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Einleitung: Gewalt und Aggression sind häufig vorkommende Phänomene in der Pflege. Aktuelle Studien belegen, dass zwischen 20 und 90% der Pflegepersonen innerhalb von einem Jahr verbale und körperliche Gewalt erlebt haben. Laut den Forschungsergebnissen des Untersuchungsberichtes über „Gewalt am Arbeitsplatz im Gesundheitswesen“ stellt die psychische und körperliche Gewalt ein globales Problem dar. Zum Berufsalltag der Pflegenden gehört der richtige Umgang mit aggressiven und angespannten Patient*innen dazu. Entsprechende Präventionsmaßnahmen dienen dazu Gewalt vorzubeugen und somit ein sicheres Umfeld für beide Parteien zu schaffen. Methodik: Zur Beantwortung der Fragestellung wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Es wurden zu Beginn der Arbeit sämtliche online Datenbanken wie PubMed, CINAHL und Cochrane Library durchforstet. Die Recherche wurde aufgrund der festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien eingegrenzt. Nach Erfüllung zuvor bestimmter wissenschaftlichen Kriterien und Bewertung der einzelnen Arbeiten wurden insgesamt zwölf Studien herangezogen. Diese beinhalten quantitative und qualitative Studien. Ergebnisse: Studienübergreifend konnte festgestellt werden, dass Gewalt am Arbeitsplatz in unterschiedlichen Ausprägungen vorkommt. Pflegepersonen werden in ihrem Berufsleben immer wieder damit konfrontiert und viele Pflegekräfte kämpfen mit den Auswirkungen von Gewalt durch Patient*innen. Folgende drei Hauptkategorien konnten identifiziert werden: Gewalt an Pflegende, Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit von Pflegepersonen und Gewaltprävention. Präventive Möglichkeiten werden aufgezeigt, um in der Praxis Gewalt vorzubeugen. Nicht physische Deeskalationstechniken dienen zur Erlangung der Kontrolle bei aggressiven Verhaltensweisen. Verbale und nonverbale Kommunikationstechniken erweisen sich in deeskalierenden Situationen als nützlich. Eine intensivere Reflexion der Pflegepersonen und die Gewährleistung einer sicheren Umgebung sind förderliche Faktoren bei der Deeskalation. Freiheitseinschränkende Maßnahmen werden als allerletzte Mittel der Gefahrenabwehr verstanden, die zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Deeskalationstechniken ausgeschöpft sind. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen, dass Gewalt am Arbeitsplatz weltweit in allen Settings des Gesundheitswesens vorkommt. Diese Arbeit bestätigt, dass Pflegepersonen unter den Auswirkungen von Gewalt leiden. Was wiederum negativ auf die psychische und physische Gesundheit wirkt. Die Eindämmung von gewalttätigen und aggressiven Verhalten seitens der Patient*innen kann als erstrebenswertes Ziel verstanden werden. Durch Deeskalationsschulungen können Pflegepersonen Kompetenzen und Techniken erlernen, die in der Praxis relevant sind. Introduction: Violence and aggression are common phenomena in nursing. Recent studies show that between 20 and 90% of caregivers experienced verbal and physical violence within a year. According to the research results of the study report on “Workplace Violence in Health Care”, psychological and physical violence represents a global problem. Dealing with aggressive and tense patients correctly is part of the day-to-day work of nurses. Preventive measures serve to prevent violence and thus create a safe environment for both parties. Methodology: A systematic literature search was carried out to answer the research question. At the beginning of this theses, online databases such as PubMed, CINAHL and the Cochrane Library were searched. The research was limited based on the defined inclusion and exclusion criteria. After assessing studies to determine if they met previously defined scientific criteria and evaluating them, a total of twelve studies were used. These include quantitative and qualitative studies. Results: The results of the studies showed that violence at work occurs in different forms. Caregivers frequently have to face this throughout their professional lives and many caregivers struggle with the effects of patient violence. The following three main categories could be identified: violence against caregivers, effects on the mental and physical health of nurses and violence prevention. Preventive options are shown to prevent violence in at work. Non-physical de-escalation techniques are used to control aggressive behavior. Verbal and non-verbal communication techniques prove useful in de-escalating situations. Increasing caregiver reflection and ensuring a safe environment are beneficial to de-escalation. Measures that restrict liberty are utilized as the very last means of averting danger, which are used when all other de-escalation techniques have been exhausted. Conclusion: The results of this work confirm that workplace violence occurs worldwide in all healthcare settings. This work indicates that caregivers suffer from the effects of violence. This in turn has a negative effect on their mental and physical health. The reduction of violent and aggressive behavior from patients can be viewed as a desirable goal. Through de-escalation training, caregivers can learn skills and techniques that are relevant in practice.

Einleitung: Gewalt am Arbeitsplatz ist ein immer häufiger vorkommendes Phänomen. Besonders im Setting einer Notaufnahme im Krankenhaus kommt es zu gewaltsamen und aggressiven Übergriffen. Die Ziele dieser Arbeit waren die Identifizierung von den unterschiedlichen vorkommenden Arten von Gewalt und deren Ursachen, sowie das Finden von Maßnahmen zur Deeskalation und Bewältigung von Gewaltsituationen. Methodik: Die Grundlage dieser Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturrecherche, welche im Zeitraum von Februar bis April 2023 stattfand. Es konnten 14 Studien als relevant identifiziert werden und systematisch synthetisiert werden. Ergebnisse: Für das Auftreten von Gewalt in Notaufnahmen gibt es viele Ursachen und Faktoren und erst das Zusammenspiel von diesen kann Aggression und Gewalt auslösen. Die Arten von Gewalt kann man in zwei Gruppen teilen, verbal und physisch. Um diese zu minimieren, gibt es viele Möglichkeiten auf den Ebenen Umwelt, Organisation und Personen-fokussiert. Bewältigungsstrategien können an diesen Ebenen anknüpfen oder bereits präventiv Anwendung finden. Schlussfolgerung: Um Gewalt zu minimieren, sollte Pflegepersonal mehr Schulung und Training im Bereich Aggressions- und Gewaltmanagement erhalten. Da Gewalt am Arbeitsplatz als große Belastung wahrgenommen wird, sollte der Fokus auf die Schaffung adäquater Bewältigungsstrategien gelegt werden. Durch weitere Forschung wäre es möglich, eine Implikation von Strategien und Interventionen zu erleichtern und den Bedarf, das Outcome und die Effektivität der Maßnahmen besser erkennen zu können. Introduction: Workplace violence is an increasingly common phenomenon. Especially in emergency departments in hospitals violent and aggressive assaults occur more frequently. The aim of this work was the identification of the different types of violence and their causes and to find measures to de-escalate and coping strategies of violent situations. Methodology: The basis of this thesis is a systematic literature research, which took place in the period from February to April 2023. 14 studies could be identified as relevant and were systematically synthesized. Results: There are many causes and factors for the occurrence of violence in emergency departments and the combination of these can trigger aggression and violence. The types of violence can be divided into two groups, verbal and physical. In order to minimize these, there are many possibilities on the environmental, organizational and people-focused levels. Coping strategies can build up on these levels or can already be used preventively. Conclusio: To minimize violence nurses should receive more education and training in anger- and violence-management. Since workplace violence is perceived as a major burden the focus should be on finding adequate coping strategies. With further research it would be possible to facilitate the implication of strategies and interventions and be able to recognize the need, outcome and the effectiveness of the measures.

Kontext: Wut und Aggression sind weiterhin präsente Phänomene im Gesundheitsbereich. Zu der meistkonfrontierten Berufsgruppe zählt die Pflege (Stefan & Dorfmeister, 2010), aber auch Physiotherapeut*innen können Wut und Aggression ausgesetzt sein, da sie viel Zeit im direkten Patient*innen-Kontakt verbringen (Hahn et al., 2012). Verbale Deeskalation ist eine mögliche Maßnahme, um aggressive Patient*innen zu beruhigen (Hüfner et al., 2020), die genauen Techniken wurden in der Literatur bisher jedoch wenig behandelt. Ziel: Ziel der Arbeit ist es, verbale und nonverbale Deeskalationstechniken zusammenzutragen und Anregungen zur Implementierung in die Physiotherapie zu bieten. Die Forschungsfrage lautet dabei: Welche kommunikativen Maßnahmen eignen sich zur Deeskalation von Wut und Aggression in der Physiotherapie? Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurde in den Datenbanken PubPsych, CINAHL und Science Direct gesucht. Schlussendlich konnten vier Studien identifiziert werden, die zur Beantwortung der Forschungsfrage herangezogen wurden. Ergebnisse: Es konnten eine Reihe an verbalen und nonverbalen Deeskalationstechniken erfasst werden. Darüber hinaus wurden Handlungsempfehlungen für die physiotherapeutische Praxis formuliert. Schlussfolgerung: Verbale Deeskalation eignet sich gut für Physiotherapeut*innen, um aufgebrachte Patient*innen zu beruhigen. Dem Deeskalator stehen eine Reihe an kommunikativen Maßnahmen zur Verfügung, von welchen intuitiv die passende gewählt werden muss. Context: Anger and aggression are present phenomena in the health-care sector. The most confronted health care workers are nurses (Stefan & Dorfmeister, 2010). Since physiotherapists spend most of their time in direct contact with patients, it is possible for them to face anger and aggression as well (Hahn et al., 2012). Verbal de-escalation is a possible method to calm aggressive patients (Hüfner et al., 2020). However, the exact techniques are sparsely discussed in current literature. Objective: The aim of this work is to gather information on verbal and nonverbal de-escalation techniques and provide suggestions on how to implement these in physiotherapy. The research question is: Which communicative measures are suitable to de-escalate anger and aggression in physiotherapy? Methodology: A systematic literature research was conducted. To look for literature the databases PubPsych, CINAHL and ScienceDirect were used. Eventually, four studies were identified which were used to answer the research question. Results: Several verbal and nonverbal de-escalation techniques were collected. Furthermore, guidance on how to implement these techniques in physiotherapy was given. Conclusion: Verbal de-escalation can be used by physiotherapists to calm upset patients. The de-escalator has several communicative techniques at disposal and intuitively chooses the ones that best suit the current situation.

Gewalt von Seiten ihrer Adressat*innen ist für viele Fachkräfte der Sozialen Arbeit wiederkehrende Realität. In Literatur und Forschung wird das Thema jedoch kaum behandelt. Dabei hat Gewalt, die sich gegen Fachkräfte richtet, teils schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Betroffenen. Daher widmet sich diese Arbeit der Frage, welche Handlungskonzepte und Interventionen im Umgang mit Gewalt von erwachsenen Adressat*innen hilfreich sein können. Dazu wird auf Literatur aus dem Gesundheitsbereich zurückgegriffen, die sich vorwiegend mit sekundärpräventiven Interventionen beschäftigt. Hierbei lassen sich besonders deeskalierende Interventionen auf den Bereich der Sozialen Arbeit übertragen. Weiterhin fehlt es aber an einer schlüssigen Übersetzung dieser Interventionen und Handlungskonzepte in die Praxis der Sozialen Arbeit. Ebenso wichtig ist die Nachsorge der betroffenen Fachkräfte, da diese oft vernachlässigt wird. Violence on the part of their clients is a recurring reality for many social work professionals. However, this topic is hardly dealt with in literature and research. Violence directed against professionals sometimes has serious effects on their mental health. Therefore, this work is dedicated to the question of which interventions and action plans can be helpful in dealing with violence by adult clients. For this purpose, literature from the health sector is used, which mainly deals with secondary preventive interventions. In this way, particularly de-escalating interventions can be transferred to the field of social work. However, there is still a lack of a coherent translation of these interventions and action plans into the practice of social work. Equally important is the follow-up care of the affected professionals, as this is often neglected.

Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2022

Hintergrund: Im Zuge von psychischen Krankheiten kann es krankheitsbedingt zu Kontroll-verlust und Verhaltensauffälligkeiten kommen. Um das Verhalten von agitierten Patien-tinnen und Patienten zu bewältigen, werden häufig freiheitsbeschränkende Maßnahmen eingesetzt, die jedoch mit hohen physischen und psychischen Verletzungsrisiken für Pati-entinnen und Patienten und das Personal verbunden sind. Internationale Interessenvertre-tungen und Aufsichtsbehörden arbeiten daran, die Anwendungsrate von freiheitsbe-schränkenden Maßnahmen zu reduzieren. Forschungsfrage: Welchen Einfluss haben Schulungen des Pflegepersonals in Aggressionsprävention und Deeskalation auf die Anwendungsrate von freiheitsbeschränkenden Maßnahmen bei agitierten Patientinnen und Patienten in der Akutpsychiatrie?Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine strukturierte Literatur-recherche zwischen November 2021 und März 2022 in den Datenbanken PubMed, CINAHL und PubPsych sowie in Google Scholar und mittels Handsuche in den Referenzlisten durchgeführt. Eingeschlossen wurden alle Studien in englischer oder deutscher Sprache, die sich mit Reduzierung von freiheitsbeschränkenden Maßnahmen durch Schulungen in Aggressionsprävention und Deeskalation in der Akutpsychiatrie bei agitierten Patientin-nen und Patienten auseinandersetzen. Mit Hilfe der vorab festgelegten Ein- und Aus-schlusskriterien konnten fünf passende Studien gefunden werden.Ergebnisse: Drei der fünf Studien konnten eine signifikante Reduzierung der Anwen-dungsraten von freiheitsbeschränkenden Maßnahmen aufzeigen. In zwei der inkludierten Studien konnte keine signifikante Reduzierung der Anwendungsrate von freiheitsbe-schränkenden Maßnahmen festgestellt werden, wobei davon in einer Studie zumindest eine klinische Signifikanz aufgezeigt werden konnte und sich in der anderen Studie die Anwendungsdauer von Fixierungsmaßnahmen signifikant verkürzte.Schlussfolgerung: Personalschulungen in Deeskalation und Aggressionsprävention können sich grundsätzlich positiv auf die Anwendungsrate von freiheitsbeschränkenden Maß-nahmen auswirken. Aufgrund des begrenzten Literaturangebots und der teilweise man-gelnden Qualität der Studien werden weitere Forschungen auf diesem Gebiet empfoh-len.Keywords: de-escalation, training, reduction, coercive measures, psychiatry Background: In the course of mental illness, disease-induced loss of control and behav-ioural problems can occur. In order to cope with the behaviour agitated patients, measures restricting freedom are often used, but these are associated with a high risk of physical and mental injury for patients and staff. International interest groups and super-visory authorities are working to reduce the rate of application of measures restricting freedom.Research question: What impact do nursing staff training in aggression prevention and de-escalation have on the rate of application of measures restricting freedom in agitated patients in acute psychiatry?Methods: To answer this research question, a structured literature research was carried out between November 2021 and March 2022 in the databases PubMed, CINAHL and PubPsych as well as in Google Scholar and by means of manual research in the reference lists. All studies in English or German dealing with the reduction of measures restricting freedom through training in aggression prevention and de-escalation in acute psychiatry in agitated patients were included. With these pre-defined inclusion and exclusion crite-ria, five suitable studies were found.Results: Three of the five studies showed a significant reduction in the rates of use of measures restricting freedom. In two of the included studies no significant reduction in the rate of use of measures restricting freedom was observed. One study showing at least clinical significance and the other significantly shortening the duration of use of restraint measures.Conclusion: Staff training in de-escalation and aggression prevention can have a positive impact on the rate of application of measures restricting freedom. Due to the limited literature available and the partly poor quality of the studies, further research in this area is recommended.Keywords: de-escalation, training, reduction, coercive measures, psychiatry Felix Denkmayr Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Bachelorarbeit FH JOANNEUM 2022

Aggressives Verhalten seitens Patient*innen kann nicht nur eine direkte Gefahr für die Pflegeperson und den*die Patient*in selbst darstellen, sondern führt häufig auch zu einer verminderten Pflegequalität, denn Aggression macht Angst und Angst führt wiederum zu Aggression. (Hassankhani et al. 2018) Präventive Strategien können entweder Mehrkomponenteninterventionen sein, welche für alle Personen geeignet sind oder spezifische Verfahren, welche sich an Personen richten die besonders häufig aggressives Verhalten aufweisen. Aus präventiven Konzepten geht hervor, wie wichtig es ist eine ruhige Umgebung zu schaffen, da sich Aggression so weniger wahrscheinlich entwickelt. Spezifische Präventionsstrategien versuchen oft schon vor der Entwicklung von Stress, welcher als Risikofaktor für aggressives Verhalten angesehen wird, einzugreifen (Gaynes et al. 2017). In der Arbeit mit Menschen die herausfordernde emotionale Zustände erleben, sind entsprechende Deeskalationskompetenzen daher notwendig um sowohl sich selbst zu schützen, als auch die Patientensicherheit zu gewährleisten. Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten eine eskalierende Situation zu deeskalieren. Genauso vielfältig ist das Verständnis dafür, was Deeskalation bedeutet. Dadurch kommt es nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch speziell in der Praxis immer wieder zu Missverständnissen und folglich zu Fehlverhalten in Bezug auf Prävention und Intervention kommt. Das National Institute for Health and Care Excellence (NICE) beschreibt Deeskalation als eine verbale oder nonverbale Kommunikationsstrategie, die einer Person helfen kann, ein emotionales Gleichgewicht und Ruhe zu erlangen (NICE, 2022). Aggressive behaviour in patients does not only lead to a potential endangerment of medical staff and the patients themselves, but often also leads to a decreased nursing quality since aggression leads to fear and fear leads to aggression (Hassankhani et al. 2018). Interventions are either suitable for everyone or more specific methods aim towards groups of people who are more likely to behave aggressively. Preventive strategies often aim to intervene before violent and aggressive behaviour takes place and show that creating a calm environment already lowers the potential of aggressive behaviour in patients (Gaynes et al. 2017). Especially when working with emotional instable patients it is crucial to have knowledge of de-escalation methods to protect oneself and the patient. The understanding of what de-escalation means is extremely diverse which not only There are many ways to de-escalate an escalating situation. The understanding of what de-escalation means is just as diverse, which means that misunderstandings and consequently misconduct with regard to prevention and intervention occur again and again, not only in science, but especially in practice. The National Institute for Health and Care Excellence (NICE) describes de-escalation as a verbal or non-verbal communication strategy that can help a person achieve emotional balance and calm (NICE, 2022).

Kriminologie - Das Online-Journal = Criminology - The Online Journal, Nr. 4 (2021): 2021 | Vol. 3 | Issue 4, Für die Gewährleistung von Sicherheit in Stadtquartieren ist es kaum zielführend, wenn kriminalpräventive Maßnahmen lediglich anlassbezogen und ohne eine belastbare empirische Wissensgrundlage der lokalen Problemlagen umgesetzt werden. Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die kommunale Handlungspraxis wird dabei oftmals durch einen Mangel an Vernetzung zwischen lokalen Sicherheitsakteur*innen, kommunaler Verwaltung und politischen Entscheidungsträger*innen zusätzlich erschwert. In dem Beitrag wird ein im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes SiQua initiiertes Pilotprojekt vorgestellt, das eine Neustrukturierung der kommunalen Präventionsarbeit in Dresden zum Ziel hat. Die darin entwickelten Prozessabläufe einer empirisch geleiteten Maßnahmenplanung und einer Professionalisierung der organisationalen Zusammenarbeit werden auf ihre Wirksamkeit in der Praxis getestet und kritisch reflektiert. Als Anwendungsbeispiel dient das soziale Phänomen des Cornerns im Dresdner Kneipenviertel Neustadt.

Einleitung: Aggression und Gewalt sind nicht selten vorkommende Verhaltensweisen in der Pflege, seitens der Patient*innen. Vor allem im psychiatrischen Bereich kommt dieses Phänomen häufig vor und reicht von Beschimpfungen und distanzlosem Verhalten bis hin zu sexuellen Übergriffen. Nicht nur Pflegepersonen sind betroffen, sondern auch andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen, wie Ärzt*innen und Therapeut*innen. Pflegepersonen werden nichtsdestotrotz am häufigsten, etwa zu 78%, mit Aggression und Gewalt konfrontiert. Ärzt*innen sind zu etwa 19% und Therapeut*innen zu 3% betroffen. Methodik: Zur Beantwortung der Fragestellungen in dieser Literaturarbeit folgte eine systematische Literaturrecherche im Zeitraum von Mai 2021 bis September 2021. Die Literaturrecherche wurde mittels der elektronischen Datenbanken, wie PubMed, CINAHL, Cochrane Library und Google Scholar, unter Einbezug der ausgewählten Suchbegriffe und der vorher festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien, durchgeführt. Insgesamt wurden 13 relevante Studien ausgewählt und anschließend tabellarisch dargestellt. Ergebnisse: Verbale Deeskalation zählt zu den am häufigsten und meist wirksamsten Deeskalationsmöglichkeiten in der Psychiatrie. Neben beruhigenden Gesprächen und aktivem Zuhören durch Pflegepersonen, können Patient*innen durch alternative Möglichkeiten aus der akuten Situation gelenkt werden. Dabei gilt die verbale Deeskalation als primäre und von Pflegepersonen am häufigsten wahrgenommene Intervention. Ist die erfolgreiche Beendigung einer Deeskalation nicht in Sicht, werden Zwangsmaßnahmen, wie die Verabreichung von Bedarfsmedikation, körperliche Fixierung und elektronische Überwachung nicht außer Sicht gelassen. Schlussfolgerung: Erwiesenermaßen sind Aggression und Gewalt kein selten vorkommendes Phänomen in der Psychiatrie und hier gilt es, mittels deeskalierenden Maßnahmen, die Patient*innen in einer akuten Situation zu beruhigen. Regelmäßige Deeskalationsschulungen spielen hierbei eine wichtige Rolle und gewinnen aus heutiger Sicht immer mehr an Bedeutung. Dabei gilt, sich so gut wie durchführbar an den Deeskalationsmethoden zu orientieren und Zwangsmaßnahmen, soweit dies möglich ist, außer Acht zu lassen. Introduction: Aggression and violence are not uncommon behaviors in nursing care on the part of patients. Especially in the psychiatric ward, this phenomenon occurs frequently and ranges from insults and distant behavior to sexual assaults. Not only nurses are affected, but also other healthcare professionals such as doctors and therapists. Nevertheless, nurses are the most affected group in healthcare who confronted with aggression and violence. Physicians are affected by about 19% and therapists by 3%. Methodology: To answer the questions in this literature review, a systematic literature search followed from May 2021 to September 2021. The literature search was conducted using the electronic databases, such as PubMed, CINAHL, Cochrane Library, and Google Scholar, incorporating the selected search terms and the predefined inclusion and exclusion criteria. A total of 13 relevant studies were selected and subsequently tabulated. Results: Verbal de-escalation is one of the most common and effective de-escalation methods in psychiatry. Besides calming conversations and active listening by caregivers, patients can be steered out of the acute situation by alternative means. In this context, verbal de-escalation is considered the primary intervention and the most frequently perceived by caregivers. If the successful completion of de-escalation is not in sight, coercive measures such as the administration of pro re nata medication, physical restraint and electronic monitoring are not left out of sight. Conclusion: It has been proven that aggression and violence are not uncommon phenomena in psychiatry, and it is important to use de-escalation measures to calm patients in an acute situation. Regular de-escalation training plays an important role and is becoming increasingly important from today's perspective. De-escalation methods should be used as much as possible and coercive measures should be disregarded as far as possible.

Einleitung: Studien zeigen wiederholt, dass in Notaufnahmen eine höhere Anzahl an Gewalt und Aggression gegen Pflegepersonen durch Patient*innen stattfindet, als in anderen Bereichen eines Krankenhauses. Ziel dieser Studie war es, eine Übersicht über die Gewaltformen am Arbeitsplatz zu erlangen und Präventionsmaßnahmen zur Reduzierung der Gewalt aufzuzeigen. Methodik: Der aktuelle Forschungsstand wurde mit einer systematischen Literaturrecherche recherchiert und zusammengefasst. Dreizehn Studien in der englischen und deutschen Sprache zwischen 2014 und 2021 wurden dafür verwendet. Ergebnisse: Verbale Gewalt ist die häufigste Form mit der die Pflegekräfte in Notaufnahmen konfrontiert werden. Studien zeigen ähnliche Ergebnisse bezüglich der Arten und Ursachen speziell in Notaufnahmen. Weiters sind Deeskalationstrainings essentiell und die Anwesenheit von Sicherheitspersonal effektiv. Schlussfolgerung: Das Personal aus den Notaufnahmen braucht regelmäßige Schulungen und Übungen zur Deeskalation, um Konflikte zu reduzieren oder zu lösen. Zusätzlich sollte jederzeit ein Sicherheitsdienst anwesend sein, da die Ergebnisse zeigen, dass dann weniger Gewalt auftritt. Introduction: Studies repeatedly show that emergency departments have a higher incidence of violence and aggression against caregivers by patients than other areas of a hospital. The aim of this study was to obtain an overview of forms of workplace violence and to identify prevention measures to reduce it. Methods: The current state of research was searched and summarized using a systematic literature review. Thirteen studies in English and German between 2014 and 2021 were used for this purpose. Results: Verbal abuse is the most common type encountered by nurses in emergency departments. Studies show similar results, regarding types and causes specifically in emergency departments. Furthermore, de-escalation training is essential and the presence of security personnel is effective. Conclusion: Emergency department personnel need regular training and exercises in de-escalation to reduce or resolve conflicts. In addition, security personnel should be present at all times, as results show that less violence occurs.

Das Ziel in der vorliegenden Arbeit ist es zu beantworten, wie sozialpädagogische Fachkräfte ihren Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen darstellen. Sowohl auf theoretischer als auch auf empirischer Basis wurde versucht, das Thema Aggression aufzugreifen. Ursachen für Aggressionen, Handlungsstrategien, deeskalierende Methoden, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und interne sowie externe Unterstützungsangebote wurden dabei thematisiert. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Erhebung mittels vier Leitfadeninterviews durchgeführt. Weiteres wurde zur Auswertung des gewonnenen Datenmaterials die Qualitative Inhaltsanalyse herangezogen. Durch die Studie konnten relevante Erkenntnisse bezüglich des individuellen Umgangs mit Aggression gewonnen werden. Aus den Interviews geht klar hervor, dass sich der Umgang mit aggressivem Verhalten sehr individuell und situationsbezogen gestaltet. Infolgedessen gibt es keine allgemeingültige Methode, die für alle Situationen angewendet werden kann. Daher sind auch die Handlungsweisen der SozialpädagogInnen sehr vielfältig. Trotzdem haben sich im Rahmen der Interviews grundlegende pädagogische Haltungen und Handlungsstrategien im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen ergeben., Melissa Smole, Masterarbeit Universität Klagenfurt 2021, in englischer Sprache

Einleitung: Aufgrund eines ungleichen Machtverhältnisses werden Patient*innen und Bewohner*innen immer wieder Opfer von Gewalt ausgehend von Pflegepersonen. Oft geschieht dies als unbewusstes und/ oder ungewolltes Ereignis, welches jedoch schwerwiegende Konsequenzen für die Betroffenen nach sich ziehen kann. In dieser Arbeit werden sowohl die verschiedenen Formen der Gewalt in der Pflege als auch mögliche Ursachen und Risikofaktoren beschrieben. Zudem werden ebenfalls Aspekte der Gewaltprävention und Deeskalation im geriatrischen Bereich betrachtet. Methodik: Insgesamt wurden für das Verfassen dieser Arbeit sechs quantitative und zwei qualitative Studien mit einem Fokus auf den geriatrischen Bereich ausgewählt und analysiert. Ergebnisse: Die Analyse der Studien ergab, dass in der Praxis mit verschiedener Ausprägung unter den Formen der Gewalt unterschieden wird. Als häufigste Formen werden die psychische und physische Gewalt, sowie die Vernachlässigung von Pflegebedürftigen genannt. Jedoch gibt es Unsicherheiten in deren Unterscheidung und darüber, welches Verhalten und welche Handlungen als gewalttätig gelten. Außerdem gibt es kaum Leitlinien bzw. Standards auf den Stationen, welche explizit den Umgang mit Konfliktsituationen behandeln. Schlussfolgerung: Das Phänomen der Gewalt in der Pflege, sowie der Prävention und Deeskalation von Konfliktsituationen ist noch kaum erforscht und ein Bewusstsein dafür in vielen Bereichen der Pflege nicht ausreichend etabliert. Daher ist eine weiterführende Auseinandersetzung mit der Thematik unabdingbar. Schlüsselbegriffe: Formen der Gewalt, Gewaltprävention, Deeskalation Introduction: Due to an unequal balance of power, patients and residents repeatedly fall victim to violence perpetrated by caregivers. Often this happens as an unconscious and / or unwanted event, which, however, can have serious consequences for those affected. This paper describes the various forms of violence in care as well as possible causes and risk factors. In addition, aspects of violence prevention and de-escalation in the geriatric area are also considered. Methodology: A total of six quantitative and two qualitative studies with a focus on the geriatric area were selected and analyzed for the preparation of this thesis. Results: The analysis of the studies showed that in practice a distinction is made between the forms of violence to varying degrees. The most common forms mentioned are psychological and physical violence as well as neglect of those in need of care. However, there are uncertainties in distinguishing between them and what behavior and actions are considered violent. In addition, there are hardly any guidelines or standards on the wards that explicitly deal with conflicts. Conclusion: The phenomenon of abuse in care, as well as the prevention and de-escalation of conflicts has hardly been researched. A conscious effort to sufficiently establish it in the many areas of care has not yet been made. Therefore, a further discussion of the topic is indispensable. Keywords: Forms of abuse, abuse prevention, de-escalation

Einleitung: Aggression und Gewalt, welche durch psychiatrische Patienten*innen angewendet werden, gehören zum Alltag der Gesundheits- und Krankenpflege. Dies kann sich negativ auf die professionelle Beziehung zwischen Pflegende und Patient*innen auswirken. Um Gewalt und Aggression präventiv entgegenzuwirken, werden oftmals in psychiatrischen Abteilungen deeskalierende Maßnahmen eingesetzt. Methodik: Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine systematische Literaturrecherche. Es fand eine ausgiebige Literaturrecherche im Zeitraum Januar bis März 2021 statt, für welche verschiedene Online-Datenbanken aufgesucht wurden. Die verwendeten Studien wurden mit dem Beurteilungsinstrument nach Brandenburg, Panfil und Mayer (2007) bewertet und auf formale und inhaltliche Qualitätskriterien überprüft. Ergebnisse: Patient*innen mit psychischen Erkrankungen, wie Schizophrenieerkrankungen, zeigen ein deutlich höheres Risiko für aggressives bzw. gewalttätiges Verhalten auf, als Patient*innen mit anderen Erkrankungen. Die Einnahme von Suchtgiften, psychotropen Substanzen oder anderen Medikamenten kann die Anfälligkeit für Gewalttaten erhöhen. Durch die Anwendung der Safewards-Interventionen können Konfliktsituationen um 15% reduziert und die Anwendung von Eindämmerungsmaßnahmen um 26,4% verringert werden. Schlussfolgerung: Durch die Implementierung des Safewards-Modells ins psychiatrische Setting, kann aggressives bzw. gewalttätiges Verhalten positiv beeinflusst werden. Weitere Forschungen zu dieser Thematik sind notwendig, um Mitarbeiter*innen und Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege die Möglichkeit einer professionellen Aus- und Fortbildung zu bieten. Introduction: Aggression and violence, which are used by psychiatric patients, are part of the daily work of healthcare and nursing. This might have various negative impacts on the professional relationship between caregivers and patients. This also means that a protected environment for other patients can no longer be guaranted. In order to prevent violence and aggression, de-escalating interventions are often used in psychiatric departments. Methodology: This thesis is based on a systematic literature research. An extensive literature research in different online databases was carried out between January and March 2021. The studies were evaluated using the Brandenburg, Panfil and Mayer (2007) assessment instrument and checked for formal and content quality criteria. Results: Patients with mental illnesses, such as schizophrenia, show a higher risk of aggressive or violent behavior than patients with other illnesses. The use of narcotic drugs, psychotropic substances or other medications can increase the vulnerability to violence. Using Safewards interventions conflict situations can be reduced by 15% and the use of containtment measures by 26,4% Conclusion: By implementing the Safewards model in a psychiatric setting, aggressive or violent behaviour can be influenced positively. Further research on this topic is necessary in order to offer employees and trainees in health care and nursing the oppertunity to receive professional training and further education.

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Fragenkomplex: Wie wirksam ist strukturell institutionelle Gewalt aktuell in Betreuungseinrichtungen und welchen Beitrag liefert sie bei Übergriffen von Menschen mit Behinderung gegen Betreuer*innen? Welche Maßnahmen der Gewaltprävention können gesetzt werden? Der Fokus liegt somit auf dem theoretischen Ergründen strukturell institutioneller Gewalt sowie auf den Ursachen und Folgen von Übergriffen von Menschen mit Behinderung gegen Mitarbeiter*innen in Betreuungseinrichtungen. Dazu werden zunächst die Begriffe ‚Gewalt‘ und ‚Behinderung‘ erklärt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Folgen von Gewaltakten in Betreuungseinrichtungen. Anschließend wird die Prävention von Gewaltvorfällen in Einrichtungen der Behindertenhilfe mit ihren wesentlichen Maßnahmen vorgestellt, zu denen sowohl Risiko- als auch Schutzfaktoren gehören. In Anlehnung an Deeskalationsstrategien werden personale und soziale Ressourcen hervorgehoben, die Mitarbeiter*innen aber auch Institutionen bei der Bewältigung von Gewalterfahrungen geholfen haben. Abschließend wird die Position Sozialer Arbeit im professionellen Kontext thematisiert und einige Angebote für gewaltbetroffene Mitarbeiter*innen vorgestellt. Dabei wird im Besonderen auf die Notwendigkeit guter Strukturen innerhalb einer Organisation aufmerksam gemacht, um in den vielfältigen Sozialberufen der strukturell institutionellen Gewalt entschlossen und fundiert entgegenzutreten. This bachelor thesis deals with the following set of questions: How influential is structural institutional violence currently in care institutions and what contribution does it offer in cases of assault by people with disabilities against caregivers? Which measures of violence prevention can be taken? Thus, there is a focus on the theoretical investigation of the concept of structural institutional violence as well as on the causes and consequences of assaults by people with disabilities against medical staff in care institutions. Therefore, the terms 'violence' and 'disability' are defined first. There is a further focus on the consequences of acts of violence in care institutions including the prevention of violent incidents in disability care facilities. The discussion of preventive measures includes both risk and protection factors. In line with de-escalation strategies, human and social resources which have helped staff but also institutions to cope with violent experiences are highlighted. Finally, the position of social work in a professional context is discussed and some offers for employees affected by violence are presented. There is a specific focus on the importance of an appropriate structure within an organisation in order to be able to confront structural institutional violence in the various social professions in a determined and well-founded way.

© 2020 The Author(s). Published by Informa UK Limited, trading as Taylor & Francis Group. This paper examines how ceasefires can influence elements of statehood. It adds to scholarship that views statehood as being in a continuous process of change by conceptualising international ceasefires as the negotiation of an embryonic type of wartime order that has ramifications for how power and authority are dispersed among competing actors in civil war. Through the example of the Syrian de-escalation zones, the paper suggests that the ceasefire not only affected the use of violence but recalibrated relations between international and local actors for control over diplomacy, security, territory, and citizenship.