1. Perkutane ultraschallgestützte Stanzbiopsie: Vergleich von 16- und 14-Gauge-Nadel und Einfluss der koaxialen Führung bei 1065 Brustbiopsien – Eine prospektive, randomisierte klinische Nichtunterlegenheitsstudie
- Author
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B Böer, Andreas D. Hartkopf, Ines Gruber, R Fugunt, Gisela Helms, C. Gall, Markus Hahn, Sara Y. Brucker, C Röhm, Claudia Ott, Kerstin Heck, Diethelm Wallwiener, E Oberlechner, A Stäbler, U Hoopmann, and S Hoffmann
- Subjects
Gynecology ,Physics ,medicine.medical_specialty ,medicine - Abstract
Zusammenfassung Ziel Die ultraschallgestützte Stanzbiopsie (CNB) gilt als Standardbewertung für die Diagnose sonografisch nachweisbarer verdächtiger Brustläsionen. Basierend auf nicht randomisierten Studien, empfehlen die aktuellen deutschen Leitlinien die Biopsie von mindestens 3 Zylindern mit ≤ 14-Gauge(G)-Nadel. Es wird jedoch keine Empfehlung abgegeben, wie viele Proben bei kleinerer Nadelstärke von z. B. 16-G benötigt werden oder ob die koaxiale Führung die diagnostische Genauigkeit (Treffsicherheit) und Qualität verbessert. Daher wurde in einer prospektiven, monozentrischen, nicht verblindeten, randomisierten, kontrollierten klinischen Nichtunterlegenheitsstudie die diagnostische Genauigkeit der Stanzbiopsie mit 16-G- versus 14-G-Nadel mit und ohne Koaxialführung bewertet. Material und Methoden 1065 Brustbiopsien wurden aufgenommen, um die Zahl der erforderlichen Stanzproben zu analysieren, um eine entsprechende diagnostische Qualität zu erhalten, die für die histologische Beurteilung ausreicht, und um eine hohe diagnostische Genauigkeit und Ausbeute zu erreichen. Die histologischen Ergebnisse wurden durch eine Operation oder eine Langzeitbeobachtung von mindestens 2 bis zu 5 Jahren bestätigt. Ergebnisse Um eine additive diagnostische Genauigkeit von > 99 % zu erreichen, waren mindestens 2 Zylinder mit 14-G-Biopsie erforderlich. Die diagnostische Genauigkeit und die Qualität der 14-G-Biopsie wurden durch die koaxiale Technik nicht beeinträchtigt. Bei der Durchführung einer 16-G-Biopsie waren 5 Zylinder erforderlich, um eine additive diagnostische Genauigkeit von > 99 % zu erreichen. Ohne koaxiale Führung benötigte die CNB mit 16-G mindestens 3 Proben, während 5 Nadelpassagen mit koaxialer 16-G-Biopsie erforderlich waren. Schlussfolgerung Die diagnostische Genauigkeit und die Qualität der ultraschallgeführten Stanzbiopsie waren unabhängig vom Einsatz einer koaxialen Technik mit der 16-G-Nadel geringer als mit der 14-G-Nadel.
- Published
- 2020
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