1. Revisionseingriffe beim Karpal- und Kubitaltunnelsyndrom
- Author
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Steffen Löw, Christian K. Spies, R Schmidhammer, A Ayache, Martin Langer, Frank Unglaub, and S Tsolakidis
- Subjects
Gynecology ,030222 orthopedics ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,030230 surgery ,Nerve entrapment ,medicine.disease ,Nerve compression syndrome ,03 medical and health sciences ,Cubital tunnel syndrome ,0302 clinical medicine ,Medicine ,Orthopedics and Sports Medicine ,business ,Neurolysis - Abstract
Die beiden haufigsten Engpasssyndrome peripherer Nerven sind das Karpaltunnelsyndrom als Einengung des N. medianus im Karpaltunnel und das Kubitaltunnelsyndrom als Einengung des N. ulnaris im Ellenbogenbereich. Der Druckschadigung des Nervens folgen Schmerzen, Hypasthesien und Parasthesien in seinem sensiblen Innervationsbereich und Paresen der von ihm innervierten Muskulatur. Nach Ausschopfen der konservativen Therapie kann allein die operative Dekompression die mechanische Engstelle beseitigen, mit dokumentierten hohen Erfolgsraten. Die Revisionsrate aufgrund von Beschwerdepersistenz oder eines Rezidivs wird im Fall des Karpaltunnelsyndroms auf ca. 5 %, im Fall des Kubitaltunnelsyndrom auf bis zu 19 % geschatzt. Die haufigsten Grunde fur das Therapieversagen der primaren Dekompression sind die inkomplette Dekompression und die Ausbildung von perineuralen Narben und Adhasionen. Nach grundlicher Uberprufung der Operationsindikation ist das Ziel des Revisionseingriffs die komplette Dekompression des betroffenen Nervenabschnitts mit Einbettung des Nervens in vitales Gewebe zur Wiederherstellung der Nervengleitfahigkeit, um die neuronale Regeneration zu ermoglichen und um neue Vernarbungen zu verhindern. Hierzu gehoren Verfahren der Neurolyse, der Nervenumhullung und der Nervenrekonstruktion sowie im Falle des N. medianus Lappenplastiken und im Falle des N. ulnaris Nerventranspositionen. Insgesamt kann durch den Revisionseingriff die Beschwerdesymptomatik verbessert werden, nichtsdestotrotz ist das klinische Ergebnis schlechter als nach dem Primareingriff und eine Beschwerdepersistenz ist haufig.
- Published
- 2020
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