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Psychiatrische Komorbidität bei Hidradenitis suppurativa/Acne inversa

Authors :
Andreas Reimelt
Jessica Lisa Frajkur
Falk G. Bechara
Eggert Stockfleth
Georg Juckel
Paraskevi Mavrogiorgou
Schapoor Hessam
Lisa Scholl
Source :
Der Hautarzt. 72:426-434
Publication Year :
2021
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2021.

Abstract

Die Befunde der vereinzelten durchgefuhrten Studien legen nahe, dass v. a. Depressionen und Angststorungen als haufigste psychiatrische Komorbiditaten bei Patienten mit einer Hidradenitis suppurativa/Acne inversa (HS/AI) vorkommen. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden 51 Patienten mit einer HS/AI hinsichtlich einer psychiatrischen Komorbiditat mittels eines standardisierten Interviews und Fragebogen naher untersucht. Bei der fachpsychiatrischen Untersuchung fand sich bei 29,4 % der HS/AI-Patienten eine zusatzliche psychische Symptomatik, die sich v. a. in Form einer depressiven Storung manifestierte. Die HS/AI-Patienten waren eher jung, eher Frauen und wiesen ein haufiges Vorkommen von Nikotin- und Alkoholkonsum und eine positive Familienanamnese fur eine paternale Alkoholabhangigkeit auf. Daruber hinaus bestanden bei den HS/AI-Patienten deutlicher psychosoziale Einschrankungen in Form von fehlender Partnerschaft und eine durch die vorhandenen Symptome deutliche psychische Belastung. Die Acne inversa ist eine schwere chronische entzundliche Hauterkrankung, die ahnlich wie andere inflammatorische Dermatosen mit psychischer Komorbiditat und psychosozialen Beeintrachtigungen einhergeht. Da v. a. junge Patienten betroffenen sind, sollte fruhzeitig eine psychiatrisch-psychotherapeutische Mitbehandlung erwogen werden.

Details

ISSN :
14321173 and 00178470
Volume :
72
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Hautarzt
Accession number :
edsair.doi...........b411b43e2ae63af074175c8e7acfdf5c