1. Hautinfektionen durch atypische Mykobakterien
- Author
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I. Heinzer, T. Bregenzer, and M. Streit
- Subjects
biology ,business.industry ,Granuloma ,Mycobacterium ulcerans ,medicine ,Dermatology ,biology.organism_classification ,medicine.disease ,business ,Fish tank granuloma ,Mycobacterium marinum ,Microbiology - Abstract
Atypische Mykobakterien sind Umweltsaphrophyten. Hautverletzungen konnen die Eintrittspforte fur lokalisierte Hautinfekte sein. Klinisch finden sich entzundliche Knoten, Plaques, Ulzera oder pannikulitisartige Lasionen. Disseminierte Hautinfekte treten vorwiegend bei Immunsupprimierten auf. Der Nachweis atypischer Mykobakterien erfolgt uber eine Gewebeprobe. Wichtig ist der kulturelle Nachweis, der haufig nur bei geausertem klinischem Verdacht gelingt, weil das Anzuchten einiger atypischer Mykobakterien spezielle Nahrboden und Anzuchttemperaturen erfordert. Das Buruli-Ulkus, durch M. ulcerans verursacht, ist die weltweit haufigste atypische Mykobakteriose und tritt in tropischen Regionen auf. In Europa ist das Schwimmbadgranulom, verursacht durch M. marinum, haufig. M.-avium-Komplex, M. kansasii und schnell wachsende Mykobakterien des M.-fortuitum-Komplexes sind weitere Verursacher kutaner Mykobakteriosen. Die Therapie ist schwierig, weil viele Keime resistent gegen gangige Antituberkulotika und Antibiotika sind.
- Published
- 2007