1. Präkonditionierung vor viszeralonkologischen Operationen
- Author
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Perikles Simon, Daniel Pfirrmann, Ines Gockel, A. Mehnert, L. Selig, S. N. Stehr, M. Hänsig, Matthias Mehdorn, Florian Lordick, Arved Weimann, and M. Knödler
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Physical activity ,Nutritional status ,030230 surgery ,03 medical and health sciences ,Transplant surgery ,0302 clinical medicine ,Oncology ,030220 oncology & carcinogenesis ,medicine ,Surgery ,business ,030215 immunology - Abstract
Postoperative Komplikationen konnen nach komplexen viszeralonkologischen Operationen zu erheblichen Beeintrachtigungen des Patienten und daraus resultierend zu einer prolongierten postoperativen stationaren Verweildauer fuhren. Daher sollte die aktive Gestaltung der praoperativen Phase einen wichtigen Bestandteil der praoperativen/neoadjuvanten Therapie darstellen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine kritische Darstellung aktueller Prahabilitationskonzepte sowie deren Anwendbarkeit und Entwicklungspotenzial in der Viszeralchirurgie. Anhand einer selektiven Literaturubersicht werden aktuelle Studien und Konzepte vorgestellt und Therapiealgorithmen prasentiert. Die vorliegenden Studien unterscheiden sich in Zielgrosen, Gestaltung und zeitlichem Rahmen der Intervention. Insgesamt zeigen die Studienergebnisse positive Effekte einer aktiven Steigerung der korperlichen Fitness in der praoperativen Phase in Bezug auf die Lebensqualitat, Rekonvaleszenz und postoperative pulmonale Komplikationsrate. Neben der Beurteilung des individuellen Komplikationsrisikos mittels Spiroergometrie kann durch ein gezieltes Ernahrungs- und Aufbauprogramm die Leistungsfahigkeit vor viszeralchirurgischen Operationen gesteigert und somit Einfluss auf das postoperative Komplikationsrisiko genommen werden. Die Leistungsfahigkeit ist als modifizierbarer Risikofaktor zu verstehen, der auch in einem kurzen Zeitfenster praoperativ positiv beeinflusst werden kann. Die individuelle praoperative Versorgung optimiert die physische und psychische Verfassung der Patienten. Zur Sicherstellung der geforderten individuellen Versorgung mussen Ansatze geschaffen werden, die sich dezentral umsetzen lassen.
- Published
- 2019