Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der funktionalen Vielfalt ausgewählter Pronomenformen im gesprochenen Britischen Englisch. Im Mittelpunkt stehen nichtstandardmäßige Verwendungen von Subjekt-, Objekt- und Reflexivformen im spontansprachlichen Dialog (I, me, myself, etc.). In der Standardvarietät, genauer in präskriptiven Grammatiken des geschriebenen Standardenglisch, ist die Verwendung dieser Wortformen isomorph, das heißt es besteht eine Eins-zu-eins-Zuordnung zwischen Form und Funktion: Subjektformen erfüllen Subjektfunktionen, Objektformen erfüllen Objektfunktionen, und Reflexivformen finden Verwendung als Reflexivpronomen (she saw herself in the mirror) oder emphatische Pronomen (she saw it herself). Abweichungen von dieser Norm haben sowohl in der einschlägigen Literatur als auch in der allgemeinen Öffentlichkeit (z.B. Internetforen) bereits vielfach Beachtung gefunden. Dabei dominieren, trotz aktueller Verfügbarkeit entsprechender Daten, generell intuitivtheoretische Erklärungsmodelle, welche die Gültigkeit präskriptiver, ebenfalls auf intuitiver Logik basierender Normen einschränken, bisher jedoch keine allgemein akzeptierte Alternative bieten. Aus dieser Situation heraus ergeben sich für die vorliegende Arbeit folgende Zielsetzungen. Erstens: Das Erfassen des Themas in seiner Gesamtheit, d.h. die phänomenübergreifende, überregionale Beschreibung des pronominalen Paradigmas in seiner tatsächlichen Verwendung. Zweitens: Das Einordnen der empirischen Ergebnisse in den breiteren Zusammenhang, inklusive historischer und typologischer Zusammenhänge, sowie die Erörterung der beobachteten Phänomene unter Einbeziehung bereits vorhandener Studien und Erklärungsansätze. Dabei stehen zwei Dinge im Vordergrund: Einerseits die bislang ausstehende empirisch begründete Analyse einzelner Phänomene; andererseits das Herausstellen allgemeiner distributioneller Tendenzen, welche sich über unterschiedliche Phänomene und regionale Varietäten erstrecken. Zum Erreichen, Personal pronouns such as I, me, myself, she, her, herself are among the most widely discussed topics in present-day linguistics. The use of personal pronouns in everyday conversation is often marked by the transgression of pre-determined categorial boundaries and is frequently in contradiction to the grammar of Standard English. The present study is an empirical investigation of the functional diversity of personal pronouns in 20th century spoken British English based on the England component of the Freiburg Corpus of English Dialects (FRED). The main objective is to offer a comprehensive account of personal pronoun behaviour from a variation perspective, focusing on non-standard uses.