Within this work the physiological function of the first protein histidine phosphatase (PHP) discovered in mammals should be investigated. For that reason an appropriate model system for changing the cellular expression rate of PHP in the cell was developed to carry out functional studies. Furthermore, new substrates of PHP were searched for that might give information about the phosphatases functional properties. First, the expression of PHP in embryonic rat neurons was downregulated with the help of antisense technology. It could be demonstrated that the antisense oligonucleotides saved the neurons from dying by staurosporine-induced apoptosis. Although this protection could be achieved with different antisense oligonucleotides directed against various sections of the PHP-sequence, it could not be achieved with mismatch-oligonucleotides. Therefore, the protective effect was specific and one could assume that PHP is involved in the regulation of apoptosis in neuronal cells. Unfortunately, it was not possible to show the protective effect of the antisense oligonuceotides and the downregulation of PHP simultaneously in the same cells. Hence no direct evidence existed that the 20-30% decrease in apoptosis was attributed to the reduced amount of PHP. Nevertheless, it was striking that as investigations with fluorescence-marked oligonuceotides demonstrated only 20-30% of the neurons contained antisense oligonucleotides after treatment. This percentage correlated with the decrease of staurosporine-induced damage and supported the assumption that PHP is involved in the regulation of apoptosis. To investigate this further, a recombinant adenovirus containing the PHP-gene was constructed. Cells infected by this virus (Ad5-PHP) were able to overexpress PHP. This was also achieved in SY5Y cells, a cell line of neuronal origin. After 24 h of infection these cells showed a change in morphology, they became small and round and seemed not to tolerate the PHP-overexpression, which resulted by the infection. Investigations of apoptosis demonstrated that cells infected with Ad5-PHP were significantly more damaged than control cells infected by an adenovirus not containing the PHP-gene. Therefore, the cell death was not traced back to the virus infection itself but to the overexpression of PHP. For the first time it had been possible to reveal a function of PHP: overexpression of this enzyme leads to apoptosis in neuronal cells. In these cells PHP is involved in the regulation of programmed cell death. Further, it could be shown within this work that the beta-subunit of the heterotrimeric G-protein is a new physiological substrate of PHP. G-beta is phosphorylated at histidine-266 by nucleoside-diphosphate-kinase isoform B and is dephosphorylated by PHP. This dephosphorylation is specific for PHP. It was not observed with alkaline phosphatase. Additionally, the finding that G-beta and PHP are co-localized in tissues of various organs such as the heart, brain and lung as well as in different regions of the brain such as the cortex, cerebellum, striatum and hippocampus indicated the physiological relevance of this dephosphorylation reaction., Im Rahmen der hier vorliegenden Arbeit sollte die erste im Säugetier entdeckte Protein-Histidin-Phosphatase (PHP) weiter charakterisiert und ihre physiologische Funktion in der Zelle näher untersucht werden. Aus diesem Grund wurde versucht, ein geeignetes Modellsystem zu entwickeln, mit dessen Hilfe man die Expressionsrate des Enzyms zuverlässig verändern konnte, um funktionelle Untersuchungen durchführen zu können. Des Weiteren wurde nach einem neuen Substrat der PHP gesucht, mit dessen Hilfe man ebenfalls Rückschlüsse auf die Funktion des Enzyms ziehen konnte. Zuerst wurde die Expression der PHP in embryonalen Neuronen mittels Antisense-technologie herabreguliert. Es zeigte sich, dass die Zugabe der Antisense-Oligonukleotide die Zellen bei einer durch Staurosporin hervorgerufenen, apoptotischen Schädigung vor dem Zelltod bewahrt. Dieser Schutz konnte mit unterschiedlichen Antisense-Oligonukleotiden, die gegen verschiedene Stellen der PHP-Sequenz gerichtet waren, gezeigt werden. Der Effekt war somit spezifisch und es war davon auszugehen, dass die PHP an der Regulation der Apoptose in neuronalen Zellen beteiligt ist. Da es aber nicht möglich war, die schützende Wirkung der Oligonukleotide und eine gleichzeitige Herabregulierung der PHP-Expression auf Proteinebene zu zeigen, gab es keinen direkten Beweis dafür, dass der 20-30%ige Rückgang der Apoptose in den mit Antisense-Oligonukleotiden und Staurosporin behandelten Zellen tatsächlich auf eine geringere PHP-Menge innerhalb der Neurone zurückzuführen war. Auffällig war allerdings, dass, wie Untersuchungen mit fluoreszenzmarkierten Oligonukleotiden zeigten, auch nur 20-30% der Neurone überhaupt mit den Antisense-Oligonukleotiden transformiert werden konnten. Dieser Prozentsatz korrelierte mit dem Rückgang der Schädigung nach Staurosporinzugabe und unterstützte somit die Annahme, dass die PHP an der Regulation des Zelltods beteiligt ist. Um diesem Hinweis weiter nachzugehen, wurde im Folgenden ein rekombinanter Adenovirus hergestellt, in dessen Genom man die genetische Information der PHP integrierte. Zellen, die mit diesem Virus (Ad5-PHP) infiziert wurden, waren anschließend in der Lage die PHP stabil überzuexprimieren. Dies gelang auch in SH-SY5Y-Zellen, die neuronalen Ursprungs sind. Infizierte man diese Zellen mit dem Virus, so konnte man schon nach 24 h bei einem Teil von ihnen Veränderungen der Zellmorphologie feststellen. Sie wurden klein und kugelig und schienen die aus der Infektion resultierende Überexpression der PHP, nicht zu vertragen. Untersuchungen auf Apoptose zeigten, dass von den mit Ad5-PHP infizierten Zellen nach 3 Tagen signifikant mehr geschädigt waren, als das bei Vergleichskulturen, die zur Kontrolle mit einem Adenovirus, dem das PHP-Gen nicht einkloniert worden war, der Fall gewesen war. Der Tod der Zellen war also nicht auf die Virusinfektion als solche, sondern auf die Überexpression der PHP, die man mittels Westernblot auch während des gesamten Versuchs zeigen konnte, zurückzuführen. Somit war es das erste Mal möglich gewesen, eine Funktion der PHP aufzudecken: Bei Überexpression des Enzyms sterben neuronale Zellen apoptotisch ab. Die PHP ist in diesen Zellen an der Regulation des programmierten Zelltods beteiligt. Des Weiteren konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass die beta-Untereinheit des heterotrimeren G-Proteins ein neues, physiologisch relevantes Substrat der PHP ist. G-beta wird durch die Nukleosid-Diphosphat-Kinase B (NDPK B) an Histidin266 phosphoryliert und durch die PHP dephosphoryliert. Diese Dephosphorylierung ist spezifisch für die PHP. Mit der alkalischen Phosphatase konnte sie nicht beobachtet werden. Für eine physiologische Relevanz der Dephosphorylierungsreaktion spricht zudem, dass G-beta und die PHP in den Geweben unterschiedlicher Organe wie Herz, Hirn oder Lunge und auch in den verschiedenen Gehirnregionen wie Kortex, Striatum, Cerebellum und Hippokampus kolokalisiert sind.