1. Die Vakuumversiegelungstechnik
- Author
-
Bartels Cg, Regina Treudler, Ulrike Blume-Peytavi, Voigt C, Beate Tebbe, and Edgar Dippel
- Subjects
Gynecology ,Physics ,medicine.medical_specialty ,Smooth muscle ,Sous vide ,medicine ,Dermatology ,Anatomy ,Resection - Abstract
Die Vakuumversiegelungstechnik ist ein neues, einfach durchfuhrbares Behandlungsverfahren fur traumatische und chronische Weichteildefekte, Verbrennungen und Weichteilinfektionen. Wir setzten diese Technik erstmals zur temporaren Defektdeckung und Wundgrundkonditionierung nach der Resektion eines tief infiltrierenden Leiomyosarkoms ein. Bei der radikalen Ausraumung des Tumors mit teilweiser Entfernung der Unterarmbeugemuskulatur und einem Sicherheitsabstand von 3 cm entstand ein ausgedehnter Weichteildefekt von 12×16 cm Durchmesser. Zum temporaren Defektverschluss legten wir einen Vakuumversiegelungsverband uber 7 Tage an. Da sich das Resektat histologisch nicht als tumorfrei erwies, fuhrten wir am 7. postoperativen Tag eine Nachresektion durch und legten erneut einen Folienverband mit kontinuierlichem Sog an. Nach weiteren 7 Tagen zeigte sich der Wundgrund hervorragend granuliert, sodass die plastische Deckung des Defektes mit einem Spalthauttransplantat vom Oberschenkel erfolgen konnte. Bakterielle Infektionen oder sonstige Komplikationen unter Anlage des Vakuumversiegelungsverbandes traten nicht auf. Wesentlicher Vorteil der Vakuumversiegelungstechnik ist die schnelle Bildung eines fur die Hauttransplantation hochwertigen, gut vaskularisierten Granulationsgewebes; dazu kommen weitgehende Schmerzfreiheit auch bei Mobilisation und Schutz vor Kontaminationen.
- Published
- 2001
- Full Text
- View/download PDF