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Anatomie und Biomechanik des distalen Radioulnargelenks

Authors :
Steffen Löw
Johannes Oppermann
Lars Peter Müller
Frank Unglaub
Christian K. Spies
Martin Langer
Source :
Der Orthopäde. 47:621-627
Publication Year :
2018
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2018.

Abstract

Die differenzierte Gebrauchsfahigkeit der oberen Extremitat basiert entscheidend auf der Umwendbewegung des Unterarms und damit auf dem Bewegungsausmas des distalen Radioulnargelenks. Die Umwendbewegung des Unterarms ermoglicht erst den vollstandigen und sinnvollen Einsatz der Hand, sodass eine reibungslose Bewaltigung der alltaglichen Aktivitaten gewahrleistet wird. Die Konfiguration des menschlichen distalen Radioulnargelenks ist das Ergebnis einer seit Jahrmillionen ablaufenden Evolution. Der triangulare fibrokartilaginare Komplex ist der wichtigste Stabilisator dieses Gelenks, da die knocherne Fuhrung nur sehr limitiert ausgebildet ist. Zu diesem Komplex gehoren die palmaren und dorsalen radioulnaren Ligamente, die durch ihre tiefen und oberflachlichen Bandanteile sowohl zentrisch in der Rotationsachse als auch exzentrisch ansetzen. Damit wird in jeder Rotationstellung eine Stabilisierung des Gelenks gewahrleistet. Die Membrana interossea ist zusatzlich zu diesem Komplex ein weiterer relevanter Stabilisator, der auch fur eine suffiziente Kraftubertragung von der Speiche auf die Elle verantwortlich ist. Das distale schrage Faserbundel innerhalb der Membrana interossea ubernimmt dabei eine herausragende Stellung. Der Musculus pronator quadratus ist der relevante, dynamische Stabilisator. Der zweikopfige Muskel wirkt aktiv einem Auseinanderweichen der Gelenkpartner entgegen. Der tiefe Muskelkopf ist in jeder Gelenkstellung aktiviert.

Details

ISSN :
14330431 and 00854530
Volume :
47
Database :
OpenAIRE
Journal :
Der Orthopäde
Accession number :
edsair.doi...........f1baa38f35ad40b50826199405494d17
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00132-018-3589-5