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Unter Zugrundelegung der heute in Deutschland gegebenen Fabrikationsmoglichkeiten werden die vorliegenden chemischen, technischen und wirtschaftlichen Aussichten erortert, inwieweit naturliche Fette sowohl fur Ernahrungs- wie technische Zwecke durch synthetische Produkte ersetzt werden konnen.

In Anbetracht des weitgehenden theoretischen und praktischen Interesses, das den kolloiden Losungen, also den dispersen Systemen mit flussigem Dispersionsmittel zukommt, ist die Kenntnis ihrer allgemeinen Bildungsbedingungen und der hieraus hervorgehenden Verfahrensweisen, die zu ihrer willkurlichen Herstellung fuhren, von besonders groser Wichtigkeit. Der kolloide Zustand ist ebenso wie der kristalloide eine allgemeine Zustandsform der Materie1). Die Herstellung von Hydrosolen aus reversiblen Kolloiden (Wolframsaure, Thoriumoxyd, Gummi, Eiweis u. dgl.) bedarf keiner besonderen Masnahmen; sie erfolgt einfach in der Weise, das man diese reversiblen Gele mit Wasser oder einem anderen Dispersionsmittel zusammenbringt. Sie zerteilen sich in diesem alsdann ohne weiteres zu einem Sol.

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1. Es wird die Goldzahl und die sensibilisierende Wirkung auf Ferrihydroxydsole von auf elektro-osmotischem Wege fraktionierten und gereinigten vollkommen elektrolytfreien Albumin- und Paraglobulinpraparaten aus normalem und Immunserum verschiedener Tiere bestimmt. 2. Die geringste Goldzahl besitzen die Albumine, die groste die Euglobuline, wahrend die der Paraglobuline eine mittlere Stellung einnehmen 3. Die Goldzahl ist keine charakteristische Grose fur die Antikorper. Verschiedene antitoxische Seren von der gleichen Tierart haben innerhalb der Grenzen der Versuchsfehler die gleiche Goldzahl, verschiedene bakterizide Seren besitzen ebenso die gleiche Schutzwirkung gegen- uber kolloidem Gold wie die normalen Seren. 4. Die Goldzahl ist unabhangig von der Art des Serums. 5. DiesensibilisierendeWirkungdereinzelnen weitgehend elektrolytfreien Eiweisfraktionen auf Ferrihydroxydsole ist verschieden gros. Alle Eiweis-Fe (OH)3. Sole sind gegenuber der Koagulation der Elektrolyte bedeutend empfindlicher als die reinen Fe(OH)3-Sole; die Empfindlichkeit der Albumin-Fe (OH)3-Sole ist groser als die der Paraglobulin-Fe(OH)3-Sole. 6. Paraglobuline antitoxischer Seren kommt eine grosere sensibilisierende Wirkung zu als denen normaler oder antibakterieller, woraus geschlossen werden mus, das die spezifischen Antikorper eine grosere negative Ladung besitzen als die normalen Paraglobuline. 7. Es ist moglich, ohne Tierversuch Paraglobuline von antitoxischen Seren von denen normaler auf rein physikalisch -chemischemWege zu unterscheiden. Ihre sensibilisierende Wirkung auf Ferrihydroxydsole kann daher als Reaktion auf die Antikorper angesprochen werden.

1. Koaguliert man Al(OH)3-Sol mit Fe(CN)6K4, so entsteht auf Zusatz von FeCl3 Berlinerblau zunachst nicht, sondern erst allmahlich nach geraumer Zeit. Diese von J. A. Gann beobachtete Hemmung wachst ungefahr proportional mit dem Gchalt des Sols. 2. Die Erscheinung beruht wahrscheinlich nicht darauf, das das Al(OH)3 Fe(CN)6⁗-Ionen umhullt und dem Fe(CN)6⁗-Ion den Zutritt verwehrt. Denn die Hemmung wird weitgehend aufgehoben, wenn man einen anderen koagulierenden Elektrolyten vor oder nach dem Fe(CN)6K4 dem Al(OH)3-Sol zusetzt, und bei nachtraglichem Zusatz hatte man annehmen konnen, das das Fe(CN)6⁗-Ion umhullt bleibt und die Hemmung demgemas nur wenig verringert wird. 3. Wahrscheinlicher ist folgende Erklarung: gelangen Fe(CN)6⁗- und Fe⋯-Ion nach einander in sehr kleinen Mengen auf die Grenzflache des Al(OH)3, so konnen sie bei der Koagulation leicht voneinander getrennt bleiben, und die Bildung von Berlinerblau wird gehemmt. Wird aber je eines der Ionen oder alle beide durch andere Ionen verdrangt, was eintreten kann, ob diese letzteren nun vorher oder nachher zugesetzt werden, so kann sich Berlinerblau in der Losung bilden. Die Teilchen desselben konnen sich mit den Al(OH)3-Teilchen zu Kolloidkomplexen vereinigen und ausfallen. 4. Eine sehr deutliche und regelmasige Hemmung wurde weiter beobachtet, wenn man ein Kongoblausol dem Al(OH)3-Sol zusetzt und nachtraglich mit einer NaHCO3-Losung den Umschlag erzeugt. Wie Kongorot verhielt sich auch Rosolsaure und Benzopurpurin.