Patient*innenorientierung ohne Vernachlässigung von Teilen der Patient*innenversorgung. Für die Pflege bedeutet dies, die Betreuung der Patient*innen in einen ganzheitlichen Zusammenhang zu stellen. Die familienorientierte Versorgung, „Family-Centered-Care“, erkennt die wichtige Rolle der Familie für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patient*innen. Methodik: Anhand festgestellter Ein- und Ausschlusskriterien wurde mit den Schlagworten Angehörige, Pflegeperson, Familienpräsenz, Reanimation und Krankenhaus im Zeitraum von 2010 bis 2020 nach passender Literatur gesucht. Für die Recherche wurden elektronische Datenbanken wie PubMed und Cinahl verwendet. Insgesamt wurden zwölf Studien in der Arbeit dargestellt. Ergebnisse: Die Mehrheit der Pfleger*innen möchte die Familienpräsenz zulassen. Die Hälfte der Pfleger*innen bekam bereits eine Anfrage zur Anwesenheit von Angehörigen, wobei kaum Pfleger*innen selbstständig dazu einluden. Die Wahrnehmung, das Selbstvertrauen, Erfahrungen und das Alter der Pfleger*innen spielen bei der Haltung gegenüber der Familienpräsenz eine Rolle. Genannte positive Aspekte in Bezug auf die Familienpräsenz sind, dass Angehörige sehen, dass alles Mögliche während der Reanimation getan wurde, diese eine Bindung aufbauen können, therapeutische Berührungen zum*r Betroffenen unterstützen und eine bessere Teamarbeit. Negative Aspekte seien ein verlängerter Trauerprozess und ein psychisches Trauma für Angehörige. Stress, eine schlechte Konzentration und ein verringertes Selbstwertgefühl spielen bei der Pflege eine Rolle. Die Familie könne stören, es könne zu Streitigkeiten kommen und es sei zu wenig Platz. Lösungsstrategien wären ein*e Familienbeauftragte*r während der Reanimation, Krankenhausrichtlinien und Bildungsstrategien zur Familienpräsenz während der Reanimation. Schlussfolgerung: Die Grundvoraussetzung für den Miteinbezug von Angehörigen während der Reanimation ist, dass Pfleger*innen Ängste, Sorgen und Befürchtungen genommen werden. Leitlinien, auserwählte Personen für die Familie und Weiterbildungen sind Möglichkeiten, um Befürchtungen entgegenzuwirken, denn mit vermehrt positiven Erfahrungen mit der FPDR, einem erhöhten Selbstvertrauen und Wissen, werden Angehörige häufiger von Pfleger*innen zur FPDR eingeladen, was den Ansatz der familienorientierten Pflege unterstützt. Studien zur Einstellung und Haltung aller Beteiligten des Gesundheitsteams wären aufschlussreich, um umfassende Ergebnisse zu bekommen. Schlüsselbegriffe: Angehörige, Pfleger*innen, Familienpräsenz, Reanimation, Krankenhaus Introduction: The family presence was documented for the first time during resuscitation in 1982 in an American hospital. Despite the traditional exclusion of families from resuscitation, the desire for patient orientation without neglecting parts of patient care has been growing for years. For care, dying means placing the care of the patient in a holistic context. Family-centered care recognizes the important role the family plays in the health and well-being of patients. Methodology: On the basis of established inclusion and exclusion criteria with the keywords family members, nurse, family presence, resuscitation and hospital, suitable literature was searched for in the period from 2010 to 2020. Electronic databases such as PubMed and Cinahl were used for the research. A total of twelve studies were presented in the paper. Results: The majority of the carers would like to allow the family presence. Half of the nurses have already received a request for the presence of relatives, with hardly any nurses inviting them independently. The perception, self-confidence, experience and age of the carers play a role in the attitude towards family presence. Mentioned positive aspects with regard to family presence are that relatives see that everything possible was done during the resuscitation, they can build a bond, support therapeutic contacts with the person affected and better teamwork. Negative aspects are a prolonged grief process and a psychological trauma for relatives. Stress, poor focus, and decreased self-esteem all play a role in grooming. The family can be a disturbance, there can be disputes and there is not enough space. Solution strategies would be a family officer during resuscitation, hospital guidelines, and educational strategies for family presence during resuscitation. Conclusion: The basic requirement for the involvement of relatives during resuscitation is that caregivers' fears, worries and fears are removed. Guidelines, selected people for the family and further training are possibilities to counteract fears, because with more positive experiences with the FPDR, increased self-confidence and knowledge, relatives are more often invited by caregivers to the FPDR, which supports the approach of family-oriented care. Studies of the attitudes and attitudes of everyone involved in the health team would be instructive to get comprehensive results. Key Terms: Family members, Nurse, Family Presence, Resuscitation, Hospital