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Hausärztliches Telemonitoring bei akuten Erkrankungen am Beispiel von COVID-19 – qualitative Interviewstudie

Authors :
Chabiera, Peter Jan
Holtz, Svea
Köhler, Susanne Maria
Deutsch, Kim
Oftring, Zoe S.
Lawin, Dennis
Vogelmeier, Claus F.
Dauletbayev, Nurlan
Niekrenz, Lukas
Dreher, Michael
Gloeckl, Rainer
Koczulla, Rembert
Rohde, Gernot
Gerlach, Ferdinand M.
Kuhn, Sebastian
Müller, Beate Sigrid
Source :
ZFA - Zeitschrift fur Allgemeinmedizin; 20240101, Issue: Preprints p1-8, 8p
Publication Year :
2024

Abstract

Hintergrund: Weltweit wurde in der COVID-19-Pandemie Telemonitoring zur Betreuung von COVID-19-Erkrankten eingesetzt. Im Projekt COVID-19@Home wurde ein Telemonitoringkonzept unter anderem im hausärztlichen Setting implementiert. Ziel der Arbeit: In diesem Artikel werden Erfahrungen, Barrieren und förderliche Faktoren der Implementation des Telemonitoringkonzepts aus hausärztlicher Sicht dargestellt. Material und Methoden: Patientenseitig wurde eine App mit bis zu 5 Messgeräten zur Bestimmung der Vitalparameter verwendet. Die Praxen erhielten Zugriff auf ein Webportal mit Einsicht in Messwerte und Symptome sowie Anbindung an eine Supportstruktur. Die ärztlichen Teilnehmenden wurden zu semistrukturierten Interviews eingeladen, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Ergebnisse: Acht Praxen mit 51 Patientinnen und Patienten nahmen teil, 7 der 8 ärztlichen Teilnehmenden willigten in ein Interview ein. Eine telemedizinische Begleitung wurde insbesondere dann als Mehrwert empfunden, wenn sie die Arbeitsbelastung oder die eigene Unsicherheit im Kontakt mit Risikopatientinnen und -patienten verringerte. Zusätzliche Aufgaben durch das Telemonitoring wurden meist außerhalb der Sprechstunden vom ärztlichen Personal durchgeführt. Die Messwerte wurden mindestens täglich überprüft. Datenqualität und -zuverlässigkeit wurden überwiegend als gut wahrgenommen. Die Meinungen zur Anzahl der Messgeräte divergierten jedoch. Diskussion: Eine Akzeptanz der Hausärzteschaft für Telemonitoring bei einer Akuterkrankung ist dann zu erwarten, wenn die Integration in den Arbeitsalltag gelingt und zielgruppenspezifische, begleitende Supportstrukturen vorhanden sind. Zur Optimierung der Aufwand-Nutzen-Relation sollten in zukünftigen Studien klare Einschlusskriterien für Patientengruppen, die von einer telemedizinischen Begleitung profitieren, definiert werden.

Details

Language :
English
ISSN :
14336251
Issue :
Preprints
Database :
Supplemental Index
Journal :
ZFA - Zeitschrift fur Allgemeinmedizin
Publication Type :
Periodical
Accession number :
ejs67470489
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s44266-024-00292-8