Exergames – innovative Trainingsansätze für Prävention, Rehabilitation und Sport!?

Im Sport-, Fitness- und Rehabilitationssektor finden zunehmend neue Technologien Anwendung. Eine vielversprechende Entwicklung stellt hierbei das sogenannte Exergaming dar, welches körperliche Aktivität mit digitalen Spieltechnologien verbindet und so das Training verschiedener körperlicher und kognitiver Funktionen auf spielersche Weise ermöglicht. Darüber hinaus kann das Training mit Exergames durch den hohen Unterhaltungswert die Trainingsmotivation und -bereitschaft positiv beeinflussen. Aufgrund der Vielseitigkeit von Exergames finden diese Anwendung in unterschiedlichsten Bereichen, wie der Prävention von Bewegungsmangel oder der Rehabilitation von neurologischen Erkrankungen bis hin zum Athletiktraining und Sport. Auch werden verschiedenste Nutzer:innengruppen angesprochen. Bisher wurden spezifische Effekte von Exergaming jedoch nur selten nachgewiesen. Um die Effektivität und Attraktivität von Exergame-basiertem Training zu gewährleisten, bedarf es einer systematischen und interdisziplinären Herangehensweise bei der Konzeption, Entwicklung und Erforschung. In diesem Zusammenhang werden im Arbeitskreis Studien mit Exergames in verschiedenen Anwendungsbereichen vorgestellt, welche vielversprechende Ergebnisse liefern und potenzielle Anwendungsbeispiele aus der Praxis und der Exergame-Entwicklung aufzeigen. Im ersten Beitrag wird die Biomechanik der unteren Extremitäten während eines Exergames in Abhängigkeit von der durchgeführten Bewegung beschrieben. Es werden Risikofaktoren für Knieverletzungen identifiziert und Empfehlungen für Exergames in der Rehabilitation daraus abgeleitet. Im zweiten Beitrag wird das forschungsbasierte und interdisziplinäre Vorgehen bei der Entwicklung eines spezifischen Exergames für die Sportrehabilitation präsentiert. Die einzelnen Arbeitsschritte beinhalten die Erhebung der Bedürfnisse von Endnutzer:innen, eine biomechanische Analyse der Bewegungsmuster, die darauf basierende Entwicklung eines Bewegungskonzepts sowie die Überführu