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In dem Beitrag stehen die Lebenswelten von Jugendlichen mit komplexen Unterstützungsbedarfen im Zentrum, die aufgrund körperlich-motorischer und/oder kognitiver Beeinträchtigungen in ihrem Alltag alternative und ergänzende Kommunikationsformen verwenden. Ausgehend von temporalen Besonderheiten der Gesprächsorganisation, die mit diesen Kommunikationsformen einhergehen, werden die Folgen für die sozialen Beziehungen der Jugendlichen mit Peers und Freunden beleuchtet. Eine verbal-sprachlich organisierte Welt, so zeigt der Blick in den internationalen Forschungsstand, ruft zeitliche Ordnungen hervor, welche die Jugendlichen vor Dilemmata der Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung, wie auch der Wahrnehmung durch andere stellt. Diese Ordnungen können auch in digitalen Räumen nur teilweise aufgelöst werden, wie Befunde aus einem Begleitforschungsprojekt mit unterstützt kommunizierenden Jugendlichen zeigen. Der Beitrag schließt mit inhaltlichen und methodischen Überlegungen für weitere Forschung. The article focuses on the lebenswelt of young people with complex support needs who use alternative and augmentative modes of communication in their everyday lives due to physical, motor and/or cognitive impairments. Based on the temporal peculiarities of organization of talk-in-interaction that go hand in hand with these communication modes, the consequences for social relationships of young people with peers and friends are examined. The paper shows that a verbally organized world evokes temporal orders that confront young people with dilemmas in terms of self-perception, self-portrayal and the perception of others. These orders can only be partially resolved in digital spaces as findings from an ac-companying research project with young people using AAC show. The paper concludes with content and methodological considerations for further research.

Um Krankheitsaktivität und Behinderungsprogression nach dem Absetzen von Natalizumab im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft bei Frauen mit Multipler Sklerose zu untersuchen wurden Daten von 148 Schwangerschaften erhoben und ausgewertet. Schübe traten sowohl während der Schwangerschaft (n=63/148; 42,57%) als auch in den ersten sechs Monaten postpartum (n=74/148; 50%) auf. Eine schwere Behinderungsprogression aufgrund eines Schubes während der Schwangerschaft trat bei 18,94% der Frauen (n=25/132) auf, sechs Monate nach der Schwangerschaft lag dieser Anteil bei 18,32% (n=24/131). Die Gabe von Natalizumab nach dem ersten Trimester reduzierte das postpartale Schubrisiko (3/15; 20%). Das Geburtsgewicht war reduziert bei den Kindern der Frauen, die Natalizumab im zweiten oder dritten Trimester erhielten und es traten reversible hämatologische Veränderungen auf. Nach dem Absetzen von Natalizumab kann es daher zu einer erhöhten Krankheitsaktivität mit schwerer Behinderungsprogression kommen.

In der vorliegenden Bachelorarbeit werden die Medizinischen Zentren für Erwachsene mit mehrfacher und geistiger Behinderung (MZEBs) explorativ auf die Wahrnehmung der Versorgung aus der Perspektive derVersorgendenund Versorgtenuntersucht. Dafür wurden sechs qualitative Interviews mit Personen dieserbeiden Gruppendurchgeführt und ausgewertet. Mithilfe der Grounded Theory werden somit erste Theorieansätze präsentiert. Die Bachelorarbeit wurde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn im Studiengang Politik und Gesellschaft vorgelegt.

In unserem Beitrag werden zentrale Ergebnisse des Ende September 2021 abgeschlossenen partizipativen Forschungsprojektes »Schönheitsbilder und Körpermodifikationen aus der Perspektive von Frauen mit Behinderung«1 skizziert und hinsichtlich ihrer Relevanz für die Erwachsenenbildung reflektiert. Dabei geht es insbesondere um die in der Forschung bislang weitgehend fehlenden Perspektiven von Frauen mit Behinderungen selbst auf ihre Einstellungen, Erfahrungen und Zugänge zu Schönheitsidealen, Körperbildern und Körpermodifikationen.Mit Bezug auf die Ergebnisse des Projektes werden die Konsequenzen der (Nicht-)Thematisierung, der (De-)Platzierung und der (Un-)Sichtbarmachung des Körpers im Zusammenhang mit einer Sichtweise von Behinderung als »sozialem Phänomen« thematisiert.

There is an urgent need to increase the social inclusion of postsecondary faculty with disabilities by reducing the need to adapt to ableist and sanist neoliberal standards. In this article, two social work faculty with disabilities argue that their social exclusion is inevitable under systemic neoliberal priorities of individualism, efficiency, and productivity. We engage in a systems analysis of how educational institutions, namely universities, engage in practices and processes of social exclusion of faculty with disabilities through neoliberal ideologies, policies, and practices. Using an autoethnographic case study method, guided by an intersectional and disability justice theoretical framing, the authors challenge the ahistorical and non‐relational tendencies of neoliberalism in its many forms. Using lived experience as data, the authors elucidate strategies to promote social inclusion aimed at universities and at the discipline of social work. In conclusion, the authors advocate for change at the structural level for the social work profession and for postsecondary institutions.

Diese multizentrische, anonyme und prospektive Studie untersuchte die Einstellung von neurologischem Pflegepersonal zum akzeptablen Behinderungsgrad und zur bevorzugten Therapieentscheidung im Falle eines hypothetischen, selbst erlittenen, malignen Mediainfarktes (MMI). Zudem sollte der Frage nachgegangen werden, ob das Vorliegen einer Sprachstörung die Therapieentscheidung beeinflusst. Übereinstimmend mit den Ergebnissen bei anderen Studienpopulationen wurde vom Großteil der Befragten (47,7%) eine mittelschwere Behinderung (mRS 4) als nicht akzeptabel angesehen. Nur für jeden 7.-8. der Befragten war eine schwere Behinderung (modifizierte Rankin Skala, mRS 5) akzeptabel. Männer und Verheiratete waren eher bereit, höhere Behinderungsgrade zu akzeptieren. Im Falle eines selbst erlittenen MMI war die dekompressive Hemikraniektomie (DHC) nur bei 1/3 der befragten Pflegekräfte Therapie der Wahl, unabhängig vom Vorliegen einer Aphasie. Dies spiegelt eine negativere Haltung der Pflegekräfte gegenüber der DHC wider im Vergleich mit anderen Studienpopulationen wie Ärztinnen und Ärzten, Schlaganfallpatientinnen und -patienten sowie deren Angehörigen. Abweichend von Untersuchungen bei Ärztinnen und Ärzten, Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen spielte in der Pflege (54,9%) die Seite des Infarktes, d.h. vor allem das Vorliegen einer Sprachstörung, eine deutlich geringere Rolle bei der Therapieentscheidung. Die Arbeit weist auf interprofessionelle Unterschiede bei der Einstellung zur DHC und der Bewertung einer Sprachstörung innerhalb der Schlaganfallbehandlungsteams hin, was im klinischen Alltag berücksichtigt werden sollte. Zusammen mit den Daten anderer Studien tragen die Ergebnisse dazu bei, die Erkenntnisse der DHC-Studien in klinische Handlungsempfehlungen zu übertragen. Unsere Ergebnisse stützen die zurückhaltende Indikationsstellung einer DHC bei älteren Menschen >60 Jahren, wie sie auch in den aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften vertreten wird.

The normative and political call for an inclusive working world as the UNCRPD explicates is not consistent with the current employment realities of people with disabilities in Germany and in the Nordic countries such as Iceland, Norway or Sweden. Only a fraction is able to find employment on the labour market, while segregated systems are expanding at the same time. We reference the ‘Work 4.0’ discourse with a particular focus on substitutability potentials and automation processes in the course of digitalization. These developments go hand in hand with the pluralization of employment constellations as well as progressive expansion of education and devaluation of qualifications. This article takes a critical look at these processes of change in the working world with regard to their effects on people with disabilities. The central contradictions between political, legal, and normative demands for employment realities to be organized inclusively as well current developments in the area of technology, employment, and knowledge are discussed., Scandinavian journal of disability research;25(1)

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Im vorliegenden Aufsatz 'Der Begriff 'Inklusion' aus Sicht der Sprachberatung' werden die sprachlichen Zugangsmöglichkeiten zu dem Begriff Inklusion über Wörterbücher dargestellt, insbesondere wird auch auf jene Archive zurückgegriffen, die die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) entwickelt hat - ihre sog. Ewigkeitsdatei sowie die Wortlisten der Kandidaten für die Wörter des Jahres. Nach diesem ersten Teil des zweigegliederten Aufsatzes werden Handlungsfelder in der Beratungstätigkeit der GfdS, in denen Inklusion in der Praxis sichtbar wird, vorgestellt. Unter Berücksichtigung einer Aktualität der Politisch Korrekten Sprache gehen die Verfassenden auch auf die unterschiedliche Tabuisierung von Kraftausdrücken aus dem Referenzbereich der Menschen mit Behinderungen ein.

Die hier vorliegende Arbeit fokussiert das Verhalten und Erleben eines Vaters eines Kindes mit Behinderung, welches einen Integrationskindergarten besucht. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit das bewusste und unbewusste Erleben und das auffällige Verhalten des Vaters Einfluss auf den pädagogischen Alltag nimmt und wie eine Zusammenarbeit gelingen kann. Es wird aufgezeigt, dass in der Fachliteratur dem Gestalten von Arbeitsbündnissen und einer Zusammenarbeit zwischen Eltern und im Besonderen Vätern und Inklusiven Elementarpädagog*innen wenig Bedeutung zukommt. Es wird versucht, vor dem Hintergrund des Konzepts der institutionellen Triangulierung die Einflussfaktoren auf das emotionale Erleben von Vätern mit einem Kind mit Behinderung darzustellen und deren Verhalten besser zu verstehen. Anhand einer Fallanalyse nach Fatke (1995) soll eine Fallvignette aus dem inklusiven elementarpädagogischen Bereich mögliche Haltungen des Vaters gegenüber seinem Kind mit Behinderung untersuchen. Infolgedessen zeigt sich als pädagogische Konsequenz die Notwendigkeit der Vermittlung von Wissensbeständen über das Konzept der Übertragung und das Gestalten eines pädagogischen Arbeitsbündnisses zwischen elementarpädagogischen Fachkräften und Vätern. This study focuses on the behaviour and experience of the father of a child with disabilities who attends an inclusive kindergarten. The question is explored to what extent the father's conscious and unconscious experience and conspicuous behaviour has an influence on everyday pedagogical work and how cooperation can succeed. It is shown that in the professional literature little importance is attached to the formation of working alliances and cooperation between parents and especially fathers and inclusive elementary teachers. Against the background of the concept of institutional triangulation, an attempt is made to present the factors influencing the emotional experience of fathers with a child with disabilities and to better understand their behaviour. Based on a case analysis according to Fatke (1995), a case vignette from the inclusive elementary education sector will examine possible attitudes of the father towards his child with a disability. As a result, the educational consequence is the necessity of imparting knowledge about the concept of transference and the shaping of a pedagogical working alliance between elementary pedagogical professionals and fathers.

This thematic issue focuses on critical, insightful, and innovative strategic approaches to social inclusion through a change in social systems. Contributions propose effective and responsive approaches, principles, practices, and/or models for impactful systemic change towards meaningful and practical social inclusion in our institutions, communities, and societies, adopting a systemic view—a wide‐angle lens—to explore opportunities for transformation.

Praxisbeispiele aus Tagesstrukturen und Wohneinrichtungen zeigen verschiedene Aspekte struktureller Gewalt im institutionellen Alltag und Möglichkeiten zur Gewaltprävention in Institutionen anhand inklusiver Workshops und Peer-Mediation auf. (DIPF/Orig.)

Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Positionierungen von Schüler:innen mit Behinderungen im Kontext der Zusammenarbeit von Lehrkräften und Schulbegleitungen in Grundschulen. Anhand von aufgezeichneten Besprechungen von Schulbegleitungen und Lehrkräften wird untersucht, worauf sich ihre diskursiven Aushandlungen richten und welche Positionierungen vorgenommen werden. Es zeigt sich, dass die Schüler:innen übergreifend als ‚Problemfälle‘ hervorgebracht werden, sich jedoch unterschiedliche Formen und Bezüge der Problematisierung ausmachen lassen, welche mit Blick auf die Teilhabe der Schüler:innen mit Schulbegleitung reflektiert werden. Teilhabe wird dabei im Sinne einer „reflexiven Inklusion“ verstanden, die auf fluide Kategorisierungen zielt, welche Festschreibungen und Marginalisierung vermeidet und die Reflexion des pädagogischen Handelns impliziert. This article sheds light on the positions of elementary school students with special educational needs or disabilities in the context of cooperation between teachers and paraprofessionals. Based on recorded meetings between paraprofessionals and teachers, it is examined what their discursive interactions focus on and which positionings are made. It is shown that the students are brought forth as ‘problem cases’, but that different forms and references of problematization can be identified, which are reflected on with regard to the participation of the school students. Participation is understood in terms of “reflexive inclusion”, which aims at fluid categorizations that avoid fixations and marginalization and imply reflection on pedagogical action.

The Coronavirus pandemic has caused significant disruption and change in most aspects of society, and there are concerns that disabled people may be particularly disadvantaged. This article, written by disabled activists and non‐disabled allies, shares data extrapolated from focus groups regarding the lived experiences of twelve disabled people and disability allies during the Covid‐19 pandemic, eleven of whom were based in the UK, and one based in Iraq. We describe the key issues and learning points from this data, arguing that the measures taken by the government and organisations to protect the public during the pandemic have instead brought to the fore long‐standing ableist narratives regarding which bodies are valuable in society. This ableist agenda has acted to control and silence the voices of disabled people by objectifying disability and defining “pre‐existing health conditions” as being more expendable, and therefore less worthy of attention during the pandemic. In presenting our position for change and call to action, we will argue that it is only when disabled people’s experiences and voices are heard in decision‐making that policymakers can begin to learn from the inequalities that have been demonstrated through the pandemic. Here, we will introduce our Wellcome Trust‐funded “We Are the People” Disability Research Collective programme (2021–2026). This programme develops a new disability activist‐led research network, whereby disabled people can conduct research into topics that are important to them.

This study aims to assess teachers' attitudes toward the rights of students with special needs during the Covid-19 pandemic. The study focuses on the attitudes of the special education teachers regarding their self-efficacy and beliefs about using e-learning with their students during the Covid-19 lockdowns. It was undertaken using a quantitative research approach by which teachers working with children with special needs in Amman were interviewed virtually. The findings indicate that the teachers have positive attitudes and perceptions regarding the rights of children with disabilities, although they report having low self-esteem. They report the need to find ways of integrating e-learning for special needs children during the lockdowns. The findings indicate that teachers in Jordan have relatively negative perceptions of using e-learning platforms for teaching children with disabilities. There is a need for policies to train and support teachers in these settings to equip them with the skills to work with students with special needs using e-learning tools. (DIPF/Orig.)

No abstract available.

The purpose of this article is to contribute new insights to critical disability and disabled children’s childhood studies that center on the valuing of disabled children’s lives—a guiding purpose in the disability justice movement. We use published findings from the Inclusive Early Childhood Service System project, a longitudinal, institutional ethnography of the ways that families and children are organized around categories of disability, which show social inclusions and exclusions before and during the pandemic. These findings illuminate: (a) institutional flexibility for the purpose of social inclusion and isolation during the pandemic as a result of institutional organization; (b) the impact of institutional decisions around closures, remote programs, and support on families’ choices and self‐determination; and (3) the ways safety is differently applied and rationalized for disabled children allowing institutions to exclude disabled children and families. We use critical disability studies and disabled children’s childhood studies to interpret these findings and position the valuing of disabled children’s lives with a call for disability justice actions.

Gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung setzen die Möglichkeit voraus, in allen Lebensbereichen, auch in der Bildung, aktiv und selbstbestimmt partizipieren zu können. Damit ist auch die Erwachsenenbildung gefordert, sich inklusiv zu öffnen. Dies kann nur gelingen, wenn alle Berufsgruppen, die in einer Einrichtung der Erwachsenenbildung tätig sind, in den Öffnungsprozess einbezogen werden und nach innen und außen gerichtete Vernetzung und Kooperation stattfindet. Veranschaulicht hat dies das hessische Projekt iQ_EB, ein Projekt zur inklusiven Erwachsenenbildung. Darin wurde zunächst erhoben, wie die hessischen Volkshochschulen das Thema Inklusion aufgreifen und mit den sich daraus ergebenden Qualifizierungsbedarfen ihrer Mitarbeiter*innen umgehen. Auf Basis der Erkenntnisse wurde eine modulare Fortbildungsreihe zum Thema Blindheit und Sehbeeinträchtigung entwickelt. Zentrale Erkenntnis des Projektes war: Barrierefreiheit ist eine Herausforderung, nicht nur auf räumlicher, sondern auch auf prozessualer, materieller und didaktischer Ebene. (DIPF/Orig.) The prerequisite for social inclusion and self-determination is the ability to participate actively and autonomously in all areas of life including education. Thus adult education is also challenged to become more inclusive. This is only possible if all occupational groups of an adult education institution are integrated into the process of becoming more inclusive and networking and cooperation occurs both inside and outside it. The project iQ_EB in Hessen, a project on inclusive adult education, demonstrates one way to undertake such a process. The first step was to find out how adult education centres in Hessen are taking up the topic of inclusion and dealing with the ensuing qualification needs of their staff. Based on these findings, a modular continuing education series was developed on the topic of blindness and visual impairment. The main finding of the project: Accessibility is a challenge, not only on a spatial level but also on a procedural, material and didactic level. (DIPF/Orig.)

Opladen • Berlin • Toronto : Verlag Barbara Budrich 2023, 268 S., International developments and impulses call for the equitable and inclusive design of education systems. This book takes this up and focuses on the often blurred relationship between inclusive education and educational equity. By compiling current research results and theoretical contributions from several European countries on the topic, the authors create an overarching framework for discussion. (DIPF/Orig.)

Das Ziel der vorliegenden Masterthesis war es, die (täglichen) Herausforderungen und die Bedürfnisse von Eltern mit beeinträchtigten Kindern darzustellen und diese Gruppe als mögliche Adressat*innen Klinischer Sozialer Arbeit sichtbar zu machen. Aus diesem Grund stellten sich Forschungsfragen, die genau auf diese Thematik der Herausforderungen und der Bedürfnisbefriedigung abzielten. Fragen nach dem Alltag, nach möglichen Unterstützungen, aber auch zu Erfahrungen mit dem Helfer*innensystem in Österreich waren zur Beantwortung der Forschungsarbeit genauso relevant wie jene nach sozialen Gefügen und sozialen Veränderungsprozessen während und nach der Diagnosenfindung. Durch die theoretische Einbettung der bio-psycho-sozialen Perspektive, soll die Wichtigkeit der Implementierung sozialer Unterstützungsleistungen auch im professionellen Kontext dargestellt werden. Insgesamt wurden neun teilstrukturierte Leitfadeninterviews geführt, in welchen die Interviewpartner*innen durch offene Fragen ihren Alltag und ihre Erfahrungen als Eltern von einem behinderten Kind im gesellschaftlichen Kontext erzählen konnten. The aim of this master thesis was to present the (daily) challenges and needs of parents with impaired children and to make this group visible as possible addressees of clinical social work. For this reason, research questions arose that were aimed precisely at this topic of challenges and the satisfaction of needs. Questions about everyday life, about possible support, but also about experiences with the system of helpers in Austria were just as relevant for answering the research work as those about social structures and social change processes during and after the diagnosis. Through the theoretical embedding of the bio-psycho-social perspective, the importance of the implementation of social support services in the professional context is to be presented. A total of nine semi-structured guided interviews were conducted, in which the interviewees were able to talk about their everyday life and their experiences as parents of a disabled child in a social context by means of open questions. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2023

Datenvisualisierungen sind im Internet häufig anzutreffen, zum Beispiel in Nachrichtenartikeln oder in Daten-Dashboards. Diese Visualisierungen enthalten häufig Barrieren für Menschen mit Behinderungen, insbesondere für Menschen, die blind oder sehbehindert sind. Forschende haben gefordert, dass die Barrierefreiheit von Visualisierungen verbessert werden solle. Diese Masterarbeit ist eine Antwort auf diese Forderung. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Wissen aus vorherigen Arbeiten genutzt werden kann, um web-basierte Datenvisualisierungen zu entwickeln, die für blinde und sehbehinderte Menschen besser zugänglich sind. Um diese Frage zu bearbeiten, wurden drei Schritte unternommen: Zuerst wurden die Arbeiten anderer Forschender untersucht und bestehende Empfehlungen zur Barrierefreiheit web-basierter Datenvisualisierungen daraus extrahiert und synthetisiert. Das Ergebnis war eine Liste mit 19 Empfehlungen. Als zweiter Schritt wurde ein High-Fidelity-Prototyp in Form einer Webseite mit zwei Datenvisualisierungen entwickelt. Während der Entwicklung wurden die Empfehlungen beachtet. Der dritte Schritt war eine formative Evaluierung des Prototyps. Hierfür wurde eine Studie mit fünf blinden oder stark sehbehinderten Teilnehmenden durchgeführt. Die Studie bestand aus einem Aufgaben-Teil und einem Interview-Teil. Die Teilnehmenden der Studie konnten die meisten Aufgaben mit dem Prototyp lösen und haben insgesamt positives Feedback zum Prototyp gegeben. Es hat sich auch gezeigt, welche Teile des Prototyps noch verbessert werden sollten. Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass die Empfehlungen vorheriger Forschungsarbeiten sich in der Praxis als wertvoll erweisen. Der Prototyp war gut zugänglich für die untersuchte Gruppe. Es hat sich gezeigt, dass das Befolgen vieler Empfehlungen in der Praxis die Zugänglichkeit verbessert hat. Die Ergebnisse haben beispielsweise bestätigt, dass es wichtig ist, Visualisierungen auf verschiedene Arten und Weisen zugänglich zu machen, weil sich Benutzungspräferenzen individuell unterscheiden. Manchmal standen Präferenzen auch im Konflikt miteinander oder es wurden noch offene Probleme entdeckt. Dies sollte in zukünftigen Arbeiten genauer erforscht werden. Diese Masterarbeit leistet einen wissenschaftlichen Beitrag, indem sie drei Beiträge liefert: Eine synthetisierte Liste mit Empfehlungen zur Barrierefreiheit von Datenvisualisierungen, einen Prototyp als Beispiel für die Umsetzung der Empfehlungen und wertvolle Erkenntnisse aus einer Evaluierung des Prototyps mit blinden und sehbehinderten Menschen., Data visualizations are frequently encountered on the Internet, for instance in news articles or data dashboards. These visualizations often pose barriers to people with disabilities, especially to people who are blind or visually impaired. Researchers have demanded more research efforts to address the common lack of accessibility of visualizations. This thesis is one answer to this call for research. Specifically, it explores the question of how knowledge from previous works in this field can be used to create web-based data visualizations that are accessible to persons who are blind or visually impaired. To explore this question, a methodology consisting of three parts was followed: As a first step, previous works were examined to extract and synthesize recommendations about the creation of accessible web-based data visualizations. This resulted in a list of 19 recommendations. As a second step, a high-fidelity prototype in the form of a website with two data visualizations was created. This prototype was developed according to the synthesized recommendations. In the third part, the prototype was assessed in a formative evaluation study. The study was conducted with five blind or visually impaired participants who were asked to solve tasks using the visualizations in the prototype. Afterward, they were asked about the accessibility of the prototype in a structured interview. The participants of the study were able to solve most tasks using the prototype and generally gave positive feedback about the prototype. The study also revealed which parts of the prototype would need improvements. The results of this thesis show that previous recommendations regarding visualization accessibility generally prove valuable in practice. The prototype turned out to be accessible to the studied group. Multiple recommendations from previous research were confirmed to improve accessibility in practice. The results, for instance, confirmed that it is important to include multiple ways to access the data since user preferences vary. The study also revealed some conflicting preferences and open issues, which should ideally be studied more closely in future research. This work contributes to the field of accessible visualizations by providing a synthesis of previous recommendations, an example implementation, and valuable insights from an evaluation with people who are blind or visually impaired.

Die Autorin erarbeitet historisch-diskursanalytisch, welche Vorstellungen von der Erziehung körperbehinderter Kinder in der frühen Behindertenbewegung entwickelt wurden. Der Beitrag zeigt, dass damals der Schule die Verantwortung für die Erziehung aufgetragen wurde und Forderungen nach Teilhabe entwickelt wurden. (DIPF/Orig.)

Sabine Gabriel und Tanja Kinne legen einer von ihnen ausgemachten Körpervergessenheit und Leibferne die Annahme entgegen, dass In- und Exkludierendes im, am und durch den Körper im Sinne leiblicher Vermittlung hervorgebracht und erlebt wird. Sie entfalten dazu ein am Subjekt ansetzendes Raumverständnis, in Form seines Leibes, der die Basis spezifischer Welt-Selbst-Verhältnisse bildet. (DIPF/Orig.)

This commentary reflects briefly on 10 of the many lessons that defined the Covid‐19 pandemic. These reflections are taken from one disabled person’s experience but resonate with many. As such they give a flavour of the thematic issue as a whole, while offering a highly personal contribution to the publication project.