Search

Einleitung: Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen während den gesamten Krankheitsphasen einer onkologischen Erkrankung zu erheben und zu beschreiben ist eine herausfordernde Aufgabe. In dieser Arbeit werden mittels literarischer Analyse die Bedürfnisse erhoben, erläutert und beschrieben, wie sie am besten abzudecken sind. Jährlich erkranken etwa 200 Kinder (bis zum vollendeten 14. Lebensjahr) und 100 Jugendliche (vom 15. bis zum vollendeten 19. Lebensjahr) an einer Krebserkrankung. Gleichzeitig steigt die Überlebenswahrscheinlichkeit stätig, daraus schließend wird die Betreuung und die daraus resultierenden Bedürfnisse onkologisch erkrankter Kinder und Jugendlicher immer wichtiger. Methodik: Es wurde im Zeitraum von Dezember 2022 bis Jänner 2023 eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, in der wissenschaftliche Quellen aus den Datenbanken CINAHL und PubMed für die Bearbeitung der Bachelorarbeit herangezogen wurden. Es wurden Ein- und Ausschlusskriterien definiert, um die Suche einzugrenzen. Die danach ausgewählten Studien wurden vorab mittels dem Einschätzungsbogen von Brandenburg, Panfil, und Mayer (2007) auf deren Qualität, inhaltlich und formal überprüft. Ergebnisse: Die Ergebnisse konnten zeigen, dass onkologisch erkrankten Kinder und Jugendliche unterschiedliche Bedürfnisse haben, die während den Krankheitsphasen auftreten. Aus den Studien konnten vier wichtige Wünsche der Betroffenen herausgearbeitet werden, die in der folgenden Arbeit bearbeitet werden. Die zwei Forschungsfragen konnten mittels der eingeschlossenen Studien bearbeitet und beantwortet werden. Schlussfolgerung: Eine bedürfnisorientierte Pflege bei onkologisch erkrankten Kindern und Jugendlichen sollte standardgemäß in die Pflegeplanung miteinbezogen werden, um besser auf die individuellen Wünsche der Patient*innen eingehen zu können. Introduction: Assessing and describing the needs of children and adolescents throughout the disease phases of an oncological illness is a challenging task. In this paper, literary analysis is used to collect and explain the needs and to describe how they can best be met. Every year, about 200 children (up to the age of 14) and 100 adolescents (from the age of 15 to the age of 19) are diagnosed with cancer. At the same time, the probability of survival is constantly increasing, which means that the care and the resulting needs of children and adolescents with oncological diseases are becoming more and more important. Methodology: A systematic literature search was conducted from December 2022 to January 2023, using scientific sources from the CINAHL and PubMed databases for the bachelor thesis. Inclusion and exclusion criteria were defined to narrow down the search. The selected studies were checked in advance for their quality, content and form using the assessment form by Brandenburg, Panfil, and Mayer (2007). Results: The results could show that oncologically ill children and adolescents have different needs that occur during the phases of the disease. From the studies, four important wishes of those affected could be worked out, which will be dealt with in the following work. The two research questions could be worked on and answered by means of the included studies. Conclusio: Needs-oriented care for children and adolescents with oncological diseases should be included in care planning as standard, to be able to respond better to the individual wishes of the patients.

Disease management programs (DMPs) were set up in Germany in 2003 to improve outpatient care of chronically ill patients. The present study looks at the attitudes and experiences of general practitioners (GPs) in relation to DMPs, how they rate them almost 20 years after their introduction and where they see a need for improvement.A total of 1504 GPs in the Federal States of Rhineland Palatinate, Saarland and Hesse were surveyed between December 2019 and March 2020 using a written questionnaire.In total, 58% of respondents rate DMPs positively and regard them as making a useful contribution to primary care. The guarantee of regular, structured patient care and greater compliance are regarded as particularly positive aspects. It was also established that diagnostic and therapeutic knowledge was expanded through participation in DMPs. 57% essentially follow the DMP recommendations for (drug) treatment. Despite positive experiences of DMPs in patient care, the GPs surveyed mention various challenges (documentation requirements, frequent changes to the programmes, inflexibility). Univariant linear regression analysis revealed factors influencing the satisfaction with DMPs, such as improvement of compliance and clearly defined procedures in medical care.Most of the GPs surveyed consider the combination of continuous patient care and evidence-based diagnosis and treatment to be a great advantage. To better adapt DMPs to the conditions of primary care, it makes sense to simplify the documentation requirements, to regulate cooperation with other healthcare levels more clearly and to give GPs more decision-making flexibility. Increased inclusion of GP experience in the process of developing and refining DMPs can be helpful.HINTERGRUND: Im Jahr 2003 wurden in Deutschland die Disease-Management-Programme (DMP) zur Verbesserung der Versorgung chronisch kranker Patienten im ambulanten Bereich eingerichtet. Die Studie geht der Frage nach, welche Einstellungs- und Erfahrungswerte Hausärzte in Bezug auf DMP vertreten, wie sie diese rund 2 Dekaden nach ihrer Einführung bilanzieren und wo sie Verbesserungsbedarfe ausmachen.Mittels schriftlicher Befragung wurden zwischen Dezember 2019 und März 2020 insgesamt 1504 Hausärzte in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen befragt.Von den Befragten beurteilen 58 % die DMP positiv und erachten sie als nützlichen Beitrag zur hausärztlichen Versorgung. Besonders positiv wird die Sicherstellung einer regelmäßigen, strukturierten Patientenbetreuung und die Verbesserung der Compliance gesehen. Ebenfalls wird konstatiert, dass die diagnostischen und therapeutischen Kenntnisse durch die DMP-Teilnahme erweitert werden konnten. Prinzipiell richten sich 57 % nach den DMP-Empfehlungen zur (medikamentösen) Therapie. Trotz positiver Erfahrungen mit DMP in der Patientenversorgung benennen die befragten Hausärzte verschiedene Herausforderungen (Dokumentationspflichten, organisatorische Veränderungen, Starrheit des DMP-Konzepts). Die Ergebnisse einer univariaten linearen Regression zeigen mehrere Einflussfaktoren für die Beurteilung von und Zufriedenheit mit DMP, darunter die Verbesserung der Compliance und die klare Regelung von Versorgungsabläufen.Die Kombination aus kontinuierlicher Patientenbetreuung und diagnostischer sowie therapeutischer Evidenzorientierung wird von den befragten Hausärzten als großer Vorzug erachtet. Um DMP in Zukunft noch hausarztkonformer zu gestalten, erscheint es sinnvoll, den Dokumentationsaufwand zu vereinfachen, die Zusammenarbeit mit anderen Versorgungsebenen klarer zu regeln und Hausärzten mehr Entscheidungsflexibilität einzuräumen. Ein verstärkter Einbezug von hausärztlichen Erfahrungen im Prozess der DMP-Weiterentwicklung kann bei dieser Optimierung hilfreich sein.

Nursing home residents tend to have lower medical specialist utilization than other groups of older people; however, as yet there is little evidence whether nursing home residents obtain adequate medical specialist care. This study investigated whether nursing home residents receive adequate oral health care, ophthalmological care, otorhinolaryngologist care and neurological care. The unmet needs of the nursing home population in Germany was extrapolated.Audiometry, eye examinations and oral visual inspection were performed in 409 residents from 44 nursing homes. Medical care in the previous 12 months as well as existing diagnoses were retrieved from the nursing documentation. Teams of physicians evaluated for each resident based on all collected data if the resident obtained specialist care that was adequate to the needs.Between 15% and 45% of the residents with need for medical specialist care did not receive adequate specialist care. Of all residents 27% had unmet need of specialist care in at least one of the investigated medical specialties. It is projected that up to 205,000 nursing home residents in Germany do not receive adequate medical specialist care.Given a considerable proportion of nursing home residents with unmet need of specialist care, interventions should be developed that help reduce the level of unmet needs.HINTERGRUND: Bisherige Studien deuten darauf hin, dass Pflegebedürftige eine geringere fachärztliche Versorgung aufweisen als Nichtpflegebedürftige. Insbesondere im stationären Setting ist die fachärztliche Versorgungsintensität gering. Aus den bestehenden quantitativen Versorgungsunterschieden lässt sich bislang jedoch nicht ableiten, inwieweit von einer Unterversorgung bei Pflegebedürftigen ausgegangen werden muss. Für die Versorgungsbereiche Sehfähigkeit, Hörfähigkeit, Mundgesundheit und Parkinson-Syndrom wird geprüft, inwieweit Heimbewohner fachärztlich unterversorgt sind.In 44 Pflegeheimen in Bremen und Niedersachsen wurde der Gesundheitszustand von 409 Pflegebedürftigen mittels standardisierter Assessments und Befragungen erhoben; zusätzlich wurden Diagnosen und die medizinische Versorgung aus der Pflegedokumentation ausgewertet. Ärzteteams beurteilten auf dieser Grundlage für jeden Pflegebedürftigen, inwieweit eine bedarfsgerechte fachärztliche Versorgung vorlag oder nicht.Gemäß ärztlichem Urteil zeigt sich bei 45 % (Sehfähigkeit), 19 % (Parkinson-Syndrom), 16 % (Mundgesundheit) und 15 % (Hörfähigkeit) der Bewohner mit entsprechendem Versorgungsbedarf eine fachärztliche Unterversorgung. Bei 27 % aller Bewohner zeigt sich in mindestens einem der 4 Versorgungsbereiche eine fachärztliche Unterversorgung. Hochgerechnet entspricht dies bis zu 205.000 fachärztlich unterversorgten Pflegeheimbewohnern in Deutschland.Die Studie liefert für ausgewählte Versorgungsbereiche die ersten empirischen Belege über das Ausmaß fachärztlicher Unterversorgung von Pflegeheimbewohnern. Daher erscheint es notwendig, entsprechende Interventionen zur Reduktion der Unterversorgung zu entwickeln und zu erproben.

Lebensstilbezogene chronische Erkrankungen sind eine bedeutende Belastung für das deutsche Gesundheitssystem. Menschen über 65 Jahre sind besonders betroffen von Bluthochdruck, Dyslipidämie, Diabetes mellitus Typ 2, Arthrose, Osteoporose sowie dem Verlust von Muskelkraft, -masse und Funktion (Sarkopenie). Widerstandstraining kann in diesem Kontext breiten präventiven und gesundheitsfördernden Effekt haben, jedoch sind die Teilnahmeraten gering und die Trainingsinhalte heterogen. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, praktikable Empfehlungen über die Ausgestaltung eines Widerstandstrainings zu definieren, das gegenüber den prävalenten Erkrankungen des Alters wirksam ist. Besonderer Fokus gilt dabei den Belastungsparametern Übungsauswahl, Intensität, Umfang und Frequenz. Dafür werden im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche die diagnosespezifisch günstigen Trainingsinhalte identifiziert und verglichen. Die von diesen Ergebnissen abgeleiteten Trainingsempfehlungen umfassen 8 Übungen, die den gesamten Körper trainieren; eine Frequenz von 2 Einheiten pro Woche; einen Umfang von 3 – 4 Sätzen je Übung à 5 – 12 Wiederholungen; die Durchführung einer initialen Gewöhnungsphase sowie die Steuerung der moderaten bis hohen Trainingsintensität anhand einer subjektiven Bewertung des Anstrengungsempfindens (RPE). Trotz methodischer Limitationen in der Datengrundlage ist davon auszugehen, dass ein solches Widerstandstraining Menschen über 65 Jahren bedeutende Gesundheitseffekte bringen kann. Schlüsselwörter: Widerstandstraining; ältere Erwachsene; chronische Erkrankungen; Prävention, Lifestyle-related chronic deseases constitute a major burden for the German health system. Individuals over 65 years of age are especially affected by high blood pressure, dyslipidemia, type 2 diabetes mellitus, osteoarthritis, osteoporosis and the loss of muscle strength, mass and function (sarcopenia). Resistance training can have health-promoting and preventive effects but participation rates are low and the ideal training structure is unknown. The objective of this paper is to make recommendations on the specific design of a resistance training program that promotes general health and acts preventive against the prevalent age-related chronic deseases and health risks. These recommendations focus on exercise selection, training frequency, intensity and volume. A systematic literature search was conducted to identify the characteristics of an effective resistance training specific to each diagnose. These characteristics were then synthesized into the following recommendations: A resistance training should comprise 8 exercises and train all major muscle groups; a training frequency of two sessions per week; a volume of 3 – 4 sets of 5 – 12 repetitions per exercise; an initial acclimatisation phase; and a moderate to high training intensity controled via the subjective rating of perceived exertion (RPE). Despite some methodological limitations, this resistance training programm will offer older adults important health benefits. Keywords: reistance training; older adults; chronic desease; prevention

Hintergrund: Obgleich die Telerehabilitation in der Physiotherapie weitgehend bekannt ist, findet sie für COPD-Patient*innen bisher kaum Anwendung. Telerehabilitation ist eine Kommunikationstechnologie, die zur Gesundheitsförderung eingesetzt wird. Ziel: Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, die Möglichkeiten und Beschränkungen der Telerehabilitation für COPD-Patient*innen in einem physiotherapeutischen Behandlungskontext darzulegen. Darüber hinaus rücken die positiven Aspekte der virtuellen Behandlungsmöglichkeiten in der aktuellen Situation der Corona-Pandemie in den Vordergrund. Methode: Es wurde eine Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, PEDro sowie Research Gate durchgeführt. Im Rahmen dieser Suche wurden vier RCTs ausgewählt, die die erforderlichen Kriterien erfüllten und der evidenzbasierten Beantwortung der vorliegenden Forschungsfrage dienen. Ergebnisse: Telerehabilitation kann unter bestimmten Bedingungen einen positiven Effekt für Patient*innen mit COPD im physiotherapeutischen Setting erzielen. Dabei spielen die Anzahl der Trainingssessions sowie die Telerehabilitationsdauer für eine Verbesserung der Lebensqualität eine wesentliche Rolle. Schlussfolgerung: Die Studien zeigen, dass Telerehabilitation unter bestimmten Voraussetzungen mit einer ambulanten bzw. stationären Therapie gleichzusetzen ist. Aufgrund der positiven Nebeneffekte wäre ein Einsatz der Telerehabilitation für den*die Patienten*in wünschenswert. Background: Telerehabilitation is a communication technology used for health promotion. Although telerehabilitation is widely known in physiotherapy, it is not often used for COPD patients. Aim: The main aim of this paper is to present the possibilities and limitations of telerehabilitation for COPD patients in a physiotherapy treatment context. Furthermore, the positive aspects of virtual treatment options in the current situation of the Corona pandemic come to the fore. Methods: A literature search in the databases PubMed, PEDro as well as Research Gate was performed. During this search, four RCTs were selected that met the required criteria and served to provide evidence-based answers to the present research question. Results: Telerehabilitation can achieve a positive effect for patients with COPD in a physiotherapy setting under certain conditions. The number of training sessions as well as the duration of telerehabilitation play an important role in improving the quality of life. Conclusion: The studies show that under certain conditions, the positive results achieved are equivalent to outpatient or inpatient therapy. Due to the positive outcome, the use of telerehabilitation would be a desirable option for the patient.

Hintergrund und Ziel: Rund 46% der weltweiten Bevölkerung haben eine chronische Erkrankung und werden auf Grund dessen mit unerwarteten Folgen, Veränderungen und neuen Herausforderungen im alltäglichen Leben konfrontiert. Dies verlangt eine enorme Anpassungsleistung der Betroffenen, sowie eine Auseinandersetzung mit sich selbst, der Krankheit und deren Symptome. Dieses prozesshafte Geschehen entspricht der sogenannten Krankheitsbewältigung, welche Gefühle wie Verlust, Angst und Hilflosigkeit bis hin zur psychischen Krise auslösen kann und oft einer professionellen Unterstützung bedarf. Ziel dieser Arbeit war es einen Überblick über Modelle bezüglich des Bewältigungsprozesses zu geben und ergotherapeutische Interventionen zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung zu identifizieren. Methodik: In Anlehnung von Arksey & O`Malley (2005) wurde eine Scoping-Review durchgeführt. Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche in Datenbanken, online Fachzeitschriften, der Suchmaschine Google und Fachbüchern wurden insgesamt 32 Publikationen für den Ergebnisteil herausgefiltert. Ergebnisse: Durch die in der Literatur gefunden Ergebnisse wurden drei für die Darstellung des Bewältigungsprozess passenden Modelle herausgenommen. Bezüglich der möglichen Interventionen konnten 27 Quellen identifiziert werden mit einer Vielfalt an Maßnahmen. Angefangen mit Selbstmanagementprogrammen, über Achtsamkeits-Training bis hin zu handwerklichen Betätigungen, Bewältigungsstrategien und zwei Interventionskonzepten der Ergotherapie. Conclusio: Zusammengefasst kann gesagt werden, dass sowohl die Trauerverarbeitungsmodelle, als auch das transaktionale Stressmodell (TASM) einen roten Faden für den Bewältigungsprozess einer chronischen Erkrankung darstellen. Die näher erläuterten Interventionen zeigen alle eine positive Wirkung bezüglich der Unterstützung der Krankheitsverarbeitung und es wird die Bedeutsamkeit der Ergotherapie in diesem Bereich sehr deutlich. Background and aim: Around 46% of the world's population has a chronic disease and is faced with unexpected consequences, changes and new challenges in daily life, as a result of that. This requires an enormous amount of adaptation of the sufferer, as well as a confrontation with themselves, the disease and its symptoms. This process corresponds to the so-called coping with illness, which can trigger feelings of loss, fear and helplessness, even psychological crisis and often requires professional support. The aim of this paper was to give an overview of models regarding the coping process and to identify occupational therapy interventions to support disease management. Methodology: Following Arksey & O`Malley (2005), a scoping review was conducted. Within a systematic literature research in databases, online journals, the search engine Google and reference books, a total of 32 publications were identified for the results part. Results: Through the results found in the literature, three models suitable for the representation of the coping process were extracted. In terms of possible interventions, 27 sources were identified with a variety of interventions. Starting with self-management programs, mindfulness training, craft activities, coping strategies and two occupational therapy intervention concepts. Conclusion: In summary, it can be said that both the grief processing models and the transactional stress model (TASM) provide a common thread for the coping process of a chronic illness. The interventions explained in more detail all show a positive effect with regard to the support of illness processing and the importance of occupational therapy in this area becomes very clear.

Hintergrund: Der ICF beschreibt die Gesundheit des Menschen als multifaktorielles System. Diesem System gilt es bei chronischen Erkrankungen mit ganzheitlichen Interventionen zu begegnen. Die Yogatherapie zeigt in ihren Grundsätzen starke Übereinstimmungen mit denen der Ergotherapie und wird somit zu einer relevanten Interventionsmethode. Ziel: Das Ziel des Literaturreviews ist es, die Wirkung von yogatherapeutischen Interventionen im ergotherapeutischen Kontext, in Bezug auf Veränderungen der Handlungsfähigkeit und Lebensqualität von Menschen mit chronischen Erkrankungen, zu untersuchen. Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche, unter Berücksichtigung gewisser Ein- und Ausschlusskriterien, in den Datenbanken CHINAL, The Cochrane Libary und PubMed durchgeführt. Die eingeschlossenen Studien wurden beschrieben, kritisch bewertet, miteinander verglichen. Ergebnisse: Alle sechs Studien zeigen positive Auswirkungen auf die physischen, psychischen und sozialen Aspekte der Studienteilnehmer*innen. Es konnten sowohl Verbesserungen der Betätigungsperformanz und Betätigungszufriedenheit als auch der sozialen Einbindung und eigenen Bewältigungsstrategien festgestellt werden. Conclusio: Chronische Erkrankungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf das ganze System des Menschen. Yogatherapeutische Interventionen können aufgrund ihrer ganzheitlichen Herangehensweise, positive Veränderungen in Bezug auf die Handlungsfähigkeit und Lebensqualität von Menschen mit chronischen Erkrankungen erzielen. Die Implementierung in den ergotherapeutischen Prozess zeigt auch positive Evidenzen, jedoch braucht es dazu noch weitere wissenschaftliche Belege. Background: The ICF describes human health as a multifactorial system. This system must be addressed with holistic interventions in the case of chronic illnesses. Yoga therapy shows strong similarities in its principles with those of occupational therapy and thus becomes a relevant intervention method. Aim: The aim of the literature review is to investigate the effect of yoga therapeutic interventions in an occupational therapy context with a focus on changes in relation to the occupational performance and quality of life of people with chronic diseases. Method: A systematic literature research, considering certain inclusion and exclusion criteria, was conducted in the databases CHINAL, The Cochrane Libary, and PubMed. The included studies were described, critically appraised, and compared. Results: All six studies show positive effects on the physical, psychological and social aspects of the study participants. Improvements in occupational performance and occupational satisfaction as well as in social integration and coping strategies were observed. Conclusion: Chronic diseases have a serious impact on the whole human system. Yoga therapeutic interventions, due to their holistic approach, can achieve positive changes in terms of agency and quality of life for people with chronic illnesses. The Implementation in the occupational therapy process also shows positive evidence, but more scientific evidence is needed.

Einleitung: Palliative Care wird bei Patient*innen mit einer unheilbaren Krankheit und deren Angehörigen und nahestehenden Personen, zur Verbesserung der Lebensqualität angewendet. Das Ziel ist es möglichst schmerzfreie und lindernde Methoden zur Reduktion des Leidens zu erlangen. Palliative Care kann sowohl in Akut-, Langzeitpflegeeinrichtungen, als auch im Familienbereich zuhause stattfinden. Jedoch gibt es noch wenige Studien, die über die Sichtweisen und Erfahrungen der Pflegepersonen bei der Betreuung und Begleitung von palliativ Patient*innen im klinischen Setting und in Langzeitpflegeeinrichtungen berichten. Methodik: Zur Beantwortung der nachstehenden Forschungsfragen wurde in den Datenbanken CINAHL und SpringerLink nach Studien recherchiert. Es wurden hierfür Studien, sowie Artikel herangezogen, welche sich mit der Thematik „Erfahrungen des Pflegepersonals in der Palliative Care“ auseinandersetzen. Die ersten Literaturrecherchen fanden im Zeitraum von August 2020 bis September 2020 statt. Ergebnisse: Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Pflegepersonen in der Betreuung von Palliativpatient*innen sowohl positive als auch negative Erfahrungen und auch Herausforderungen erleben. In Bezug auf die Herausforderungen bei der Betreuung von Palliativpatient*innen, zeigten die Ergebnisse auf, dass die unterschiedlichen Kulturen, die mangelnde Kommunikation und die Auseinandersetzungen mit Patient*innen und seine/ihren Angehörigen, die größten Herausforderungen sind. Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen kann festgestellt werden, dass das Pflegepersonal den Fokus bei Betreuung von Palliativpatient*innen auf die patientenorientierte Kommunikation legen sollen. Somit können Pflegepersonen Palliativpatient*innen besser verstehen und eine bessere Beziehung aufbauen, und die Palliativversorgung nach den Bedürfnissen und Wünschen des/der betroffenen Patient*in richten. Introduction: Palliative care is applied to patients with a terminal illness and their relatives and loved ones, to improve the quality of life. The goal is to achieve the least painful and most palliative methods possible to reduce suffering. Palliative care can take place in acute, long-term care facilities, as well as in the family home. However, there are still few studies that report on the views and experiences of nurses in the care and support of palliative patients in the clinical setting and in long-term care facilities. Methodology: To answer the following research questions, studies were searched for in the CINAHL and SpringerLink databases. For this purpose, studies as well as articles were consulted, which deal with the topic "experiences of nursing staff in palliative care". The first literature searches took place in the period from August 2020 to September 2020. Results: In summary it can be stated that caregivers experience both positive and negative experiences as well as challenges in caring for palliative patients. Regarding the challenges in caring for palliative patients, the results showed that the different cultures, the lack of communication and the conflicts with patients and their relatives are the greatest challenges. Conclusio: From the results, it can be concluded that nurses should focus on patient-centered communication when caring for palliative patients. Thus, nurses can better understand palliative patients and build a better relationship, and direct the palliative care according to the needs and wishes of the patient.