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Die Autorinnen, Grundschul- und Sonderschullehrerin, arbeiten an einer Grundschule mit Erfahrung im Umgang mit der Vielfalt der Kinder, dem jahrgangsübergreifenden Lernen und mit der Arbeit im Team. Sie beschreiben die Konzeption der inklusiv arbeitenden Schule und die Anforderungen an die Teamarbeit. Im Beitrag ist der "gemeinsame Mathematikunterricht" zwar der gewählte Lernbereich, die Überlegungen und Lösungen sind aber auf alle Lernbereiche übertragbar.

Die Schule startete 2008 mit vier altersgemischten Lerngruppen der Schulanfangsphase und wuchs dann weiter. Zum Zeitpunkt des Beitrags war sie bis zu den Jahrgängen 7/8 entwickelt, Ziel ist die 13-jährige Gemeinschaftsschule. Sie versteht sich als lernendes System im Aufbau. Die Schulleiterin und die Sonderpädagogin berichten von diesem Aufbau, den strukturellen und didaktischen Bausteinen, die entwickelt wurden, auch bei mangelnden Ressourcen und fehlender politischer Unterstützung. "Wir sind glücklicherweise ein großes Team, das allen Schwierigkeiten zum Trotz mit Überzeugung weitermacht."

Zehn Jahre gemeinsamer unbeirrter Arbeit brauchte es, um die Schule im sozialen Brennpunkt zu einer Schule ohne Ausgrenzung zu entwickeln. Der Schulleiter nennt die Entwicklungslinien und die Merkmale einer solchen Schule ("Was wir heute träumen, ist die Realität von morgen" ab S. 127). An einem Fallbeispiel wird auch deutlich, wie die Beziehungen zu einem Kind durch systemische Festlegungen scheitern können. "Wir dürfen bei allem didaktischen Anspruch nie die Beziehung zu den Kindern zu kurz kommen lassen", so das Fazit.

Die Autorin ist Schulleiterin einer Bremer Grundschule in einem sozialen Brennpunkt. Aufgrund ihrer Erfahrungen an der eigenen wie an anderen Schulen geht sie den Fragen nach: Welche Prozesse können für die Entwicklung von Schulen förderlich sein? Welche Gelingensbedingungen lassen sich erkennen? Was kann die Schule aus eigener Kraft leisten, welche Netzwerke sind nötig, welche Unterstützungen von außen wären erforderlich?

Eine der ersten Schulen mit der neuen Schuleingangsstufe war diese Grundschule im "sozial am stärksten belasteten Stadtgebiet Bremens" mit einem Anteil von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache von 90%. Die Schulleiterin Maresi Lassek berichtet über die Gründe, warum die Schule vom Schuljahr 1993/94 an dieses Konzept entwickelte: von der Verlässlichen Grundschule mit Nachmittagsbetreuung zu jahrgangsübergreifenden Lerngruppen und offenen Lernarrangements. Aber: "Entwicklungen brauchen Zeit" und so gilt der Bericht der Entwicklung über zwölf Jahre und der Aussicht, wie es nunmehr weitergehen soll.