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Regionales Saatgut von Wiesenpflanzen: genetische Unterschiede, regionale Anpassung und Ökosystem-Effekte. Regional seed of grassland plants: genetic differences, regional adaptation and interaction with insects

Authors :
Durka, Walter
Bossdorf, O.
Bucharova, A.
Frenzel, Mark
Hermann, J.-M.
Hölzel, N.
Kollmann, J.
Michalski, Stefan
Durka, Walter
Bossdorf, O.
Bucharova, A.
Frenzel, Mark
Hermann, J.-M.
Hölzel, N.
Kollmann, J.
Michalski, Stefan
Source :
ISSN: 0028-0615
Publication Year :
2019

Abstract

Ab dem Jahr 2020 ist bei der Neuanlage von Grasland in der freien Landschaft die Verwendung gebietseigenen Saatguts („Regiosaatgut“) gesetzlich vorgeschrieben. Das Regiosaatgut-Konzept beruht auf der Annahme, dass Pflanzen unterschiedlicher Regionen genetisch verschieden und an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst sind. Wir überprüften dies an sieben Arten aus acht Regionen mit genetischen Markern und in Anzuchtexperimenten. Bei allen Arten waren die Pflanzen aus verschiedenen Regionen genetisch unterschiedlich, wobei Arrhenatherum elatius und Daucus carota schwache, Galium album, Hypochaeris radicata und Centaurea jacea intermediäre, Lychnis flos-cuculi und Knautia arvensis die stärkste Differenzierung zeigten. Bei vier Arten nahmen die Unterschiede mit der Entfernung der Herkünfte oder mit Klimaunterschieden der Regionen zu. Regionale Pflanzen hatten mehr Blüten und Biomasse als nicht regionale. Die Mehrzahl der Arten zeigte abnehmende Fitness und abweichendes Blühverhalten mit zunehmender Entfernung der Herkünfte oder zunehmenden Klimaunterschieden. Auch die Insekten in Blütenköpfen unterschieden sich. Somit sind viele Graslandarten regional angepasst. Die Eignung von Saatgut nimmt mit zunehmender Entfernung zwischen Einsatzort und Herkunftsregion ab. From the year 2020 on, the use of autochthonous seed (in German: Regiosaatgut) is mandatory for restoration of grassland in the open landscape. The Regiosaatgut system is based on the assumption that plant populations from different regions are genetically differentiated and adapted to their respective environments. We tested this with seven grassland species from eight regions using molecular markers and transplant experiments. In all species, regions were genetically differentiated, with Arrhenatherum elatius and Daucus carota exhibiting the weakest, Galium album, Hypochaeris radicata and Centaurea jacea intermediate, and Lychnis flos-cuculi and Knautia arvensis the strongest differentiation. In four species

Details

Database :
OAIster
Journal :
ISSN: 0028-0615
Notes :
ISSN: 0028-0615, Natur und Landschaft 94 (4);; 146 - 153, English
Publication Type :
Electronic Resource
Accession number :
edsoai.on1406010879
Document Type :
Electronic Resource