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Ab dem 30. Lebensjahr sinkt die korperliche Leistungsfahigkeit pro Dekade um 5–20 %. Hohe physische Aktivitat im Alltag wie auch gezieltes Training von Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit konnen den (Funktions‑)Verlust von Muskeln, Knochen, Knorpel und Bindegewebe um mehr als 10 Jahre verzogern. In den letzten Jahren wurden fur zahlreiche Konzepte in der sportmedizinischen Therapie internistischer Erkrankungen wissenschaftliche Belege gefunden. Ahnlich wie bei der medikamentosen Behandlung sind nun zellulare Wirkmechanismen des Trainings im Detail bekannt. Mit diesen Kenntnissen konnen Art, Dosis und Intensitat des Trainings so definiert werden, dass die medizinische Trainingstherapie bei gezieltem Einsatz medikamentenahnliche Wirkungen erreicht. Dies gilt unter anderem fur Herz-Kreislauf-, Lungen-, Krebs- und Stoffwechselerkrankungen sowie fur das Immunsystem. In der Sporttherapie sollte ein individuelles Trainingsprogramm so definiert werden, dass die Inhalte Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit alle gesundheitlichen und personlichen Belange des Patienten adressieren. Fur nachhaltige Effekte und hohe Motivation des Patienten sind sowohl die individuelle und krankheitsspezifische Definition der Trainingsprogramme wie auch das regelmasige Abfragen der Durchfuhrung dieser Masnahmen erforderlich. Dabei helfen das „Rezept fur Bewegung“ oder die Verordnung von „Rehabilitationssport“ bzw. „Funktionstraining“.

Bei gesteigerten Uberlebensraten nach Herztransplantation (HTX) ist die subjektive Lebensqualitat und Leistungsfahigkeit im Langzeitverlauf reduziert, einhergehend mit erhohten kardiovaskularen Risikoparametern. Ziel der prospektiven Studie war die Entwicklung und Evaluierung eines Modells zur Phase III Rehabilitation Herztransplantierter im Langzeitverlauf, um in Erganzung zur etablierten medizinischen Nachsorge Lebensqualitat, Gesundheitsverhalten und Risikosituation zu verbessern. Bei 20 Patienten der Interventions- bzw. 12 Patienten der Kontrollgruppe (IG (KG)); 5,1±2,2 (4,5±2,3) Jahre nach HTX; Alter: 55±7 (54±8) Jahre; BMI: 28,3±1,0 (28,7±0,9) kg·m–2) wurde vor und nach der Intervention bzw. Kontrollphase jeweils eine Ergospirometrie durchgefuhrt, die subjektive Lebensqualitat mit dem PLC-Fragebogen sowie die kardialen Risikoparameter untersucht. Intervention: Die IG erhielt an 10 Tagen, verteilt uber 12 Monate psychologische und sportmedizinische Beratungen sowie Ergometerausdauertests. Auf der Basis der Testergebnisse wurde fur die IG ein fernuberwachtes Heimergometertraining jeden 2. Tag uber 30 min individuell gesteuert. Die Kontrollgruppe erhielt das etablierte Nachsorgeprogramm. Nach einem Jahr und 114±18 Heimtrainingseinheiten stieg die Ausdauerleistung in der IG bei unveranderter Herzfrequenz von 46±12 auf 66±16 W (+ 43%, p

A prospective, randomized rehabilitation program was initiated to improve physical exercise capacity and psychosocial functioning in patients after lung transplantation (LTx) and to evaluate long-term intervention effects on health-related quality of life (HRQoL). 44 consecutive patients were randomized to either intervention (IG; n=22) or control group (CG; n=22) and were followed with cardiopulmonary exercise testings and HRQoL measurements (SF-36) for 15±3 months after LTx. Patient characteristics did not differ concerning age (IG 47±11/CG 46±9), gender (female IG 9/CG 10), and pulmonary function (IG 2.4±0.9/CG 2.6±0.9l). IG patients received regular psychosocial support and performed a home-based supervised ergometer training program. A total of 2760 training sessions were performed without adverse events. Before intervention no significant differences occurred between IG and CG for HRQoL; neither differences in maximum exercise capacity (in watt) (IG: 68±23/CG: 70±17), nor significant differences in maximum oxygen consumption (in ml/min-1/kg-1) were seen between IG (17±3) and CG (20±5). Following intervention differences in HRQoL between IG and CG were identified for life satisfaction (p