1. Glecaprevir/Pibrentasvir + Sofosbuvir + Ribavirin als Reserveregime nach Sofosbuvir + Velpatasvir + Voxilaprevir Re-Therapieversagen
- Author
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Benjamin Maasoumy, TL Tergast, Heiner Wedemeyer, Valerie Ohlendorf, Markus Cornberg, Lisa Sandmann, Christoph Beier, and Nikolaus Kordecki
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Gastroenterology ,Medicine ,business - Abstract
ZusammenfassungDie antivirale Erstlinientherapie mit direkt antiviral wirkenden Medikamenten (DAA) bei Patienten mit chronischer Hepatitis-C-Virus-Infektion (HCV) führt in >90% der Fälle zu einer Ausheilung der Erkrankung. Selbst nach Versagen der Erstlinientherapie gibt es eine etablierte und gut wirksame Behandlungsoption mit Sofosbuvir + Velpatasvir + Voxilaprevir (SOF/VEL/VOX). Allerdings gibt es einige Patienten, die selbst nach einer zweiten antiviralen Therapie keine Ausheilung erreichen. Oftmals gibt es Faktoren wie das Vorliegen einer Leberzirrhose oder einer Virusvariante, die mit einem Therapieversagen assoziiert sind. Zurzeit empfehlen europäische und amerikanische Leitlinien den Einsatz von SOF in Kombination mit Glecaprevir/Pibrentasvir (G/P) + Ribavirin (RBV) als Reservetherapie. Jedoch gibt es derzeit nur unzureichende Evidenz, um die Wirksamkeit bei diesen schwer zu behandelnden Patienten zu bestätigen. Im Folgenden wird über 2 Patienten mit HCV-Infektion (Genotyp 3 mit Y93H-Variante) und Leberzirrhose berichtet, bei denen mit einer Kombination von SOF + G/P ± RBV eine dauerhafte HCV-Ausheilung erzielt werden konnte. Bei einem Patienten lag zum Zeitpunkt des Therapiestarts bereits eine Child-B-Zirrhose vor, es kam zu keinerlei schweren Nebenwirkungen. Diese Daten unterstützen also einen Einsatz von SOF + G/P ± RBV bei Patienten mit Re-Therapieversagen nach SOF/VEL/VOX-Therapie.
- Published
- 2021
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