Institutionelle und patient*innenbezogene Einflussfaktoren auf die Häufigkeit von Fixiermaßnahmen auf einer allgemeinpsychiatrischen Akutstation am Bei-spiel einer universitären Abteilungspsychiatrie - eine retrospektive Erhebung aus dem Jahr 2015

Ziel: Valide Kenntnisse über eine Risikostratifizierung sind essenziell für die Entwicklung präventiver Ansätze zur Reduktion von Zwangsmaßnahmen. Methodik: Grundlage waren alle 248 Fixiermaßnahmen an 79 Patient*innen einer universitären Abteilungspsychiatrie 2015. Acht institutionelle und sieben patienten*innenbezogene Einflussfaktoren wurden als retrospektiv auswertbar identifiziert und statistisch mittels logistischer Regressionsanalyse und „matched pairs“ berechnet. Ergebnisse: Eine statistisch signifikant höhere Fixierwahrscheinlichkeit zeigte sich bei einer geringeren Anzahl Pflegekräfte pro Patient*innen, einer höheren Anzahl gesetzlich untergebrachter Patient*innen, einer geringeren Berufserfahrung der Pflegekräfte und im pflegerischen Spätdienst sowie für den Zugangsweg mit dem Rettungsdienst. Schlussfolgerung: Präventive organisatorische Maßnahmen können abgeleitet werden. Multizentrische, prospektive Studien sind notwendig.