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Gefahrenpotenziale bei Grignard-Reaktionen - Sichere Betriebsführung durch Online-Monitoring

Authors :
Kryk, H.
Hessel, G.
Schmitt, W.
Tefera, N.
Kryk, H.
Hessel, G.
Schmitt, W.
Tefera, N.
Source :
Technische Überwachung 46(2005)7/8, 41-47
Publication Year :
2005

Abstract

Ausgehend von den physikochemischen Grundlagen der Grignard-Chemie werden Einflussfaktoren für eine sichere Prozessführung beschrieben. Bei Grignard-Synthesen tritt das größte Gefahrenpotential in der ersten Reaktionsstufe, der Herstellung der Grignard-Reagenz, auf. Insbesondere muss das Anspringen der Reaktion bei einer unzulässig großen Akkumulation von organischem Halogenid verhindert werden, wenn keine ausreichende, schnell wirksam werdende Kühlleistungsreserve vorhanden ist. Vor der Überführung einer neuen Grignard-Synthese in den großtechnischen Maßstab sollten umfassende Untersuchungen der Grignard-Reaktionsstufe in Laborreaktoren durchgeführt werden. Mit Hilfe isothermer und adiabatischer kalorimetrischer Messungen konnten die wichtigsten Prozessparameter, wie molare Reaktionsenthalpie, adiabatische Temperaturerhöhung, Induktionszeit, Anstiegsgeschwindigkeit der Wärmeleistung und Dauer der Startphase, ermittelt werden. Sie sind notwendig, um die maximal zulässige Akkumulation des organischen Halogenids für die verfügbare Kühlleistung der Produktionsanlage bestimmen zu können. Die Untersuchungen zeigten, dass gleiche Werte der molaren Reaktionsenthalpie sowohl bei isothermer als auch adiabatischer Kalorimetrie gemessen wurden. Als Ursache für die gemessenen größeren Enthalpiewerte während der isotherme Startreaktionsphase konnten noch vorhandene Wasser-Restmengen identifiziert werden, die infolge ihrer exothermen Folgereaktion mit der gebildeten Grignard-Reagenz einen zusätzlichen Wärmebeitrag lieferten. Eine Temperaturabhängigkeit der molaren Reaktionsenthalpie konnte im Temperaturbereich von 25°C bis 120°C nicht festgestellt werden. Um subjektive Fehleinschätzungen des Anspringens der Grignard-Reaktion zu vermeiden, wurden die Anwendungsmöglichkeiten verschiedener Messmethoden zur Online-Überwachung getestet. Mit der in situ-Infrarotspektroskopie ließ sich das Anspringen der Grignard-Reaktion eindeutig und empfindlich detektieren. Ebenso könnte das spätere

Details

Database :
OAIster
Journal :
Technische Überwachung 46(2005)7/8, 41-47
Notes :
application/pdf, German
Publication Type :
Electronic Resource
Accession number :
edsoai.on1415618889
Document Type :
Electronic Resource