1. Die Rolle der Augenheilkunde in der COVID-19-Pandemie
- Author
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Ludwig M. Heindl, Niklas Loreck, Alexander C. Rokohl, Philomena A Wawer Matos, Rafael S. Grajewski, Joel M. Mor, Sarah B. Zwingelberg, and Claus Cursiefen
- Subjects
medicine.medical_specialty ,2019-20 coronavirus outbreak ,Coronavirus disease 2019 (COVID-19) ,Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) ,Pneumonia, Viral ,Corona-Virus-Disease-19 ,medicine.disease_cause ,Betacoronavirus ,03 medical and health sciences ,0302 clinical medicine ,Pandemic ,Leitthema ,Humans ,Medicine ,Ophthalmologie ,Pandemics ,Coronavirus ,Gynecology ,biology ,SARS-CoV-2 ,Konjunktivitis ,business.industry ,COVID-19 ,Conjunctivitis ,biology.organism_classification ,COVID-19 Drug Treatment ,Ophthalmology ,030221 ophthalmology & optometry ,Coronavirus Infections ,business ,030217 neurology & neurosurgery - Abstract
Das Corona-Virus-Disease-19 (COVID-19) auslösende Severe-Acute-Respiratory-Syndrome-related Coronavirus‑2 (SARS-CoV-2) führte zu einer weltweiten Pandemie und stellt das Gesundheitssystem insgesamt, aber auch die Augenheilkunde vor große Herausforderungen. Bisherige Studien und Fallberichte deuten darauf hin, dass SARS-CoV‑2 auch die Bindehaut infizieren, eine Bindehautentzündung verursachen und dass infektiöse Viruspartikel in der Tränenflüssigkeit potenzielle Infektionsherde darstellen können. Der Nachweis von SARS-CoV-2-RNA in der Tränenflüssigkeit gelang jedoch bisher selten. Auch wenn eine isolierte Bindehautbeteiligung sehr unwahrscheinlich ist, könnte zum gegenwärtigen Zeitpunkt der COVID-19-Pandemie praktisch jeder Patient, der von einem Augenarzt untersucht wird, mit SARS-CoV‑2 infiziert sein. Daher sollten Schutz- und Hygienemaßnahmen aktuell konsequent eingehalten werden, um das Risiko der Verbreitung des Virus zu minimieren. Aktuell gibt es keinerlei Therapieempfehlungen einer COVID-19-assoziierten Konjunktivitis. Tränenersatzmittel könnten zur Symptomlinderung hilfreich sein, eine Evidenz für eine topische antivirale Therapie liegt nicht vor. Dem Augenarzt könnte in Zukunft eine entscheidende Rolle bei dem Screening von Makulopathien zukommen, die im Rahmen einer COVID-19-Therapie mittels Chloroquin oder Hydroxychloroquin auftreten können.
- Published
- 2020
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