1. Untersuchungen zum Verlauf der Lebensqualität vor und bis 2 Jahre nach anatomischer Resektion bei Patienten mit Lungenkarzinom – ein Vergleich zwischen anterolateraler Thorakotomie und videoassistierter Thorakoskopie
- Author
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Frank Noack, Daniel Hoeffkes, Andreas Meyer, K Welcker, H Hendrix, G Prisadov, and V Kamlak
- Subjects
Health related quality of life ,Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Treatment outcome ,Endoscopic surgery ,03 medical and health sciences ,0302 clinical medicine ,030228 respiratory system ,030220 oncology & carcinogenesis ,Medicine ,Surgery ,In patient ,Video assisted ,Non small cell ,business - Abstract
Zusammenfassung Hintergrund Es existieren zahlreiche Publikationen, aus denen hervorgeht, dass in der operativen Therapie des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms durch einen minimalinvasiven Zugang vergleichbare onkologische Resektionsergebnisse erzielt werden wie nach einer Thorakotomie. Herausgearbeitet wurde außerdem, dass ein minimalinvasiver Zugang mit geringeren postoperativen Komplikationen und einem kürzeren Krankenhausaufenthalt einhergeht. Ungeklärt ist jedoch bisher, ob die Wahl des operativen Zugangs mit einem Unterschied in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität assoziiert ist. Material und Methoden Aus dem Patientenkollektiv unseres von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Lungenkrebszentrums wurden 327 Patienten befragt, die zwischen 2010 und 2017 operiert wurden. Ausgehend von insgesamt 456 verwertbaren Short-Form-12-Fragebögen wurden standardisierte Kenngrößen für das subjektiv empfundene physische und psychische Wohlbefinden gebildet. Diese wurden zunächst zu Kenngrößen der deutschen Normbevölkerung in Relation gesetzt, bevor eine Gegenüberstellung der Lebensqualität von Patienten nach anterolateraler Thorakotomie mit denen von Patienten nach einer videoassistierten Thorakoskopie erfolgte. Ergebnisse Mit einigen Limitationen konnte herausgearbeitet werden, dass die körperliche Dimension der postoperativen Lebensqualität von Patienten mit einem nicht kleinzelligen Lungenkarzinom langfristig eingeschränkt bleibt, während die psychische Dimension nicht relevant eingeschränkt ist. Hierbei ist die Wahl eines minimalinvasiven Zugangs postoperativ nicht mit einer höheren gesundheitsbezogenen Lebensqualität assoziiert. Schlussfolgerungen Unter dem Aspekt der gesundheitsbezogenen Lebensqualität scheinen beide Zugangswege gleichwertig. Der Trend in der Entwicklung sowohl der körperlichen als auch der psychischen Dimension der Lebensqualität nach videoassistierter Thorakoskopie deutet jedoch einen längerfristigen Vorteil des minimalinvasiven Zugangs an.
- Published
- 2019
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