91 results on '"Gerlach Ferdinand M"'
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2. 17 Jahre hausärztliches Fehlerberichts- und Lernsystem „jeder-fehler-zaehlt.de" – Analyse des Berichtsbestandes.
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Kowalski, Anna, Blazejewski, Tatjana, Lehmann, Lion, Schütze, Dania, Holtz, Svea, Römer, Johanna, Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
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- 2024
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3. Hausärztliches Telemonitoring bei akuten Erkrankungen am Beispiel von COVID-19 – qualitative Interviewstudie
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Chabiera, Peter Jan, Holtz, Svea, Köhler, Susanne Maria, Deutsch, Kim, Oftring, Zoe S., Lawin, Dennis, Vogelmeier, Claus F., Dauletbayev, Nurlan, Niekrenz, Lukas, Dreher, Michael, Gloeckl, Rainer, Koczulla, Rembert, Rohde, Gernot, Gerlach, Ferdinand M., Kuhn, Sebastian, and Müller, Beate Sigrid
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Hintergrund: Weltweit wurde in der COVID-19-Pandemie Telemonitoring zur Betreuung von COVID-19-Erkrankten eingesetzt. Im Projekt COVID-19@Home wurde ein Telemonitoringkonzept unter anderem im hausärztlichen Setting implementiert. Ziel der Arbeit: In diesem Artikel werden Erfahrungen, Barrieren und förderliche Faktoren der Implementation des Telemonitoringkonzepts aus hausärztlicher Sicht dargestellt. Material und Methoden: Patientenseitig wurde eine App mit bis zu 5 Messgeräten zur Bestimmung der Vitalparameter verwendet. Die Praxen erhielten Zugriff auf ein Webportal mit Einsicht in Messwerte und Symptome sowie Anbindung an eine Supportstruktur. Die ärztlichen Teilnehmenden wurden zu semistrukturierten Interviews eingeladen, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Ergebnisse: Acht Praxen mit 51 Patientinnen und Patienten nahmen teil, 7 der 8 ärztlichen Teilnehmenden willigten in ein Interview ein. Eine telemedizinische Begleitung wurde insbesondere dann als Mehrwert empfunden, wenn sie die Arbeitsbelastung oder die eigene Unsicherheit im Kontakt mit Risikopatientinnen und -patienten verringerte. Zusätzliche Aufgaben durch das Telemonitoring wurden meist außerhalb der Sprechstunden vom ärztlichen Personal durchgeführt. Die Messwerte wurden mindestens täglich überprüft. Datenqualität und -zuverlässigkeit wurden überwiegend als gut wahrgenommen. Die Meinungen zur Anzahl der Messgeräte divergierten jedoch. Diskussion: Eine Akzeptanz der Hausärzteschaft für Telemonitoring bei einer Akuterkrankung ist dann zu erwarten, wenn die Integration in den Arbeitsalltag gelingt und zielgruppenspezifische, begleitende Supportstrukturen vorhanden sind. Zur Optimierung der Aufwand-Nutzen-Relation sollten in zukünftigen Studien klare Einschlusskriterien für Patientengruppen, die von einer telemedizinischen Begleitung profitieren, definiert werden.
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- 2024
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4. Strength of Safety Measures Introduced by Medical Practices to Prevent a Recurrence of Patient Safety Incidents: An Observational Study.
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Müller, Beate S., Lüttel, Dagmar, Schütze, Dania, Blazejewski, Tatjana, Pommée, Marina, Müller, Hardy, Rubin, Katharina, Thomeczek, Christian, Schadewitz, Romy, Kintrup, Andreas, Heuzeroth, Reiner, Beyer, Martin, Schwappach, David, Hecker, Ruth, and Gerlach, Ferdinand M.
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- 2022
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5. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung von Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen: Ergebnisse aus Fokusgruppendiskussionen mit Leistungserbringer*innen.
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Ploeger, Cornelia, Schütze, Dania, Seipp, Hannah, Kuss, Katrin, Hach, Michaela, Gerlach, Ferdinand M, Erler, Antje, and Engler, Jennifer
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- 2022
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6. Strength of Safety Measures Introduced by Medical Practices to Prevent a Recurrence of Patient Safety Incidents: An Observational Study
- Author
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Müller, Beate S., Lüttel, Dagmar, Schütze, Dania, Blazejewski, Tatjana, Pommée, Marina, Müller, Hardy, Rubin, Katharina, Thomeczek, Christian, Schadewitz, Romy, Kintrup, Andreas, Heuzeroth, Reiner, Beyer, Martin, Schwappach, David, Hecker, Ruth, and Gerlach, Ferdinand M.
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- 2022
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7. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung von Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen: Ergebnisse aus Fokusgruppendiskussionen mit Leistungserbringer*innen
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Ploeger, Cornelia, Schütze, Dania, Seipp, Hannah, Kuss, Katrin, Hach, Michaela, Gerlach, Ferdinand M, Erler, Antje, and Engler, Jennifer
- Abstract
In Deutschland haben Menschen mit einer lebenslimitierenden Erkrankung und einem komplexen Symptomgeschehen Anspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV). Anspruchsvoraussetzungen, Erbringung und Ziele sind in einer Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses geregelt. Diese betont die Notwendigkeit, die besonderen Belange von lebenslimitierend erkrankten Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen. Eine Konkretisierung der Belange fehlt bisher. Ziel der hier vorgestellten Fokusgruppendiskussionen war es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der SAPV von Erwachsenen sowie von Kindern und Jugendlichen (SAPV-KJ) aus der Sicht von Leistungserbringer*innen zu untersuchen, um die Besonderheiten der SAPV-KJ näher zu bestimmen.
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- 2022
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8. Characteristics of Critical Incident Reporting Systems in Primary Care: An International Survey.
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Höcherl, Andreas, Lüttel, Dagmar, Schütze, Dania, Blazejewski, Tatjana, González-González, Ana Isabel, Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
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- 2022
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9. Characteristics of Critical Incident Reporting Systems in Primary Care: An International Survey
- Author
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Höcherl, Andreas, Lüttel, Dagmar, Schütze, Dania, Blazejewski, Tatjana, González-González, Ana Isabel, Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
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- 2022
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10. Specialised outpatient paediatric palliative care team–parent collaboration: narrative interviews with parents
- Author
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Schu¨tze, Dania, Engler, Fabian, Ploeger, Cornelia, Ulrich, Lisa-R, Hach, Michaela, Seipp, Hannah, Kuss, Katrin, Bo¨sner, Stefan, Gerlach, Ferdinand M, van den Akker, Marjan, Erler, Antje, and Engler, Jennifer
- Abstract
ObjectiveIn Germany, children with life-limiting conditions and complex symptoms are eligible for specialised outpatient palliative care (SOPC). In the federal state of Hesse, SOPC for children (SOPPC) is delivered by teams with paediatric expertise. While burdened by the life-limiting condition of their child, parents must also fulfill their roles as main care providers and decision makers. Collaboration between parents and SOPPC teams is important, as the intermittent care and uncertainty it entails often lasts for several months or years. We explored parents’ experiences and their demands of collaboration with SOPPC teams.MethodsWe conducted nine narrative interviews with 13 parents of children and adolescents with life-limiting conditions and used a grounded theory approach to analyse interview data.ResultsParents stressed the importance of paediatric expertise, honesty, psychosocial support, an individualised approach, experience of self-efficacy and the need to be recognised as experts for their children. The narrative interviews showed that collaboration between parents and SOPPC teams was characterised by parents’ need for specialised professional assistance and their simultaneous empowerment by SOPPC teams.ConclusionsParents’ perceptions of what good collaboration with SOPPC teams entails are manifold. To meet these complex needs, SOPPC requires time and specialised expertise.
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- 2022
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11. Konzeption und Evaluation eines vorklinischen medizinischen Wahlpflichtfaches „Sicherheitskultur in der Medizin: Jeder Fehler zählt!".
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Sawicki, Olga A., Müller, Angelina, Pommée, Marina, Blazejewski, Tatjana, Schneider, Kyra, Kreuzmair, Lorenz, Schwarz, Mitja, Tesky, Valentina A., Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
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- 2021
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12. Bewältigung von COVID-19 in Hausarztpraxen
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Gladisch, Christian, Gerlach, Ferdinand M., and Güthlin, Corina
- Abstract
Hintergrund: Während Hausärzt*innen (HÄ) ihre Abläufe und Organisationstrukturen unter großem Zeitdruck an die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie anpassen mussten, spielten sie eine tragende Rolle bei deren Bewältigung. Ziel dieser Studie ist, diese Rolle näher zu beleuchten. Methoden: Unter Berücksichtigung vorheriger wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde ein semi-strukturierter Interviewleitfaden entworfen. Von Juni bis September 2020 wurden Telefoninterviews mit 20 HÄ durchgeführt, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Ergebnisse: HÄ unternahmen große Anstrengungen, um Probleme im Praxisbetrieb, wie die Umsetzung von Hygienemaßnahmen oder notwendige Telefonkonsultationen, zu kompensieren. Sie investierten viel Zeit und Mühe, um Informationen und Handlungsempfehlungen zu erhalten und sich fortzubilden. HÄ fanden Lösungen im Umgang mit dem Mangel an adäquater persönlicher Schutzausrüstung (PSA), indem sie diese aus ungewöhnlichen Quellen beschafften oder ihre Gesundheit riskierten, weil sie ohne PSA arbeiteten. HÄ reagierten pragmatisch auf begrenzte Testkapazitäten, indem sie häusliche Isolation und Überwachung auf eigene Verantwortung umsetzten. Schließlich bauten HÄ neue funktionierende Kommunikationswege auf. Schlussfolgerungen: Es fand eine Verlagerung von Verantwortung auf die hausärztliche Praxis statt, weil HÄ bei fehlender Unterstützung durch einen überlasteten öffentlichen Gesundheitsdienst häufig auf sich gestellt waren und vor Ort Entscheidungen treffen mussten. Sie zeigten ein erhebliches Maß an persönlichem Engagement, indem sie schnell eigene Lösungsstrategien entwickelten. Dieses Engagement sollte durch ausreichende Ausstattung, eine bessere Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst und Einbeziehung in politische Entscheidungsprozesse bzw. Pandemiepläne unterstützt werden.
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- 2021
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13. Aufgabenteilung im hausärztlichen Praxisteam bei der Durchführung von Versorgungsstudien
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Mergenthal, Karola, Schulz-Rothe, Sylvia, Siebenhofer, Andrea, Gerlach, Ferdinand M., Dauth, Stephanie, and Petersen, Juliana J.
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Hintergrund: Geschultes Praxispersonal ist maßgeblich an einer erfolgreichen Patientenrekrutierung und optimalen Durchführung von allgemeinmedizinischen Versorgungsstudien beteiligt. Bislang ist wenig darüber bekannt, welche Aufgaben Medizinische Fachangestellte (MFA) im Rahmen einer Studiendurchführung in der allgemeinmedizinischen Praxis unter Alltagsbedingungen übernehmen. Methoden: Mittels einer Querschnitterhebung wurde 2017 bei MFA die Arbeitsteilung bei hausärztlichen Studien erhoben. Die Befragung erfolgte während einer Praxisvisite zur Schulung des Praxispersonals im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie und beinhaltete unter anderem die Abfrage nach Erfahrungen mit früheren Versorgungsstudien. Die erhobenen Daten wurden deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse: Die MFA übernahmen einen Großteil der administrativen Aufgaben, viele davon im direkten Kontakt mit Patient*innen, wie z.B. Vereinbarung von Terminen (81 %), Einsammeln von Fragebögen (74 %), Einholen der Unterschrift (59 %) oder Versand der Einladungen (55 %). Nach Angaben der MFA waren die Überprüfung der Ein- und Ausschlusskriterien und das Führen von Aufklärungsgesprächen in jeweils 30 % rein ärztliche Tätigkeit, in 21 % (Ein-/Ausschlusskriterien) bzw. 26 % (Aufklärungsgespräche) wurde dies von Ärzt*in und MFA gemeinsam durchgeführt, in 29 % bzw. 28 % führten die MFA dies nach eigenen Angaben alleine durch. Schlussfolgerungen: Nicht nur administrative Aufgaben, sondern auch ein Teil der Informationsvermittlung und Aufklärungsarbeit scheint in den Händen der MFA zu liegen. Ärzt*innen und MFA benötigen dafür eine Basisschulung in Guter Klinischer Praxis (GCP), bei der auf die Aufgabenteilung explizit einzugehen ist.
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- 2021
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14. Partizipation im allgemeinmedizinischen Forschungspraxennetz
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Engler, Jennifer, Voigt, Karen, Borchers, Peggy, Klein, Astrid-Alexandra, Gerlach, Ferdinand M., and Mergenthal, Karola
- Abstract
Partizipation (z.B. Patientenbeteiligung) wird zunehmend als Anforderung für die Vergabe von Fördermitteln genannt. So auch in der Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Aufbau einer Netzwerkstruktur für Forschungspraxen, mit der deutschlandweit sechs allgemeinmedizinische Netzverbünde entstehen sollen. Im Netzverbund SaxoForN haben wir vielfältige Partizipationsformate (Praxenbeirat, Patientenbeirat, Innovationsworkshops, Forschungspraxentreffen) entwickelt, um Hausärzt*innen (HÄ), Medizinische Fachangestellte (MFA) und Patient*innen am Netzaufbau und an Forschungsprojekten zu beteiligen. Zudem stellen wir Möglichkeiten der Dissemination und Implementierung von partizipativen Konzepten vor. Ziele unseres Partizipationskonzepts sind: 1) eine Netzstruktur zu schaffen, die den Bedarfen und Möglichkeiten unserer Forschungspraxen entspricht, 2) die Praktikabilität von Forschungsprojekten zu erhöhen und Wissen zu generieren, das für HÄ, MFA und Patient*innen im Praxisalltag relevant ist und 3) Wissenschaftler*innen leicht zugängliche und anwendbare Ressourcen zur Partizipation und Patientenbeteiligung zur Verfügung zu stellen. Ziel dieses Artikels ist es, das Partizipationskonzept von SaxoForN vorzustellen und damit einen Beitrag zur Diskussion um Partizipationsformate in allgemeinmedizinischer Forschung und im Aufbau von Netzverbünden zu leisten. Da Partizipation eine Anforderung an alle allgemeinmedizinischen Netzverbünde ist, ist der Austausch zwischen den Netzen in der Entwicklung und Evaluation von Partizipationsformaten sinnvoll und wichtig.
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- 2021
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15. Influenza-Impfrate in der älteren Bevölkerung in und außerhalb der HZV in Baden-Württemberg
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Sawicki, Olga A., Müller, Angelina, Glushan, Anastasiya, Klaaßen-Mielke, Renate, Gerlach, Ferdinand M., Beyer, Martin, and Karimova, Kateryna
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Hintergrund: Die ständige Impfkommission (STIKO) zählt ältere Menschen ab 60 Jahren zu der Risikogruppe, die jährlich gegen die saisonale Influenza geimpft werden sollte. Die Impfung gilt als wirksamste Maßnahme zur Prävention der Influenza, insbesondere um die Komplikationsrate zu senken und damit das Gesundheitssystem zu entlasten. Trotzdem bestehen in Deutschland deutliche Impfdefizite im höheren Lebensalter. Den Hausärzten kommt bei der Durchführung von Impfungen eine Schlüsselstellung zu. Durch die kontinuierliche hausärztliche Betreuung in dem Versorgungsmodell der hausarztzentrierten Versorgung (HZV) ist eine höhere Durchimpfungsrate zu erwarten. Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen der HZV in Baden-Württemberg auf die Häufigkeiten von Influenza-Impfungen bei älteren Versicherten zu untersuchen. Methoden: Die Auswertung basiert auf Routinedaten der AOK Baden-Württemberg von Versicherten jenseits des 65. Lebensjahres. Versicherte in der HZV werden mit Versicherten in der Regelversorgung verglichen. Es erfolgt eine längsschnittliche Analyse der Influenzasaisons 2011/12 bis 2017/18. Die Impfraten werden deskriptiv und mittels multivariater Regressionsmodelle zur Adjustierung wesentlicher Einflussfaktoren analysiert. Ergebnisse: Über die betrachteten sieben Saisonjahre zeigte sich ein deutlicher Unterschied bei den Influenza-Impfraten der über 65-Jährigen (n = 628.523) zugunsten der HZV mit einer unadjustierten Impfrate von 33–39 % versus 29–34 % in der Regelversorgungsgruppe. Die adjustierten Differenzen zwischen den Gruppen lagen bei 3–5 %. Der Gesamttrend zeigt sich über den Untersuchungszeitraum sowohl in der HZV als auch in der Regelversorgung mit einer OR 0,98 leicht absteigend. Den anzustrebenden Impfquoten der Europäischen Union kommt Baden-Württemberg nicht nahe. Schlussfolgerungen: Die Studienergebnisse zeigen, dass eine kontinuierliche hausärztliche Versorgung im Rahmen der HZV zu einer höheren Durchimpfungsrate der älteren Versicherten im Vergleich zur Regelversorgung führen kann.
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- 2021
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16. Konzeption und Evaluation eines vorklinischen medizinischen Wahlpflichtfaches „Sicherheitskultur in der Medizin: Jeder Fehler zählt!“
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Sawicki, Olga A., Müller, Angelina, Pommée, Marina, Blazejewski, Tatjana, Schneider, Kyra, Kreuzmair, Lorenz, Schwarz, Mitja, Tesky, Valentina A., Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
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Die Stärkung der Patientensicherheit als Thema im humanmedizinischen Studium wurde wiederholt, u.a. von der Weltgesundheitsorganisation, gefordert. Bei den Lehrenden herrscht jedoch Unsicherheit bei der Frage nach dem optimalen Zeitpunkt, diese Thematik in bestehende Curricula zu integrieren. Ziel dieses Artikels ist die Darstellung von Lernzielen sowie der Konzeption und Evaluation eines zweitägigen Wahlpflichtfaches zur Sicherheitskultur im frühen vorklinischen Studienabschnitt der medizinischen Fakultät Frankfurt am Main. Nach unserem Kenntnisstand ist dies das in Deutschland zum frühesten Zeitpunkt des Medizinstudiums angebotene Wahlpflichtfach zu diesem Thema.
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- 2021
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17. 17 Jahre hausärztliches Fehlerberichts- und Lernsystem „jeder-fehler-zaehlt.de” – Analyse des Berichtsbestandes
- Author
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Kowalski, Anna, Blazejewski, Tatjana, Lehmann, Lion, Schütze, Dania, Holtz, Svea, Römer, Johanna, Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
- Abstract
Seit Ende des letzten Jahrtausends wird das Thema Patientensicherheit viel diskutiert. Die Sicherstellung der Patientensicherheit stellt eine zentrale Herausforderung der Gesundheitsversorgung dar. Ein wichtiges Instrument, um für unerwünschte Ereignisse zu sensibilisieren, aus diesen nachhaltig zu lernen und somit die Patientensicherheit zu fördern, sind Fehlerberichts- und Lernsysteme (Critical Incident Reporting System = CIRS).
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- 2024
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18. Arbeitsbelastung niedergelassener Hausärztinnen und Hausärzte
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Ulrich, Lisa-R., Lemke, Dorothea, Erler, Antje, Gerlach, Ferdinand M., and Dahlhaus, Anne
- Abstract
Hintergrund: In Deutschland berichten Hausärzte* im Vergleich zu anderen Industrienationen über eine hohe Arbeitsbelastung und viele Patientenkontakte. Der vorliegende Beitrag stellt potenzielle Einflussfaktoren auf die Anzahl der Arztfälle (AF) als Messgröße für Arbeitsbelastung am Beispiel von Hausarztpraxen in zwei thüringischen Landkreisen vor. Methoden: Potenzielle Einflussfaktoren wurden anhand einer stufenweisen, multiplen linearen Regressionsanalyse mit Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen aus dem Jahr 2016 sowie öffentlich zugänglichen Daten zur regionalen Soziodemografie analysiert. Eingeschlossen wurden alle zum 31.12.2016 in den thüringischen Landkreisen Gotha und Ilm-Kreis sowie in einem Umkreis von fünf Kilometer zur jeweiligen Landkreisgrenze niedergelassenen Hausärzte. Ergebnisse: Die in die Untersuchung einbezogenen Hausärzte (n = 545) waren im Mittel 55 Jahre, zu 61 % weiblich und arbeiteten zu 75 % in Einzelpraxen. Die im endgültigen Regressionsmodell berücksichtigten Merkmale zeigten einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Anzahl der Arztfälle (α-Signifikanzniveau 5 %; p < 0,001). Dabei hatte die Abrechnungsposition „Früherkennung von Krankheiten“ bei Erwachsenen den größten positiven Einfluss auf die Anzahl der Behandlungsfälle, gefolgt von Hausbesuchen und dem DMP Diabetes mellitus Typ 2. Auch räumliche Variablen wie die Patienten- und Einwohnerdichte der über 65-Jährigen waren mit einer höheren Anzahl von AF assoziiert. Schlussfolgerungen: Unser Untersuchungsergebnis zeigt, dass nicht nur Merkmale der Praxisstruktur, sondern auch regionale und soziodemografische Merkmale potenzielle Einflussfaktoren auf die Anzahl der Arztfälle als Messgröße für hausärztliche Arbeitsbelastung sein können.
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- 2020
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19. Train-the-Trainer-Aufbauseminare für Weiterbilder/innen in Hessen: Konzept, Durchführung und Evaluationsergebnisse
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Pauscher, Lia, Dippell, Katharina, Messemaker, Anne, Wunder, Armin, Wicke, Felix Sebastian, Gerlach, Ferdinand M., and Sennekamp, Monika
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Hintergrund: Für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung in der Allgemeinmedizin ist eine gute Weiterbildung essenziell. Train-the-Trainer(TTT)-Seminare für Weiterbilder/innen (WB) sind dabei ein wichtiger Baustein zur Qualitätsförderung. Seit 2016 werden in Hessen regelmäßig TTT-Basisseminare für WB angeboten und evaluiert. Die Evaluation der bisherigen TTT-Basisseminare offenbarte den vielfachen Wunsch der Teilnehmenden nach vertiefenden Fortbildungsangeboten in diesem Bereich. Inspiriert durch diesen Wunsch wurde in Hessen ein TTT-Aufbauseminar entwickelt, durchgeführt und evaluiert. In diesem Artikel werden das Konzept, die Durchführung und die Evaluationsergebnisse der ersten TTT-Aufbauseminare beschrieben und diskutiert. Methoden: Grundlage für die Kursentwicklung stellten die in dieser ZFA publizierten Evaluationsergebnisse einer mehrteiligen Bedarfsanalyse im Jahr 2017 unter Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung (ÄiW) und WB in Hessen dar. Basierend auf diesen Ergebnissen wurde in einem interprofessionellen Team das Kurskonzept für das TTT-Aufbauseminar entwickelt und durchgeführt. Die Evaluation erfolgte mittels eines selbstkonzipierten Frage-bogens zur Beurteilung der einzelnen Bausteine und des gesamten Seminares. Zudem wurde die Selbsteinschätzung der Teilnehmenden (TN) in Bezug auf ihre Rolle als WB vor und nach dem Seminar erhoben und verglichen. Ergebnisse: An den ersten beiden interaktiv gestalteten TTT-Aufbausemi-naren nahmen insgesamt 36 WB teil (Fragebogen-Rücklauf = 97,2 %). Die Geschlechterverteilung der TN war ausgeglichen. Die WB waren im Durchschnitt seit 15,7 Jahren im Besitz ihrer Facharztanerkennung und verfügten seit durchschnittlich 10,1 Jahren über ihre WB-Ermächtigung. Die einzelnen Bausteine und auch das gesamte TTT-Aufbauseminar wurden sehr gut evaluiert. Für beide Fragen der Selbsteinschätzung ergab sich ein signifikant besserer Wert nach dem Seminar (p < 0,001) als vor dem Seminar. Schlussfolgerungen: Basierend auf den Ergebnissen der Bedarfsanalysen konnte ein umfangreiches und vertiefendes Kurskonzept für ein TTT-Auf-bauseminar entwickelt werden, welches insgesamt sehr gut evaluiert wurde. Die bedarfsgerechte Planung und die interaktive Gestaltung des Seminares stießen auf sehr positive Resonanz unter den WB und scheinen auch für zukünftige Projekte sinnvoll zu sein.
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- 2020
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20. Was braucht es für eine gute Weiterbildung?
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Dippell, Katharina, Pauscher, Lia, Messemaker, Anne, Wunder, Armin, Graafen, Alexander, Gerlach, Ferdinand M., and Sennekamp, Monika
- Abstract
Hintergrund: Zur Entwicklung eines vertiefenden Train-the-Trainer-Semina-res (TTT-Aufbauseminar) wurde eine Bedarfsanalyse unter Weiterbilderinnen und Weiterbildern (WB) sowie Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung (ÄiW) im Fach Allgemeinmedizin in Hessen durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf einer subjektiven Einschätzung der eigenen Feedbackkultur von ÄiWs und WBs im Weiterbildungskontext. Methoden: Neben einer Onlinebefragung der bisherigen Teilnehmenden und einer Abschlussevaluation der vier bereits durchgeführten TTT-Basisseminare 2016/2017 (N = 87) wurde eine Onlinebefragung der teilnehmenden ÄiW des Kompetenzzentrums Weiterbildung Hessen (N = 143) durchgeführt. Daran nahmen 54 WB und 44 ÄiW teil. Ergebnisse: Die Evaluationsergebnisse verdeutlichen das große Interesse der WB an einem erweiterten und vertiefendenden TTT-Semi-narangebot mit konkreten Präferenzen zu den Schulungsinhalten und -methoden. Im Vergleich zum Feedback der WB zeigten sich deutliche Unterschiede in den Angaben der ÄiW zur Gesprächshäufigkeit und -dauer. Die ÄiW schätzen diese insgesamt niedriger ein. Die Mehrzahl der ÄiW wünscht sich darüber hinaus noch häufiger Feedback. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse bieten eine gute Ausgangslage zur Konzeption eines TTT-Aufbauseminars, das schwerpunktmäßig folgende Themen behandeln sollte: die Vermittlung von formalen und fachlichen Weiterbildungsinhalten sowie die Vertiefung des Feedbacktrainings und der didaktischen Fähigkeiten der WB.
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- 2020
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21. Schulung von Medizinischen Fachangestellten bei hausärztlichen Forschungsprojekten
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Mergenthal, Karola, Schulz-Rothe, Sylvia, Siebenhofer, Andrea, Gerlach, Ferdinand M., Rossmanith, Tanja, and Petersen, Juliana J.
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Hintergrund: Beim Start neuer Studien stehen Forschungseinrichtungen oft vor der Frage, wie die Schulung von Praxisteams effektiv und ressourcenschonend gestaltet werden kann. Wir untersuchten, ob die Schulung von Medizinischen Fachangestellten (MFA) zu einem Wissenszuwachs führt und ob ob eine Präsenzschulung im Vergleich zum Selbststudium von Schulungsmaterialien Unterschiede aufzeigt. Methoden: Im Rahmen einer allgemeinmedizinischen Studie sollten die MFA entweder eine Präsenzschulung vor Ort oder im Selbststudium das Handbuch mit den gleichen Themen bearbeiten. Der Wissensstand wurde mit sechs Fragen (Summenscore 0–30 Punkte, Pkt.) erhoben und mittels nichtparametrischer Tests verglichen. Ergebnisse: An den Schulungen nahmen 73 MFA teil, der Mittelwert (MW) im Wissenstest betrug vor der Schulung 19,96 Pkt., danach 25,62 Pkt. (p < 0,001). Von 106 MFA mit Selbststudium hatten 27 % (n = 29) das Handbuch nicht gelesen (MW 19,83 Pkt.). Bei den restlichen MFA betrug der MW je nach Intensität des Handbuchstudiums zwischen 21,60 und 25,40 Pkt. Die MFA nach der Schulung (n = 73) zeigten einen signifikant höheren Wissensstand als die MFA mit Selbststudium (n = 77) (p < 0,001). Schlussfolgerungen: Im Vergleich bietet die Präsenzschulung einen signifikant höheren Wissensstand, zudem wurde beim Selbststudium gut ein Viertel der Teilnehmer nicht erreicht. Für weitere zeiteffektive Optionen sollten die Möglichkeiten von Videoedukationen und Webinaren zur Schulung der Praxisteams geprüft werden.
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- 2020
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22. Online-Workshop: Fehlermanagement für Praxisteams
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Weißbarth, Britta, Blazejewski, Tatjana, Gruber, Dania, Güthlin, Corina, Lüttel, Dagmar, Pommée, Marina, Müller, Hardy, Rubin, Katharina, Heuzeroth, Reiner, Beyer, Martin, Schadewitz, Romy, Thomeczek, Christian, Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
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Hintergrund: Strukturiertes Fehlermanagement mit Fehlerberichts- und Lern-systemen (CIRS) findet in Arztpraxen in Deutschland keine flächendeckende Anwendung. Im Rahmen des Innovationsfonds-Projekts CIRSforte wurde ein frei zugänglicher Online-Workshop zu dem Thema erstellt. Ziel war es, die teilnehmenden Praxen über die Aspekte von Fehlermanagement zu informieren und sie bei der Einführung und Nutzung eines CIRS zu unterstützen. Methoden: Es wurde ein Online-Selbstlernkurs konzipiert und pilotiert. Ab Okt. 2018 wurden alle 184 an CIRSforte teilnehmenden Praxen zur Durchführung des Kurses eingeladen. Der Workshop umfasste drei aufeinander aufbauende Kapitel, die Lerninhalte wurden durch Lernvideos und Begleittexte vermittelt. Der Workshop konnte abschließend mittels Fragebogen evaluiert werden. Ergebnisse: Der Online-Workshop wurde von Okt. 2018–Feb. 2019 von 112 Teilnehmenden aus 86 Praxen bearbeitet und von 64 Teilnehmenden evaluiert. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Zufriedenheit mit Form und Inhalten. Verglichen mit einem ebenfalls angebotenen Präsenzworkshop antworteten die Teilnehmenden des Online-Workshops signifikant häufiger, die angesprochenen Themen seien für sie relevant gewesen. Die Teilnehmenden des Präsenz-workshops antworteten signifikant häufiger, der Workshop habe sie motiviert, sich mit Risiken und Fehlern auseinanderzusetzen. Schlussfolgerungen: Ein Online-Workshop ist eine geeignete Möglichkeit, Praxisteams zum Thema Fehlermanagement zu schulen. Das Online-format bietet den Teilnehmenden Flexibiliät. Als frei zugängliche Informationsquelle kann es zur Verbreitung der angesprochenen Themen beitragen. Affektive Lerninhalte sind möglicherweise besser im persönlichen Austausch vermittelbar. Deshalb werden im Rahmen von CIRSforte nun auch Webinare angeboten, die die Vorteile von Online- und Präsenzformat vereinen.
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- 2019
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23. Strukturiert und unterstützt durch die Weiterbildung Allgemeinmedizin: Evaluation eines hessenweiten Mentoringprogramms für Ärzte/innen in Weiterbildung Allgemeinmedizin.
- Author
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Broermann, Marischa, Wunder, Armin, Messemaker, Anne, Schnoor, Heike, Gerlach, Ferdinand M., and Sennekamp, Monika
- Published
- 2018
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24. Implementierung von Modellen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen: Entwicklung eines Beratungsangebots.
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Müller, Beate S., Falkenhagen, Nadine, Wilke, Dennis, Gerlach, Ferdinand M., and Erler, Antje
- Published
- 2018
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25. Digitalisierung in der Medizin — wer schreitet voran, wer schaut hinterher?
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Scherer, Martin, Szecsenyi, Joachim, and Gerlach, Ferdinand M.
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Die medizinischen Professionen in Deutschland scheinen die fortschreitende Digitalisierung der Medizin eher vom Spielfeldrand zu beobachten. Dabei könnten und sollten die Ärzteschaft und insbesondere die DEGAM sich an die Spitze eines gesellschaftlichen Diskurses setzen, der auf ein allgemein anerkanntes Verständnis von „guter Medizin“ im Zeitalter der Digitalisierung zielt. Die Autoren halten es für dringend erforderlich, dass die DEGAM inhaltlich-fachliche und medizin-ethische Leitplanken für eine Entwicklung setzt, die aktuell, gerade durch den Markteintritt neuer potenter Player, eher den Gesetzen des „freien Marktes“ zu folgen scheint. Die DEGAM sollte sich daher mit den aktuellen Entwicklungen beschäftigen, zukünftige Szenarien mit ihren Chancen und Grenzen antizipieren, die zu erwartenden Auswirkungen auf die Hausarztpraxis der Zukunft analysieren und bewerten sowie daraus eine eigene, wertebasierte „Digitalstrategie“ erarbeiten. Diese Aufgabe könnte in einer sektionsübergreifenden Arbeitsgruppe (Task Force) bearbeitet werden.
- Published
- 2019
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26. Einstellungen Medizinstudierender zu ambulanter oder stationärer sowie landärztlicher Tätigkeit
- Author
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Bien, Antonia, Gerlach, Ferdinand M., Paulitsch, Michael, Ravens-Taeuber, Gisela, Becker, Nadja, and Barthen, Linda
- Abstract
Hintergrund: Trotz Interesses an der hausärztlichen Tätigkeit seitens Medizinstudierender besteht ein Nachwuchsmangel, vor allem auf dem Land. Um nachvollziehen zu können, weshalb nur ein geringer Prozentsatz eine allgemeinmedizinische Weiterbildung absolviert, sollte die Einstellung Studierender zu einer ambulanten oder stationären sowie einer Tätigkeit in ländlichen Regionen untersucht werden. Methoden: 2015/16 wurde an den drei humanmedizinischen Fakultäten Hessens eine Fragebogenerhebung unter Studierenden durchgeführt. Deskriptive Analysen, Konfidenzintervalle und logistische Regressionen wurden genutzt, um Faktoren zu identifizieren, die mit dem Interesse an einer hausärztlichen bzw. landärztlichen Tätigkeit verknüpft waren. Ergebnisse: Bürokratie, finanzielles Risiko, geringerer Austausch mit Kollegen und Regressforderungen waren Gründe gegen eine Niederlassung, Schichtarbeit der Hauptgrund gegen eine Tätigkeit im Krankenhaus. 42 % der Studierenden zeigten an einer landärztlichen Tätigkeit Interesse, das durch ländlich gelegene Studienorte, einen ländlichen Hintergrund oder ein Interesse an einer hausärztlichen Tätigkeit verstärkt wurde. Ein familienfreundliches Umfeld und intensiver Patientenkontakt waren die Hauptgründe für eine hausärztliche Tätigkeit auf dem Land; lange Anfahrtswege und eine Einschränkung der Privatsphäre die Hauptgründe dagegen. Die an hausärztlicher Tätigkeit interessierten Studierenden waren patientenorientierter und interessierter an einem ausgeglichenen Verhältnis von Arbeit und Freizeit. Schlussfolgerungen: Um das Interesse an einer landärztlichen Tätigkeit zu erhöhen, sollte der Kontakt Studierender mit Medizin in ländlichen Regionen gefördert werden. Die positiv bewerteten Aspekte hausärztlicher Tätigkeit auf dem Land müssen stärker beworben sowie Gründe gegen eine Niederlassung bzw. eine Tätigkeit auf dem Land ausgeräumt werden.
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- 2019
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27. Implementierung eines ländlich gelegenen lokalen Gesundheitszentrums
- Author
-
Lammers, Tane, Erler, Antje, Gerlach, Ferdinand M., Kessler, Elke, Weber, Alwin, Falk, Ulrich, and Ulrich, Lisa-R.
- Abstract
Hintergrund: Lokale Gesundheitszentren werden als Lösungsmodell postuliert, das eine flächendeckende Primärversorgung gerade in ländlichen Regionen sicherstellen kann. Bisher ist jedoch wenig darüber bekannt, wie die zu versorgende Bevölkerung diese Gesundheitszentren bewertet. Ziel dieser Arbeit war daher, zu untersuchen, wie die Bevölkerung einer ländlichen Region in Südhessen ein dort entstehendes lokales Gesundheitszentrum beurteilt. Methoden: In einer Querschnittserhebung wurden von Juni bis Juli 2017 Bewohner der südhessischen Region Oberzent im Odenwald (Alter ≥ 18 Jahre, selbst selektierte Stichprobe) mittels eines Fragebogens befragt. Neben soziodemografischen Angaben und Fragen zur derzeitigen Zufriedenheit mit der gesundheitlichen Versorgung wurde die Beurteilung einzelner Kerndomänen von Primärversorgung erfragt, die sich am Primary Care Assessment Tool(PCAT) orientieren. Zusätzlich wurden Fragen zum gewünschten Angebot gestellt. Die Auswertung erfolgte deskriptiv sowie mithilfe der Berechnung eines PCAT-Summen-Scores. Ergebnisse: Von den insgesamt 500 Fragebögen wurden 266 Fragebögen ausgefüllt (Rücklaufquote 53 %). Mehr als 50 % der Befragten sind mit der aktuellen hausärztlichen (n = 146/257, 57 %) und fachärztlichen (n = 153/244, 63 %) Versorgung eher unzufrieden. Außerdem beurteilen 93 % der Befragten ein lokales Gesundheitszentrum als notwendig (n = 234/262). Insbesondere die Niederlassung von mehr Hausärztinnen und -ärzten sowie die PCAT-Domänen „Familienzentrierung“ und „Koordination der Versorgung“ werden als wichtig beurteilt. Schlussfolgerungen: Kern- und Zusatzdomänen gesundheitlicher Primärversorgung ebenso wie die Bedürfnisse der Bevölkerung sollten beim Aufbau eines lokalen Gesundheitszentrums berücksichtigt werden, um dessen Akzeptanz und Nachhaltigkeit zu fördern.
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- 2019
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28. Arbeitsbelastung niedergelassener Hausärztinnen und Hausärzte in zwei thüringischen Landkreisen
- Author
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Ulrich, Lisa-R., Lemke, Dorothea, Erler, Antje, Müller, Beate S., Gerlach, Ferdinand M., and Dahlhaus, Anne
- Abstract
Hintergrund: Ärzte können in besonderem Maße von hoher Arbeitsbelastung betroffen sein. Die vorliegende Studie stellt die Ergebnisse einer Untersuchung zur Arbeitsbelastung niedergelassener Hausärzte in zwei thüringischen Landkreisen vor. Methoden: In einem Querschnittsdesign wurden im März 2017 alle 151 im Landkreis Gotha (n = 85) und im Ilm-Kreis (n = 66) niedergelassenen Hausärzte mittels eines Fragebogens postalisch zu ihrer Arbeitsbelastung befragt. Diese wurde gemessen anhand des Modells der beruflichen Gratifikationskrise (effort reward imbalance, ERI). Zur Objektivierung der Arbeitsbelastung wurden für alle Hausärzte vorliegende Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen für das Jahr 2016 ausgewertet. Zur Untersuchung statistisch signifikanter Gruppenunterschiede zwischen an der Befragung teilnehmenden und nicht teilnehmenden Hausärzten wurden nichtparametrische Testverfahren angewendet (α-Signifikanzniveau = 5 %). Ergebnisse: Von 151 Angeschriebenen nahmen 40 (26 %) an der Fragebogenerhebung teil. 29 (73 %) von ihnen überschritten den ERI Cut-off-Wert von 1 für hohen Stress. Objektiv gesehen haben an der Befragung teilnehmende im Vergleich zu nicht teilnehmenden Hausärzten in den Jahren 2015/2016 eine höhere Patientenanzahl und mehr chronisch Erkrankte versorgt. Keine Unterschiede gab es z.B. bei Hausbesuchen und bei der hausärztlichen geriatrischen Versorgung. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse machen deutlich, dass Maßnahmen und Strategien notwendig sind, die einerseits zur hausärztlichen Arbeitsentlastung und andererseits zur Steigerung der Attraktivität des Hausarztberufs für den ärztlichen Nachwuchs beitragen.
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- 2019
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29. Wer profitiert vom Mentoring?
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Broermann, Marischa, Messemaker, Anne, Schnoor, Heike, Gerlach, Ferdinand M., and Sennekamp, Monika
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Hintergrund: Aufgrund des zunehmenden Mangels an Hausärztinnen und Hausärzten, insbesondere in ländlichen Gebieten, werden Lösungsansätze gesucht, die Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin strukturierter und attraktiver zu gestalten. In Hessen wird seit 2012 ein Weiterbildungskolleg Allgemeinmedizin, bestehend aus einem Seminar- und Mentoringprogramm, angeboten. Die Entwicklung und Durchführung des Mentoringprogramms wurde systematisch begleitet und evaluiert. Die vorliegende Arbeit untersucht, welche teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) besonders von dem angebotenen Mentoring profitieren. Methoden: Mit den ersten Teilnehmenden am Mentoringprogramm wurden vor Start und ein Jahr nach Ende des Mentoringprogramms leitfadengestützte Interviews geführt, die sowohl anhand qualitativ strukturierender als auch mittels typenbildender Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Ergebnisse: Die befragten ÄiW (n = 21) der ersten beiden Mentoringgruppen waren zu etwa 70 % weiblich. Entsprechend des Konzepts der Themenzentrierten Interaktion (TZI) kristallisierten sich vier Typen heraus: Ein WIRorientierter Typus (sechs Fälle), ein ICH-orientierter Typus (drei Fälle), ein ICH/WIR-orientierter Typus (sieben Fälle) und ein ES-orientierter Typus (fünf Fälle). Ein weiteres Merkmal zur Interpretation der Ergebnisse war die Einordnung gemäß Mentoring-Profit: Die WIR-Orientierten ÄiW profitieren am stärksten vom angebotenen Mentoring, danach die ICH/WIR- und etwas weniger die ICH-Orientierten. Am wenigsten profitieren die ÄiW der ES-orientierten Gruppe. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass der überwiegende Teil vom Mentoring profitiert und sich unterstützt fühlt. Die Unterstützung durch das angebotene Mentoring gelingt am besten, wenn sich die ÄiW der Gruppe zugehörig fühlen. Damit Mentoring gelingt, sollte dies in ein strukturiertes Angebot eingebettet sein und durch ausgebildete Gruppenleiter/innen begleitet werden.
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- 2019
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30. Studierende im Mittelpunkt — Überbringen schlechter Nachrichten
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Pauscher, Lia, Wunder, Armin, Paulitsch, Michael A., Gerlach, Ferdinand M., and Sennekamp, Monika
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Hintergrund: Eine gelungene Arzt-Patienten-Kommunikation ist mit einer stärkeren Therapieadhärenz von Patentinnen und Patienten und positiven Behandlungsergebnissen assoziiert. Da kommunikative Kompetenzen erlernt werden können erscheint es sinnvoll, diese schon innerhalb des Studiums zu trainieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Bedarfsanalyse für eine Lehreinheit zum „Überbringen schlechter Nachrichten” an der Frankfurter Goethe-Universität durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse wurde eine Lehreinheit entwickelt, pilotiert, implementiert und über fünf Jahre evaluiert. Methoden: Mittels einer Online-Befragung unter allen Studierenden des klinischen Studienabschnitts (N = 1516) wurden der Bedarf an einer Lehreinheit zum „Überbringen schlechter Nachrichten” und die Präferenzen der Studierenden zur Gestaltung einer solchen Lehreinheit erhoben. Im Rahmen der Pilotierung wurde die neu konzipierte Lehreinheit an fünf Terminen mit insgesamt 63 Teilnehmenden durchgeführt und mit Hilfe eines Fragebogens evaluiert. Die Daten der Teilnehmenden der Online-Befragung wurden den Daten der Teilnehmer der Lehreinheit gegenübergestellt und analysiert. Ab Sommersemester 2013 wurde die Lehreinheit an 13 Terminen mit 219 Teilnehmenden durchgeführt und anhand eines Fragenbogens wurden fünf Aspekte evaluiert. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 354 Studierende an der Online-Befragung teil (Rücklaufquote: 23,3 %). In der Online-Befragung zeigte sich unter den Teilnehmenden ein großes Interesse am Thema „Überbringen schlechter Nachrichten”. Die Teilnahmebereitschaft für eine solche Lehreinheit betrug 92,5 %. Ihre Kompetenzen in diesem Bereich schätzten die Studierenden auf einer sechsstufigen, endpunktdefinierten Rating-Skala (1 = sehr sicher, 6 = sehr unsicher) überwiegend als „unsicher” (Mittelwert 4,2) ein. Die in der Online-Befragung erfassten Präferenzen der Studierenden wurden in der Konzeption der neuen Lehreinheit zum „Überbringen schlechter Nachrichten” berücksichtigt. Die zielgruppengenaue Lehreinheit wurde sehr gut evaluiert (Gesamtnote 1,2). Im direkten Vergleich schätzten die Teilnehmenden nach der Lehreinheit ihre kommunikativen Kompetenzen beim „Überbringen schlechter Nachrichten” (Mittelwert 2,8) besser ein als in der Online-Befragung (Mittelwert 4,5) (n = 10). In der klinischen Lehre wurden alle Aspekte der Lehreinheit im Durchschnitt mit einem Wert von 1,2 über fünf Jahre bewertet. Schlussfolgerungen: In der Online-Befragung zeigte sich ein großer Bedarf an einer Lehreinheit zum „Überbringen schlechter Nachrichten”. Die bessere Selbsteinschätzung der kommunikativen Kompetenzen beim „Überbringen schlechter Nachrichten” nach der Lehreinheit in der Pilotierungsphase kann als Hinweis auf die Effektivität der neuen Lehreinheit interpretiert werden. Das an den Bedürfnissen der Studierenden entwickelte Kurskonzept konnte auch mit wechselnder Kursleitung über fünf Jahre hinweg in der regelmäßigen klinischen Lehre sehr gute Evaluationsergebnisse erzielen. Insgesamt sprechen die sehr positiven Ergebnisse dafür, die Gestaltung zukünftiger Lehrprojekte erneut in enger Zusammenarbeit mit den Studierenden zu erarbeiten.
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- 2018
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31. Welche Inhalte und Rahmenbedingungen der Allgemeinmedizin bewerten Studierende als attraktiv oder unattraktiv?
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Bien, Antonia, Gerlach, Ferdinand M., Güthlin, Corina, Ravens-Taeuber, Gisela, Bender, Bernd, and Rüsseler, Miriam
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Hintergrund: Angesichts des Nachwuchsmangels in der Allgemeinmedizin kommt der Untersuchung des Bildes, das Studierende von dieser Fachrichtung haben, besondere Bedeutung zu. Methoden: In einer querschnittlichen Fragebogenstudie wurden an den drei hessischen Medizinfakultäten (Marburg, Gießen, Frankfurt) Studierende in den Jahren 2015 und 2016 im Anschluss an ihr allgemeinmedizinisches Blockpraktikum befragt. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Attraktivitätsbewertung fachspezifischer Aspekte der Allgemeinmedizin. Die Auswertung erfolgte vor allem deskriptiv. Zudem wurde der Mann-Whitney-U-Test zur Analyse von Unterschieden in Bezug auf demografische Faktoren verwendet. Ergebnisse: Die Rücklaufquote betrug 71 % (361 Fragebögen). Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie war für 98 % der Studierenden mit Interesse an der Fachrichtung Allgemeinmedizin wichtig. Prestigefaktoren wirkten auf Studenten attraktiver als auf Studentinnen. Als un -attraktiv galten vor allem fachspezifische Rahmenbedingungen und das Ansehen des Faches innerhalb der Ärzteschaft. Studentinnen erschienen die Teilnahme am ärztlichen Bereitschaftsdienst sowie die zeitliche Beanspruchung deutlich unattraktiver. Faktoren, die die Attraktivität einer Facharztweiterbildung in der Allgemeinmedizin steigern würden, betrafen vor allem strukturelle Themen wie die Sicherstellung einer Praxisvertretung. Studentinnen ebenso wie Studierenden in einer Partnerschaft erschienen Faktoren, die den Einstieg in und die allgemeinmedizinische Praxistätigkeit an sich erleichtern, wichtiger als ihren Kommilitonen. Schlussfolgerungen: Viele Aspekte der Allgemeinmedizin, vor allem das ausgeglichene Verhältnis von Arbeit und Freizeit und inhaltliche Faktoren, wurden als attraktiv angesehen. Diese gilt es stärker zu bewerben. In Bezug auf einige unattraktiv bewertete Faktoren sollte stärker aufgeklärt werden, beispielsweise über Möglichkeiten zur Freistellung vom ärztlichen Bereitschaftsdienst. Die Ergebnisse liefern darüber hinaus konkrete Ideen, wie die allgemeinmedizinische Facharztweiterbildung attraktiver gestaltet werden kann, beispielsweise durch eine gute Einarbeitung und eine gesicherte Kinderbetreuung.
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32. Strukturiert und unterstützt durch die Weiterbildung Allgemeinmedizin: Evaluation eines hessenweiten Mentoringprogramms für Ärzte/innen in Weiterbildung Allgemeinmedizin
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Broermann, Marischa, Wunder, Armin, Messemaker, Anne, Schnoor, Heike, Gerlach, Ferdinand M., and Sennekamp, Monika
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Aufgrund des zunehmenden Mangels an Hausärzten/innen werden Lösungsansätze gesucht, die Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin strukturierter und attraktiver zu gestalten. In Hessen wurde 2012 das Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin gegründet, das ein die Weiterbildung begleitendes Seminar- und Mentoringprogramm anbietet. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob das aus der Bedarfsanalyse konzipierte Programm unterstützend für die Ärzte/innen in Weiterbildung (ÄiW) Allgemeinmedizin wirkt.
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33. Die Studentische Poliklinik in Frankfurt
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Seifert, Lukas Benedikt, Manap, Arda, Reimold, Philipp, Buhrmann, Clara F., Sterz, Jasmina, Gerlach, Ferdinand M., and Sader, Robert
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Hintergrund: Am Fachbereich Medizin der Frankfurter Goethe-Universität wurde eine studentisch selbstverwaltete Poliklinik (SP) eingerichtet, in der Medizinstudierende unter Supervision von (Lehr-) ÄrztInnen selbstständig ärztliche und administrative Aufgaben in der Versorgung von Personen ohne Krankenversicherung durchführen. Das als Wahlfach akkreditierte Service-Learning Projekt wird vorgestellt und der Kompetenzerwerb im Bereich klinischer Basisfertigkeiten diskutiert. Methoden: 78 Studierende (Studiengruppe) absolvierten das Wahlfach der SP und 37 Studierende (Kontrollgruppe) durchliefen nur den curricularen Unterricht. Vor Beginn und nach Abschluss des Wahlfaches wurden beide Gruppen gebeten, ihr Wissen in klinischen Basiskompetenzen anhand eines standardisierten Fragebogens (24 Items) zu bewerten. Die Daten wurden einer Paaranalyse (Wilcoxon signed ranked test) unterzogen und der p-Wert auf 0,05 festgelegt. Ergebnisse: Nach Teilnahme am Wahlfach schätzten sich 49 Studierende der Studiengruppe (63 % Antwortrate) in allen untersuchten Basiskompetenzen signifikant besser ein als zuvor. 15 Studierende der Kontrollgruppe (40,5 % Antwortrate) schätzten sich in sieben von 24 Basiskompetenzen sicherer als zuvor ein. In der abschließenden Evaluation wurden insbesondere der Unterricht in Kleingruppen durch studentische Tutoren und der starke Praxisbezug des Projektes von den Studierenden gelobt. Schlussfolgerungen: Das Projekt der SP ermöglicht es Studierenden, als Service-Learning-Projekt nach ausführlicher Vorbereitung und unter Supervision früh allgemeinmedizinische Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten in diesem Gebiet auszubauen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen einen deutlichen Wissenszuwachs der Studiengruppe im Bereich klinischer Basiskompetenzen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Hausärztemangels könnte die SP beispielhaft der praxisnahen Vermittlung klinischer Basiskompetenzen bei Studierenden dienen.
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- 2018
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34. Hausarztzentrierte Versorgung von Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen — Ergebnisse aus Baden-Württemberg
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Wicke, Felix, Karimova, Kateryna, Kaufmann-Kolle, Petra, Gerlach, Ferdinand M., and Beyer, Martin
- Abstract
Hintergrund: Die hausarztzentrierte Versorgung (HZV) soll als Versorgungsmodell die Rolle der hausärztlichen Primärversorgung stärken. Durch eine optimierte hausärztliche Versorgung sind Verbesserungen bei Behandlungsqualität und Behandlungsergebnissen, insbesondere bei chronischen Krankheiten, zu erwarten. Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen der HZV in Baden-Württemberg auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen zu untersuchen. Methoden: Die Auswertung basiert auf einer retrospektiven Kohortenstudie bei Patientinnen und Patienten mit kardiovaskulären Krankheiten (koronare Herzkrankheit, chronische Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern oder Myokardinfarkt) auf Grundlage von Routinedaten der AOK Baden-Württemberg. Es werden HZV-Versicherte mit Regelversorgungsversicherten verglichen. Dazu werden verschiedene Qualitäts- und Ergebnisindikatoren verwendet. Die Auswertung erfolgt deskriptiv und mittels multivariater Regressionsmodelle zur Adjustierung von relevanten Einflussfaktoren. Ergebnisse: Bei der Versorgung chronischer kardiovaskulärer Erkrankungen (koronare Herzkrankheit, chronische Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern) zeigen sich Vorteile in der HZV-Gruppe gegenüber der Regelversorgungsgruppe. Lediglich für Patientinnen und Patienten nach akutem Myokardinfarkt fand sich kein Vorteil in der HVZ-Gruppe. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass eine optimierte hausärztliche Versorgung im Rahmen der HZV zu Verbesserungen von Behandlungsqualität und Behandlungsergebnissen bei chronischen kardiovaskulären Krankheiten führen kann.
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- 2018
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35. Patienten mit Multimedikation: Ambulante Herausforderungen und Lösungswege
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Müller, Beate S., Uhl, Mirella C., Nguyen, Truc S., Schoch, Goentje Gesine, Gerlach, Ferdinand M., and Muth, Christiane
- Abstract
Hintergrund:: Multimedikation ist mit Risiken verbunden, denen mit Medikationschecks begegnet werden kann. Ziel dieser Studie war es, Problemstellen in der Versorgung multimorbider Patienten mit Multimedikation abzugrenzen sowie förderliche und hinderliche Faktoren für die Implementierung eines Medikationschecks in die hausärztliche Versorgung zu identifizieren. Methoden:: Halb-strukturierter Leitfaden in drei Fokusgruppen mit 25 hausärztlich tätigen Ärzten. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Ergebnisse:: Als Herausforderungen beim Umgang mit Multimedikation betrachteten die Befragten vor allem zwei Themen: 1. Die Gefahr für die Patientensicherheit durch häufige Veränderungen von Medikamentenpackungen und Darreichungsformen im Rahmen der Arzneimittel-Rabattverträge. 2. Die schwierige Kommunikation mit allen Beteiligten, oft seien nicht alle Medikamente bekannt. Bezüglich der Implementierung eines Medikations-checks wurden der Einbezug verschiedener Personengruppen und eine Software-basierte Unterstützung diskutiert. Eine Beteiligung von Apothekern sowie eine anwenderorientierte IT-Lösung wurden meist als förderlich eingeschätzt, der Einbezug von MFA oder Patienten aber unterschiedlich gesehen. Schlussfolgerungen:: Auch zehn Jahre nach Einführung der Arzneimittel-Rabattverträge gibt es hausärztlicherseits wesentliche Bedenken im Hinblick auf eine Gefährdung der Patientensicherheit. Weiterführende Studien werden benötigt, um diese Einschätzung zu quantifizieren und Lösungsansätze zu liefern. Die Erkenntnisse dieser Studie können bei der weiteren Planung von Medikationschecks Anwendung finden.
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- 2018
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36. Innovative Versorgungsmodelle in Deutschland – Erfolgsfaktoren, Barrieren und Übertragbarkeit.
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Müller, Beate S., Leiferman, Mareike, Wilke, Dennis, Gerlach, Ferdinand M., and Erler, Antje
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- 2016
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37. Implementierung von Modellen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen: Entwicklung eines Beratungsangebots
- Author
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Müller, Beate S., Falkenhagen, Nadine, Wilke, Dennis, Gerlach, Ferdinand M., and Erler, Antje
- Abstract
Das Zusammenspiel von älter werdender Gesellschaft und ungleicher Verteilung von Versorgungskapazitäten zwischen ländlichem und städtischem Raum macht die Entwicklung innovativer Versorgungsformen vor allem in ländlichen Regionen notwendig, wobei zunehmend das Engagement regionaler Akteure vor Ort gefragt ist. Ziel dieser Studie war es, den Beratungs- und Unterstützungsbedarf von kommunalen Akteuren und Hausärzten bei der Planung und Umsetzung von regionalen Vorhaben zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung zu ermitteln und darauf aufbauend ein Beratungsangebot zu entwickeln.
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- 2018
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38. Fehlermanagement in der ambulanten Praxis
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Gruber, Dania, Blazejewski, Tatjana, Beyer, Martin, Müller, Hardy, Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
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Hintergrund:: Zur Förderung der Patientensicherheit sind Praxen gesetzlich durch die Qualitätsmanagement-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses verpflichtet, Fehlermanagement durchzuführen. Insbesondere Fehlerberichts- und Lernsysteme werden als wichtiges Instrument betont. Wie Fehlermanagement in einzelnen Einrichtungen der ambulanten Versorgung umgesetzt wird, ist nicht bekannt. Praxisübergreifende Fehlerberichts- und Lernsysteme werden im ambulanten Sektor nicht flächendeckend eingesetzt. Ziel dieser Studie war es, die Wahrnehmungen und Einstellungen zum Fehlermanagement sowie zu Fehlerberichts- und Lernsystemen zu explorieren. Methoden:: Im Rahmen eines übergeordneten Projekts führten wir in einem Ärztenetz drei Fokusgruppen mit insgesamt 16 Teilnehmenden durch. Zwei ärztliche Gruppen und eine Gruppe Medizinischer Fachangestellter sprachen über das praxisinterne Fehlermanagement und praxisübergreifende Fehlerberichts- und Lernsysteme. Die Gespräche wurden aufgezeichnet, wörtlich transkribiert und mittels inhaltlich-strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse:: Der Umgang mit kritischen Ereignissen variierte zwischen den Praxen, wenige hatten jedoch ein strukturiertes System etabliert. Die Ursache von unerwünschten Ereignissen wurde häufig in der Unachtsamkeit Einzelner gesehen. Die Auseinandersetzung mit systembedingten Fehlerquellen blieb daher häufig aus. Auch praxisübergreifende Fehlerberichts- und Lernsysteme wurden kaum genutzt. Barrieren bestanden u.a. in der Wahrnehmung, dass eigene Fehler für andere Praxen nicht relevant seien, sowie in einer hohen Arbeitsbelastung im Praxisalltag. Schlussfolgerungen:: Die Erhebung hat gezeigt, dass das Bewusstsein für Risiken und Fehlerquellen in Praxisabläufen als Basis für systematisches Fehlermanagement wenig ausgeprägt ist. Zur Etablierung einer Sicherheitskultur, in der Fehlermanagement gelebt wird, sind spezifische Interventionen nötig. Weitere Erhebungen sind sinnvoll, um mögliche disziplinspezifische Unterschiede im Fehlermanagement zu explorieren und Best-Practice-Beispiele zu identifizieren.
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- 2018
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39. Steigerung der Nutzung von Fehlerberichts- und Lernsystemen — eine Fragebogenstudie
- Author
-
Bauer, Anna C., Beyer, Martin, Paulitsch, Michael, Müller, Hardy, Gerlach, Ferdinand M., and Müller, Beate S.
- Abstract
Hintergrund:: Ziel von Fehlerberichts- und Lernsystemen (CIRS, critical incident reporting systems) ist die Sammlung und Analyse von kritischen Ereignissen, um zukünftigen Fehlern vorzubeugen. Im ambulanten Sektor ist die Nutzungsfrequenz häufig gering. Die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB, theory of planned behavior) kann zur Analyse von Nutzerverhalten herangezogen werden. Ziel dieser Studie war es, über die Anwendung der TPB Ansatzpunkte für eine Nutzungssteigerung von CIRS zu definieren. Methoden:: Querschnittsstudie; Konzeption und Pilotierung eines Fragebogens für 69 Praxen eines Praxisnetzes. Per Pfadanalyse wurde die Anwendbarkeit des TPB-Modells geprüft. Multivariate Kovarianzanalysen und die Bestimmung von Konfidenzintervallen prüften die Effekte des Patientensicherheitsklimas und MFA- (medizinische Fachangestellte) und arztspezifischer Faktoren auf die CIRS-Nutzung. Ergebnisse:: Aus 43 Praxen gingen 140 Bögen ein (95 MFA, 45 Ärzte, Rücklaufquote 41 %). Alle TPB-Teilbereiche (persönliche Einstellung, soziale Normen, eigene Kontrollüberzeugung) waren statistisch signifikant und positiv mit Nutzungsabsicht und berichtetem Nutzungsverhalten assoziiert. Die eigene Kontrollüberzeugung zeigte den größten Zusammenhang. Die ärztliche Berufsgruppe, ein positives Sicherheitsklima und eine besondere Funktion der MFA hingen positiv mit den TPB-Faktoren zusammen. Schlussfolgerungen:: In unserer Studie wurde die TPB erstmals auf CIRS-Nutzung in der Primärversorgung angewendet. Soweit bei insgesamt kleinen Fallzahlen beurteilbar, wurde die Assoziation aller Teilbereiche mit Nutzungsabsicht und berichteter Nutzung belegt. Weitere Studien sind jedoch erforderlich.
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- 2018
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40. Auf dem Weg zum Dr. med. – Welche Unterstützung brauchen Promovierende der Medizin? Teil 2: Etablierung des Konzepts.
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Paulitsch, Michael A., Gerlach, Ferdinand M., Klingebiel, Thomas, and Sennekamp, Monika
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- 2016
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41. Auf dem Weg zum Dr. med. – Welche Unterstützung brauchen Promovierende der Medizin? Teil 1: Bestandsaufnahme und Konzeptentwicklung.
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Sennekamp, Monika, Paulitsch, Michael A., Broermann, Marischa, Klingebiel, Thomas, and Gerlach, Ferdinand M.
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- 2016
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42. Spät entschieden und jetzt Allgemeinmedizin: Über Umwege zur gemeinschaftlichen Hausarztpraxis
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Broermann, Marischa, Messemaker, Anne, Pauscher, Lia, Wunder, Armin, Gerlach, Ferdinand M, and Sennekamp, Monika
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Hintergrund: Insbesondere in ländlichen Regionen zeichnet sich bereits jetzt ein prekärer Mangel an Hausärzten/innen ab. Eine strukturierte Weiterbildung ist ein Faktor, um mehr Ärzte/innen für die Allgemeinmedizin zu gewinnen. Daher ist es wichtig, mögliche Hindernisse in der Weiterbildung zu kennen. Methoden: Das Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Frankfurt am Main entwickelte einen Fragebogen für Prüfungsabsolvent/innen der Facharztprüfung Allgemeinmedizin in Hessen. In diesem wird retrospektiv erfragt, wie die Ärzte/innen in Weiterbildung (ÄiW) ihre Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin erlebt haben und wie ihre Zukunftsvorstellungen aussehen. Ergebnisse: Von den insgesamt 247 ausgeteilten Bögen wurden 154 ausgefüllt zurückgesendet (Rücklauf 62,3 %). Die Teilnehmenden der Befragung waren im Mittel 40 Jahre alt und zu 65 % Frauen. Die Zeit zwischen Approbation und erster ärztlicher Einstellung betrug im Durchschnitt 11,4 Monate (n = 112). Laut Selbstaussage brauchten die Befragten für ihre Weiterbildung im Mittel 92,3 Monate (etwa 7 Jahre und 8 Monate) (n = 152) von Beginn ihrer ersten Anstellung bis zur Facharztprüfung. Der überwiegende Teil der hessischen Prüfungsabsolventen (63,6 %) entschied sich erst spät, während der Weiterbildung für die Facharztrichtung Allgemeinmedizin. Zwei Jahre nach Befragung sehen sich 61,5 % der Befragten als Inhaber einer eigenen Praxis und wollen im Mittel 35,8 Stunden wöchentlich arbeiten. Schlussfolgerungen: Die durchschnittliche Weiterbildungszeit, vor allem aber die lange Latenz zwischen Studienabschluss und Entschluss zur Weiterbildung Allgemeinmedizin, könnte idealerweise durch eine attraktive und strukturierte Weiterbildung sowie einen nahtlosen Übergang vom Studium in die erste Anstellung weiter verkürzt werden. Aufgrund des hohen Anteils junger ÄiW und der mit der Elternschaft verbundenen Pausen während Mutterschutz und Elternzeit sowie Teilzeitanstellungen wird sich jedoch die Weiterbildungszeit realistisch nicht einem Durchschnitt von fünf Jahren annähern. Es besteht Hoffnung für die ländlichen Regionen: Die Prüfungsabsolventen scheinen durchaus geneigt, sich dort niederzulassen.
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- 2017
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43. Raus aufs Land während des Medizinstudiums
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Barthen, Linda, Beig, Inga, Sennekamp, Monika, Gerlach, Ferdinand M., Erler, Antje, and Ravens-Taeuber, Gisela
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Hintergrund: Seit Jahren leidet die hausärztliche Versorgung in Deutschland unter einem akuten Nachwuchsproblem. Flächenstaaten, wie die USA oder Australien, die einer ähnlichen Problematik ausgesetzt sind, haben als Gegenmaßnahme Schwerpunktprogramme entwickelt, die eine spätere allgemeinmedizinische Tätigkeit im ländlichen Raum bereits während des Studiums fördern. In Deutschland gibt es erste Initiativen, die sich ebenfalls dieser Thematik annehmen. Eine umfassende Übersicht zu bestehenden und geplanten universitären Angeboten in Deutschland fehlt bisher. Methoden: Mittels Internetrecherche und telefonischen Expertengesprächen wurde eine Übersicht bestehender und zukünftig geplanter Angebote erstellt. Hierzu wurden alle 37 allgemeinmedizinischen Einrichtungen an deutschen Fakultäten kontaktiert. Ergebnisse: 31 Einrichtungen nahmen an der Untersuchung teil (83,8 %). An 12 Fakultäten konnten 13 relevante Angebote identifiziert werden. Drei davon weisen einen longitudinalen Charakter auf bzw. dauern mindestens zwei Semester. Die meisten Veranstaltungen richten sich an eine geringe Anzahl von Studierenden pro Durchgang und/oder Jahr. Die Zahl der Angebote ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Schlussfolgerungen: Die Förderung einer späteren hausärztlichen Tätigkeit in ländlichen Regionen während des Studiums ist von zunehmender Bedeutung für die Universitäten. Beginn, Dauer und Ausgestaltung der Ansätze unterscheiden sich zum Teil deutlich voneinander, erreichen aber insgesamt nicht die Intensität von etablierten Programmen im Ausland. Welche der Ansätze einen positiven Beitrag zur Steigerung der Zahl der Allgemeinmediziner im ländlichen Raum leisten können, müssen Evaluationsergebnisse zeigen. Die erstellte Übersicht kann allen Universitäten, die sich dieser Thematik in Zukunft annehmen wollen, als Orientierungs- und Vernetzungshilfe dienen.
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- 2016
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44. Innovative Versorgungsmodelle in Deutschland – Erfolgsfaktoren, Barrieren und Übertragbarkeit
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Müller, Beate S., Leiferman, Mareike, Wilke, Dennis, Gerlach, Ferdinand M., and Erler, Antje
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Zur Sicherung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung in Deutschland sind innovative Ideen gefragt: Einem Fachkräftemangel in verschiedenen ärztlichen Fachgruppen und in der Langzeitpflege steht eine zunehmende Anzahl älterer, multimorbider Patienten gegenüber. In dem von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekt „Innovative Gesundheitsmodelle“ erfolgte neben einer deutschlandweiten Bestandsaufnahme und Systematisierung innovativer Versorgungsansätze eine Analyse, welche Faktoren förderlich bzw. hinderlich bei der Implementierung eines Gesundheitsmodells sind, und unter welchen Voraussetzungen erfolgreiche Konzepte auf andere Regionen übertragbar sind.
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- 2016
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45. Wie werden Delegationskonzepte in Hausarztpraxen ausgestaltet?
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Mergenthal, Karola, Beyer, Martin, Gerlach, Ferdinand M., and Güthlin, Corina
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Hintergrund: Verschiedene Qualifikationsmodelle für Medizinische Fachangestellte in Hausarztpraxen wurden in den letzten Jahren konzipiert und umgesetzt. Das Qualifikationskonzept der VERAH (Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis) ist in Baden-Württemberg verbreitet, da es im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) seit 2008 finanziell honoriert wird. Dabei ist die konkrete Realisierung den Praxen weitestgehend freigestellt. Im Rahmen der Evaluation der HzV in BadenWürttemberg befragten wir VERAH und Ärzte, wie sie das Delegationskonzept konkret umsetzen und welche Praxisfaktoren fördernd bzw. hemmend wirken. Methoden: Mit leitfadengestützten Telefoninterviews wurden VERAH und Hausärzte befragt. Der Interviewleitfaden entstand auf Basis früherer Evaluationsergebnisse. Die Auswertung der transkribierten Interviews folgte der Methode der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz mit dem Auswertungsprogramm MAXQDA11. Ergebnisse: Interviews erfolgten im März/April 2015 mit 26 VERAH (Ø 27 Min.) und 11 Hausärzten (Ø 16 Min.). Es zeigte sich, dass VERAH vorwiegend (Routine-) Hausbesuche durchführten sowie Filterfunktionen (Bewertung der medizinischen Notwendigkeit) und vorbereitende Tätigkeiten übernahmen. Innerhalb des Praxisteams wurden die personelle Ausstattung und die der VERAH zur Verfügung stehende Zeit als besonders relevant berichtet. Waren diese ausreichend vorhanden, war es förderlich; fehlten sie, hemmte es die Implementierung. Schlussfolgerungen: Bestimmte Tätigkeiten werden an VERAH übertragen, vor allem Routine-Hausbesuche. Die Ärzte erfahren dadurch eine (zeitliche) Entlastung. Ein Großteil der Faktoren, die eine Implementierung fördern, kann durch das Praxisteam selbst beeinflusst werden. Bei der Planung zukünftiger innovativer Versorgungsmodelle muss die Rolle aller nichtärztlichen Praxismitarbeiter von Beginn an mit geplant werden, damit positive Effekte (z.B. mehr Zeit für ärztliches Personal am Patienten) zum Tragen kommen können.
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- 2016
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46. Das hausärztliche Fehlerberichts- und Lernsystem ‚jeder-fehler-zaehlt.de‘ – Berichtsbestand und Nutzungsperspektiven.
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Beyer, Martin, Blazejewski, Tatjana, Güthlin, Corina, Klemp, Kerstin, Wunder, Armin, Hoffmann, Barbara, Müller, Hardy, Verheyen, Frank, and Gerlach, Ferdinand M.
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- 2015
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47. Auf dem Weg zum Dr. med. – Welche Unterstützung brauchen Promovierende der Medizin? Teil 1: Bestandsaufnahme und Konzeptentwicklung
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-
Sennekamp, Monika, Paulitsch, Michael A., Broermann, Marischa, Klingebiel, Thomas, and Gerlach, Ferdinand M.
- Abstract
Medizinische Promotionen werden in Deutschland regelmäßig hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Qualität kritisiert. Um die Qualität der Promotionen zu steigern und Promovierende in ihrem Promotionsprozess gezielt zu unterstützen, wurde an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main im Jahr 2011 ein fachbereichsweites Promotionskolleg etabliert, das die Bedürfnisse von Promovierenden der Medizin konkret berücksichtigt.
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- 2016
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48. Auf dem Weg zum Dr. med. – Welche Unterstützung brauchen Promovierende der Medizin? Teil 2: Etablierung des Konzepts
- Author
-
Paulitsch, Michael A., Gerlach, Ferdinand M., Klingebiel, Thomas, and Sennekamp, Monika
- Abstract
Die mangelnde Qualität medizinischer Dissertationen wird wiederholt von Wissenschafts- und hochschulpolitischen Institutionen beklagt. Promovierende in der Medizin schätzen ihre Kenntnisse in wissenschaftlich grundlegenden Themen als gering ein. Die Etablierung von Promotionskollegs könnte dieses Problem lösen. Allerdings fehlen bisher wissenschaftliche Arbeiten die aufzeigen, wie solche Unterstützungsprogramme gestaltet werden könnten. Ein Beispiel für solch eine Gestaltung stellen wir mit der vorliegenden Arbeit anhand des Promotionskollegs am Fachbereich Medizin der Goethe Universität in Frankfurt am Main vor, welches im Jahr 2011 etabliert wurde.
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- 2016
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49. Wie schätzen Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH) den Nutzen ihrer Tätigkeit für die Patienten ein?
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Mergenthal, Karola, Leifermann, Mareike, Beyer, Martin, Gerlach, Ferdinand M., and Güthlin, Corina
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Hintergrund: Der Einsatz von VERAH (Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis) stellt im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) ein Konzept dar, mit dem insbesondere die Versorgung von chronisch kranken Patienten verbessert werden soll. Im Rahmen der Evaluation der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) nach § 73 b SGB V in Baden-Württemberg (2013–2016) wurden die potenziellen Auswirkungen für Patienten u.a. auch aus Sicht von VERAH selbst untersucht. Methoden: 87 VERAH erstellten Tätigkeitsprotokolle, in denen sie jeweils bis zu 60 Patientenkontakte protokollierten (N = 4.367). Nach je 15 Kontakten füllten sie einen kurzen Zusatzbogen aus, indem sie die Patientenkontakte Revue passieren ließen und mittels Freitextangaben die Vorteile ihrer Tätigkeit für die Patienten beschreiben sollten. Die Auswertung der Freitexte erfolgte durch die Analyse der Inhalte. Ergebnisse: Aus VERAH-Sicht sind durch die Versorgungsanteile der VERAH die Patienten besser über ihre Erkrankung und Therapie informiert und können dadurch besser mit ihrer Erkrankung umgehen; VERAH motivieren Patienten, aktiv an der Behandlung teilzuhaben, wodurch sich die Compliance erhöhen kann. Durch ihre Unterstützung bei der Koordination und Organisation der Behandlung sehen VERAH einen besseren Zugang der Patienten zum Gesundheitssystem. Vor allem bei immobilen Patienten sehen VERAH Vorteile, wenn sie diese Patienten bei Hausbesuchen betreuen und sie beim Erhalt ihrer häuslichen Selbstständigkeit unterstützen. VERAH sehen sich als zusätzliche Vertrauens- und Ansprechperson im Praxisteam, der die Patienten auf einer niedrigschwelligen Ebene begegnen. Schlussfolgerungen: Aus VERAH-Sicht profitieren die Patienten auf vielfältige Weise durch ihre Unterstützung. Die von VERAH beschriebenen Vorteile sind bereits im Chronic Care-Modell beschrieben, das für verbesserte Ergebnisse einen informierten und aktivierten Patienten fordert. Gerade für ältere, immobile Patienten kann durch den teamorientierten VERAH-Einsatz die hausärztliche Versorgung auch in Zukunft sichergestellt werden.
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- 2016
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50. Landpartie Fulda – ein Projekt zur Förderung des hausärztlichen Nachwuchses im ländlichen Raum
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Schäfer, Hans-Michael, Mangold, Benita, Paulitsch, Michael, and Gerlach, Ferdinand M.
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Hintergrund: In Deutschland zeichnet sich ein Hausärztemangel besonders in ländlichen Regionen ab. Zur Förderung des allgemeinmedizinischen Nachwuchses auf dem Land wurde daher im Jahr 2011 das Projekt „Landpartie Fulda” als Kooperation zwischen dem Landkreis Fulda und dem Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt konzipiert. Studierende können im Rahmen dieses Projekts das zweiwöchige Blockpraktikum Allgemeinmedizin in Lehrpraxen des Landkreises Fulda absolvieren. Sie werden vom Landkreis durch Übernahme von Fahrt-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten unterstützt. Gegenstand dieser Untersuchung ist die Auswertung der begleitenden Evaluation des Projekts. Methoden: Die 52 bisher teilnehmenden Studierenden am Projekt Landpartie Fulda haben vor und nach Absolvieren des Praktikums einen Fragebogen erhalten, in dem sie neben demografischen Daten (u.a. ländliche Herkunft) angeben sollten, ob sie sich eine spätere hausärztliche oder fachärztliche Tätigkeit in einer ländlichen Region vorstellen könnten. Insgesamt 34 Studierende haben beide Fragebögen beantwortet. Die Bewertungen der Items vor und nach Absolvieren des Praktikums wurden statistisch ausgewertet, auf Signifikanzen geprüft und Korrelationen berechnet. Ergebnisse: Mit Blick auf die Bereitschaft, später „hausärztlich ländlich” tätig zu werden, fand sich am Ende des Praktikums ein signifikanter Motivationszuwachs. Dabei war die Effektstärke für die Motivation zu einer späteren hausärztlichen Tätigkeit auf dem Land größer, als die für eine fachärztliche Tätigkeit. Schlussfolgerungen: Die vorliegende Arbeit belegt einen deutlichen Motivationszuwachs für eine spätere hausärztliche Tätigkeit auf dem Land durch Absolvieren des Projekts „Landpartie Fulda” – sogar bei freiwillig teilnehmenden, schon a priori besonders motivierten Studierenden. Weitere Untersuchungen sollten die Nachhaltigkeit einer solchen Intervention prüfen sowie den Effekt auf Studierende, die einem solchen Projekt nach dem Zufallsprinzip zugeteilt werden. Der Erfolg des Projekts ermutigt dazu, interessierte Studierende bereits in frühen Phasen des Studiums in Landarztpraktika zu integrieren, sie finanziell zu fördern und nach Ende des Studiums ihre Weiterbildung im ländlichen Raum zu unterstützen.
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- 2015
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