1. Psychiatrische Komorbidität bei Hidradenitis suppurativa/Acne inversa
- Author
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Andreas Reimelt, Jessica Lisa Frajkur, Falk G. Bechara, Eggert Stockfleth, Georg Juckel, Paraskevi Mavrogiorgou, Schapoor Hessam, and Lisa Scholl
- Subjects
Gynecology ,030207 dermatology & venereal diseases ,03 medical and health sciences ,medicine.medical_specialty ,0302 clinical medicine ,business.industry ,030220 oncology & carcinogenesis ,Medicine ,Hidradenitis suppurativa ,Dermatology ,business ,medicine.disease ,Acne - Abstract
Die Befunde der vereinzelten durchgefuhrten Studien legen nahe, dass v. a. Depressionen und Angststorungen als haufigste psychiatrische Komorbiditaten bei Patienten mit einer Hidradenitis suppurativa/Acne inversa (HS/AI) vorkommen. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden 51 Patienten mit einer HS/AI hinsichtlich einer psychiatrischen Komorbiditat mittels eines standardisierten Interviews und Fragebogen naher untersucht. Bei der fachpsychiatrischen Untersuchung fand sich bei 29,4 % der HS/AI-Patienten eine zusatzliche psychische Symptomatik, die sich v. a. in Form einer depressiven Storung manifestierte. Die HS/AI-Patienten waren eher jung, eher Frauen und wiesen ein haufiges Vorkommen von Nikotin- und Alkoholkonsum und eine positive Familienanamnese fur eine paternale Alkoholabhangigkeit auf. Daruber hinaus bestanden bei den HS/AI-Patienten deutlicher psychosoziale Einschrankungen in Form von fehlender Partnerschaft und eine durch die vorhandenen Symptome deutliche psychische Belastung. Die Acne inversa ist eine schwere chronische entzundliche Hauterkrankung, die ahnlich wie andere inflammatorische Dermatosen mit psychischer Komorbiditat und psychosozialen Beeintrachtigungen einhergeht. Da v. a. junge Patienten betroffenen sind, sollte fruhzeitig eine psychiatrisch-psychotherapeutische Mitbehandlung erwogen werden.
- Published
- 2021