Einführung in den River Ecosystem Services (RESI) - Ansatz

An Flüssen und in ihren Auen bieten sich dem Menschen vielfältige und umfangreiche Ökosystemleistungen(ÖSL), weswegen die Ränder von Flusstälern seit langem bevorzugte Siedlungsgebiete darstellen. Diese ÖSL werden durch die hydromorphologische Dynamik in Flusslandschaften beeinflusst und verringern sich entsprechend infolge einer wasserbaulichen Trennung von Fluss und Aue. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „River Ecosystem Service Index (RESI)“ betrachtet Flüsse und ihre Auen als funktionale Einheit und erfasst die ÖSL, um Handlungsoptionen integrativ zu bewerten. In enger Kooperation von öffentlichen Forschungseinrichtungen, Umweltforschungs-, Sachverständigen- und Planungsunternehmen sowie Anwendungspartnern wurde das ÖSL-Konzept für die Anwendung im Auen- und Gewässerkontext für eine bundesweit einsetzbare vergleichende Bewertung von Flusslandschaften operationalisiert. Durch die sektorenübergreifende Darstellung der ÖSL von Flussund Auenökosystemen ermöglicht der integrative Ansatz einen transparenten Vergleich verschiedener Maßnahmen und Handlungsoptionen (Podschun et al. 2018a, 2018b). Der integrative, inter- und transdisziplinäre Charakter des ÖSL-Konzepts erlaubt die Funktionalität des Ökosystems und die direkten und indirekten Beiträge von Ökosystemen zum menschlichen Wohlergehen zu beschreiben (TEEB DE 2015).