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Im Rahmen der Arbeit wurde Public Governance als Steuerungsinstrument in Krisenzeiten im Konstrukt der Wirtschaftlichen Landesverteidigung analysiert. Im Fokus standen die Einflussfaktoren auf die Wirtschaftliche Landesverteidigung und im Speziellen die Kernbereiche des Führungsmodells, wie Nachhaltigkeit, Kohärenz, Transparenz und Kooperation. Hierzu wurde eine qualitative Befragungsstudie mit sechs Experten aus dem Umfeld der Wirtschaftlichen Landesverteidigung aus taktischer, fachlicher und strategischer Ebene durchgeführt. Die Interviewpartner wurden aufgrund ihrer Anknüpfungspunkte zu diesem Themenbereich ausgewählt, um Erfahrungen, Erkenntnisse und Empfehlungen für Public Governance im Konstrukt der Wirtschaftlichen Landesverteidigung zu liefern. Es zeigte sich, dass öffentliche Systeme einem stetigen Wandel unterworfen sind, um Reaktionen auf grundlegende Veränderungen im internen und externen Umfeld reagieren zu können. Die COVID-19-Krise sowie der Ukraine-Russland-Konflikt zeigten das Entwicklungspotential für den Staat, mithilfe von kohärenter sowie transparenter Kommunikation, das Vertrauen und das Verständnis für Krisenmaßnahmen zu lukrieren. Durch die Komplexität und die immense Vernetzung der Aufgabenbereiche in der Wirtschaftlichen Landesverteidigung werden systemische Veränderungen benötigt, um nachhaltig und flexibel die staatlichen Strukturen als Steuerungsinstrument zu verwenden. Die Vertiefung der Kooperation mit allen Stakeholdern und eine Erweiterung der Betrachtungen aus dem Blickwinkel der Bürger:innen können die Umsetzung von Maßnahmen unterstützen. Durch die hybriden wirtschaftlichen Aspekte muss eine Ausweitung der rechtlichen Rahmenbedingungen und eine Evaluierung der vielschichten Krisenszenarien durchgeführt werden, um effektive und effiziente Lösungsansätze für die Stabilität und Sicherheit der Republik Österreich zu generieren. In the context of this work, Public Governance was analyzed as a management instrument in times of crisis within the framework of Economic National Defense. The focus was on the factors influencing Economic National Defense and specifically on the core areas of the leadership model, such as sustainability, coherence, transparency, and cooperation. For this purpose, a qualitative survey study was conducted with six experts from the field of Economic National Defense at tactical, technical, and strategic levels. The interviews were selected based on their connections to this subject area to obtain experiences, insights, and recommendations for Public Governance within the framework of Economic National Defense. It became apparent that public systems are subjects to constant change to adapt to fundamental changes in the internal and external environment. The COVID-19 crisis and the Ukraine-Russia conflict demonstrated the potential for development for the state through coherent and transparent communication to gain trust and understanding for crisis measures. Given the complexity and immense interconnection of tasks in Economic National Defense, systemic changes are needed to use state structures sustainably and flexibly as a management instrument. The deepening of cooperation with all stakeholders and expanding considerations from the perspective of citizens can support the implementation of measures. Due to the hybrid economic aspects, there is a need to broaden the legal framework and conduct an evaluation of the multifaceted crisis scenarios to generate effective and efficient solutions for the stability and security of the Republic of Austria. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2023

Nach einem Jahr der multiplen Krisensituation wird eine erste Bilanz des Krisenmanagements und der noch zu erwartenden Risiken und Herausforderungen gezogen. Als Maßstab für die notwendigen strukturellen Veränderungen wird auf aktuell bestehende Perspektiven für nachhaltige Transformationen in Energie und Produktion verwiesen. Ausgehend von diesen Fakten und Perspektiven werden schließlich die bisherige Praxis der Krisenbewältigung und deren theoretische Fundierung untersucht. Es werden Defizite bei ökonomischen Konzepten, wirtschaftspolitischen Instrumenten und zielführenden Innovationen aufgezeigt. After a year of multiple crises, an initial assessment is made of the crisis management and the risks and challenges that are still to be expected. Evidence of this is provided by the Russian war's effects on gas and electricity. As a benchmark for the necessary structural changes, reference is made to the current perspectives on sustainable transformations in energy and production. Finally, the previous practice of crisis management and its theoretical foundation are examined. Deficits in economic concepts, economic policy instruments and goal-oriented innovations are identified.

Große Änderungen wie die „digitale Wende“ vollziehen sich in unzähligen kleinen Einzelschritten, selbst unter zeitlichem Druck und bei fehlender Ausrüstung. Damit das Wenden zu Online-Schulungsangeboten und -unterlagen im Bibliotheksbereich möglichst friktionsfrei erfolgen kann, braucht es weniger Theorie als lösungs-, bedarfs- und zielgruppenorientierte Praxisnähe, die durch ein „Entbündeln“ der gesamten Kursinhalte zu eigenständigen Modulen erreicht werden kann. Dieser Beitrag beleuchtet die Herangehensweise des Zentrums für Informationskompetenz der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol bei der Erstellung eines nachhaltigen digitalen Angebots vor und während der COVID-19-Pandemie, sowie den Einfluss der Dynamik der Ereignisse, die selbst zum Katalysator der Wende wurden.

ZusammenfassungBereits vor der Corona-Pandemie berichteten immer mehr Sportvereine von zurückgehenden Mitgliederzahlen, episodischen Engagements und Schwierigkeiten bei der Gewinnung und Bindung von freiwillig Engagierten. Angesichts der komplexen Einschränkungen der Sportvereins- und geselligen Aktivitäten während der Corona-Pandemie stellt sich die Frage, wie diese außergewöhnliche soziale Situation die Mitgliederbindung in Vereinen beeinflusst hat und welche Bedeutung dem Sozialkapital zukommt. Der vorliegende Beitrag, in dem die Mitgliederbindung nach der Corona-Pandemie abgeschätzt werden soll, greift eine Forschungslücke auf, wobei v. a. die Relevanz von verschiedenen Sozialkapitalindikatoren betrachtet wird. Basis der empirischen Analysen bildet eine repräsentative Bevölkerungsbefragung, die Ende 2020/Anfang 2021 durchgeführt wurde. Die Mitgliederbindung der Sportvereinsmitglieder ist nach wie vor recht hoch. Sozialkapitalindikatoren, die sich eng auf den Sportverein beziehen, erklären wenig zur Vorhersage der Mitgliederbindung. Neben den im Verein wahrgenommenen Reziprozitätsnormen erhöhen Hilfsbereitschaft und Ingroup-Vertrauen die Bindung an den Verein, während Geselligkeitsorientierung und Outgroup-Vertrauen die Wahrscheinlichkeit verringern, auch nach der Pandemie noch Mitglied im Verein zu sein. Unter Einbeziehung aller Prädiktoren erhöht sich die Modellgüte auf knapp 26 %. Neben wenigen soziodemographischen Merkmalen tragen v. a. mitgliedschaftsbezogene Merkmale (z. B. Krisenmanagement des Vereins) zur Varianzaufklärung bei. Hilfsbereitschaft, Outgroup-Vertrauen und tendenziell auch Geselligkeitsorientierung stellen im Gesamtmodell die einzigen bedeutsamen Sozialkapitalindikatoren dar, wenngleich sie mit beachtlichen Gewichten zur Varianzaufklärung beitragen.

In diesem Beitrag zum Bulletin 2022 beschreibt Andrin Hauri, wie das CSS den Aktionsnachbereitungsprozess zum Krisenmanagement während der Coronavirus-Pandemie im Kanton Graubünden unterstützte., In this contribution to the Bulletin 2022, Andrin Hauri describes how the CSS supported the post-action process for crisis management during the corona virus pandemic in the canton of Graubünden., Bulletin zur schweizerischen Sicherheitspolitik, ISSN:1024-0608, Bulletin 2022 zur schweizerischen Sicherheitspolitik, ISBN:978-3-905696-88-2

Die vorliegende Arbeit will den Fokus auf die angewandte Rhetorik (Aristoteles & Krapinger 2019) in einer Krise lenken, da von ihrer Effektivität die Rettung von Menschenleben abhängig ist (Ernst. 2004. S.247). Der Impuls für diese Arbeit kam deshalb von zwei Richtungen: zum einen ist es die aktuelle, durch die Corona Pandemie und Klimakrise geprägte gesellschaftliche Realität, in der die Autorin sich selbst bewegt und die es besser zu verstehen gilt. Zum anderen bezweifelt die Autorin die von Szymon Wròbel (2015) gemachte Behauptung, dass die heutigen, politischen Reden sich fast ausschließlich des Pathos bedienen und vor allem an die Emotionen der Zuhörer appellieren. Für die rhetorische Analyse wurde deshalb zunächst die sprachwissenschaftliche Theorie der Textpragmatik (Ernst 2004. S. 265) mit den Grundbegriffen von Logos, Ethos und Pathos (Aristoteles 2019. S.78) verknüpft und anschließend auf die drei ausgewählten Reden strukturell angewandt. Es konnte dadurch bewiesen werden, dass sich Ethos und Pathos ausgewogen in den ausgewählten Reden vorfinden lassen. Es bleibt die Frage, ob politische Reden ohne emotionelle Wirkung überhaupt Sinn machen würden. Von dem Ergebnis der Analyse ließen sich ebenfalls Rückschlüsse zu den jeweiligen Vertrauensverhältnissen zwischen Sprecher (Regierung) und Hörer (Bürger) ableiten und eine Verbindung zur sprachlichen Machtausübung herstellen. Demnach schlägt die Autorin am Ende vor, die Reden Merkels und Arderns als Diktaturen der Vernunft zu definieren und die Rede von Löfven als Appell der Vernunft. Es wurde deutlich, welch wichtigen Einfluß Vertrauen und die umfassende Interpretation und Auswahl von wissenschaftlichem Wissen als Vorbereitung auf die Ausarbeitung von politischen Reden haben und das unterschiedliche Kulturen in diesem Sinne ihr Krisenmanagement und sprachlichen Appelle auf unterschiedliche Voraussetzungen, mit unterschiedlichen Wirkungsfunktionen aufbauen. So stimmt die Autorin am Ende Wróbels Interpretation von Nietzsches Idee bezüglich der Rationalität und Rhetorik zu: Power does not limit itself, however, to simply defining a given interpretation or view of reality, rather, power defines and creates concrete social reality. (Wróbel 2015, 410)

Die Vulnerabilität unserer heutigen globalen und vernetzen Gesellschaft ist durch den Eintritt von Krisen deutlich gestiegen. Sie treten oftmals unerwartet, plötzlich und vielerorts ohne Vorwarnung auf. Eine Kombination aus komplexer Interaktion vieler Faktoren machen eine Identifikation von Krisen sehr schwierig. Der Eintritt von Krisen ist nicht planbar, wohl aber ihre Bewältigung. Mit gut dokumentierten Vorgaben in Bezug auf einer Aufbau- und Ablauforganisation wird die Fähigkeit zur Bewältigung von Krisen in Organisationen erreicht sowie eine zeitgleiche Steigerung der Resilienz festgestellt. Auch die Bedeutung von Rechtssicherheit und den damit verbundenen gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben machen eine Krisenmanagementfähigkeit in Unternehmen immer wichtiger. Als Sonderaufgabe des Managements müssen Krisen daher professionell, rasch und so effizient als möglich gelöst werden sowie in periodischen Abständen trainiert und geübt werden. Durch eine Vielzahl verschiedener Dokumente stehen Behörden, Organisationen und Unternehmen vor dem Problem, anhand welcher Normen, Standards und Richtlinien sie eine Krisenmanagementfähigkeit effizient und effektiv aufbauen können. In dieser Arbeit erfolgt anhand einer Literaturrecherche eine Darstellung von geltenden Dokumenten aus dem deutschsprachigen Raum mit dem Thema Krisenmanagement bzw. Krisenmanagementfähigkeit. Nach einer Formulierung von Kriterien für die Auswahl von relevanten Normen, Standards und Richtlinien für die vorliegen-de Forschungsarbeit werden vier Untersuchungsgegenstände gebildet, auf die der Fokus zur weiteren Bearbeitung liegt. Dahingehend werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den für die Forschungsarbeit relevanten Dokumenten herausgearbeitet. Eine anschließende Analyse über die Hintergründe und Entstehungsprozesse der einzelnen Normen, Standards und Richtlinien unterstützt die passende Auswahl für den Aufbau einer Krisenmanagementfähigkeit für eine spezifische Organisation. The vulnerability of today's global and interconnected society has increased significantly due to the occurrence of crises. They often occur unexpectedly, suddenly and in many places without warning. A combination of complex interaction of many factors makes it very difficult to identify crises. The occurrence of crises cannot be planned, but their management can. With well-documented guidelines in terms of structural and procedural organisation, the ability to cope with crises in organisations is achieved and a simultaneous increase in resilience is observed. The importance of legal certainty and the associated legal and regulatory requirements also make a crisis management capability in companies increasingly important. As a special task of management, crises must therefore be solved professionally, quickly, and as efficiently as possible, as well as trained and practised at periodic intervals. Due to a multitude of different documents, authorities, organisations, and companies are faced with the problem of which norms, standards, and guidelines they can use to build up a crisis management capability efficiently and effectively. In this paper, a literature review is conducted to present applicable documents from the German-speaking world on the topic of crisis management and crisis management capability. After formulating criteria for the selection of relevant norms, standards, and guidelines for the present research work, four objects of investigation are formed, on which the focus for further processing lies. Differences and similarities between the documents relevant to the research work are then worked out. A subsequent analysis of the backgrounds and development processes of the individual norms, standards and guidelines supports the appropriate selection for the development of a crisis management capability for a specific organisation.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Krisenmanagement in Organisationen der Sozialwirtschaft und die Herausforderungen zu untersuchen, denen sich Führungskräfte zum Zeitpunkt der COVID-19-Krise gegenübersahen. Zur Untersuchung dieses Ziels wird folgende Forschungsfrage gestellt: Was benötigen erfolgreiches Krisenmanagement und gelungene Krisenkommunikation in der Sozialwirtschaft, um externe Krisen erfolgreich bewältigen zu können? Die Untersuchung erfolgte am Beispiel des privaten Vereins Kindergarten Sindbad, einer elementarpädagogischen Einrichtung in Wien. Die vorliegende Masterarbeit ist sowohl für Studierende der Fachrichtung Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit interessant als auch für Forschende im Bereich des Krisenmanagements und/oder COVID-19 sowie für Personen, die eine sozialwirtschaftliche Organisation leiten. Um die genannte Forschungsfrage zu beantworten, wurden problemzentrierte, leitfadengestützte Einzelinterviews mit vier weiblichen Expertinnen geführt. Die Analyse der Interviews erfolgte mittels der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz. Diese Analyse hat ergeben, dass der Personalmangel, budgetäre Engpässe sowie ein teilweise vorhandener Mangel an strukturiertem Krisenmanagement (das Fehlen eines Krisenstabs oder von Krisenleitfäden) große Herausforderungen für Führungskräfte darstellen. Digitale Kommunikationswege werden als gute Ergänzung gesehen, können allerdings nicht die direkte Kommunikation zur Gänze ersetzen und werden des Weiteren teilweise durch mangelnde Kenntnisse und fehlende Zugangsmöglichkeiten erschwert. Als Lösungsansätze werden eine gute Vernetzung, Unterstützung durch die Betreiberebene, Erhöhung der finanziellen Ressourcen durch die Stadt Wien sowie Verbesserung der verpflichtenden Ausbildung der Führungskräfte gesehen. Weiterführende Forschung in diesem Bereich könnte beispielsweise auf einen Vergleich der gewonnenen Forschungsergebnisse mit anderen Branchen abzielen. The aim of the present thesis is to examine crisis management in social economy organizations and the challenges that managers faced at the time of the COVID-19 crisis. To investigate this goal, the following research question is: What does successful crisis management and successful crisis communication in the social economy require in order to be able to effectively deal with external crises? The study was carried out using the example of the private association Kindergarten Sindbad, an elementary educational facility in Vienna. This master thesis is of interest to students of social economy and social work, as well as to researchers in the field of crisis management and / or COVID-19 and to people who lead a social economy organization. To answer the research question, problem-centered, guideline-based individual interviews were conducted with four female experts. The interviews were analyzed using the method of qualitative content analysis according to Udo Kuckartz. This analysis has shown that the lack of stuff, budgetary constrictions and a partial lack of structured crisis management (the lack of a crisis-team or crisis-guidelines) cause major challenges for managers. Digital communication channels are seen as a good addition but cannot completely replace direct communication and are also partly made more difficult by a lack of knowledge and access options. Good networking, support from the operator level, an increase in financial resources by the City of Vienna and an improvement in the mandatory training of managers are seen as possible solutions. Further research in this area could, for example, aim to compare the research results with those of other sectors. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2022

Kurzfassung Wie die aktuellen globalen Krisen (Covid-19-Pandemie, Ukraine-Konflikt) zeigen, ist eine effek-tive und effiziente Krisenprävention für die Widerstandsfähigkeit und die Resilienz von Unter-nehmen der kritischen Infrastruktur (KRITIS) ein entscheidendes Thema, da derartige Unter-nehmen einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen haben. Die Krisenprävention ermöglicht es den Unternehmen, frühzeitig auf Krisen aufmerksam zu werden und somit, die Gesellschaft und die Menschen vor diesen zu schützen. Viele Krisen kündigen sich vorab bereits in den sozialen Medien an. Durch die Verwendung von Social Media Intelligence (SOCMINT) könnte Social Media eine reichhaltige Ressource für die Krisenprävention darstellen. In der Fachliteratur werden die Vorteile (Geschwindigkeit, In-formationsmenge) und die Nachteile (Desinformation, hoher Ressourcenaufwand), die sich durch die Anwendung von SOCMINT im Krisenmanagement ergeben können und wie sich die Kombination von Krisenprävention und Social Media Intelligence (SOCMINT) darstellen könn-te, bereits beleuchtet. Derzeit liegen allerdings keine Untersuchungen zur tatsächlichen Ver-wendung von SOCMINT in der Krisenprävention dieser Unternehmen vor. Daher wurde im Zuge dieser Arbeit die folgende Forschungsfrage untersucht: In welcher Form wird Social Me-dia Intelligence zur Krisenprävention von Unternehmen der kritischen Infrastruktur in Deutsch-land und Österreich eingesetzt? Dazu wurden leitfadengestützte Expert*inneninterviews durchgeführt. So konnten Erkenntnisse über die verwendeten Analysemethoden, Informati-onsgenerierungsintervalle und Analysetools sowie über die Verwendung und Relevanz der SOCMINT-Informationen im Krisenmanagement gewonnen werden. Es wurde deutlich, dass die Relevanz solcher Informationen für die Unternehmen stark variiert und dass sich daher auch deren Verwendung stark unterscheidet. Abstract As the current global crises (Covid-19 pandemic, Ukraine conflict) show, effective and efficient crisis prevention is an important issue for the resilience of critical infrastructure companies, as these have a direct impact on the health and safety of people in society. It enables companies to become aware of crises at an early stage and thus protect society and people from them. Many crises can be identified in advance in social media. By using social media intelligence (SOCMINT), social media could be a rich resource for crisis prevention. The literature already highlights the benefits and drawbacks of using SOCMINT in crisis management. How crisis prevention and SOCMINT might be combined has also been addressed. Currently, however, there is no research concerning the actual usage of SOCMINT in crisis prevention in these companies. Therefore, in the course of this work, the following research question was ex-plored: In what form social media intelligence is used for crisis prevention by companies of critical infrastructure in Germany and Austria? For this purpose, guided interviews with experts were conducted. This procedure enabled to gain insights into the analysis methods used, in-formation generation intervals, analysis tools and into the use and relevance of SOCMINT in-formation in crisis management. It became clear that the relevance varies greatly in the com-panies and that its use therefore also differs greatly. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2022

Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste Krise zu strukturellen Veränderungen der Arbeitswelt geführt hat, die in engem Zusammenhang mit Digitalisierungsprozessen stehen. Einige Veränderungen sind in industriellen Produktionsprozessen, der mobilen Arbeit und auch der Plattformarbeit zu erwarten. Damit solche Veränderungen sich positiv auf die Arbeitswelt auswirken ist politische Gestaltung gefragt. Beobachtbar ist, dass einige Unternehmen ihre Digitalstrategien überdenken, teils forcieren und vermehrt mit neuen Möglichkeiten experimentieren. Hier ist es notwendig, Betriebsrät_innen und Beschäftigte frühzeitig in die Gestaltung neuer Ansätze einzubinden. Am offensichtlichsten hat sich die Arbeitswelt in der Krise durch die digitale Kommunikation im virtuellen Raum verändert. Menschen die bereits im Homeoffice arbeiten, sind jedoch verschiedenen Schwierigkeiten ausgesetzt. Virulent sind Fragen der Geschlechtergerechtigkeit, die Vermischung von beruflichem und privaten, sowie die Ausstattung des häuslichen Arbeitsplatzes. Aufgrund der Erschütterung der regulären Arbeitsmärkte nahm auch über digitale Plattformen vermittelte Arbeit zu. Die prekären Arbeitsbedingungen der Plattformarbeiter_innen haben sich während der Pandemie noch zugespitzt, gleichzeitig ist international aber eine politische Regulierung der Plattformarbeit in Sicht, die inzwischen auch in Deutschland in Ansätzen stattfindet. Diese Arbeit wurde durch das das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (684 11 - “Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft”) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Förderkennzeichen: 16DII121, 16DII122, 16DII123, 16DII124, 16DII125, 16DII126, 16DII127, 16DII128 – „Deutsches Internet-Institut“).