«Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit» : Empfehlungen zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens von Lernenden am Kantonsspital St. Gallen

Darstellung des Themas: Aufgrund der Kumulation von körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen ist das Jugendalter eine «stressexponierte Entwicklungsphase». Eine berufliche Ausbildung kann belastend wirken und ein Risiko für die psychische Gesundheit darstellen. Diese Arbeit hat die psychische Gesundheit der Lernenden am Kantonsspital St. Gallen [KSSG] zum Untersuchungsgegenstand. Sie basiert auf dem systemischen Anforderungs- und Ressourcenmodell von Becker (2003). Ziel: Es soll aufgezeigt werden, in welchen Bereichen der psychischen Gesundheit der Lernenden am KSSG der grösste Handlungsbedarf besteht und wo sinnvoll angesetzt werden kann, um das psychische Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern. Methode: Dabei wurde die Fragestellung «Welche Themen der psychischen Gesundheit sind für die Lernenden des Kantonsspital St. Gallen relevant?» durch eine Online-Befragung der Lernenden (N=22) und ein qualitative Gruppendiskussion mit den Berufsbildenden (N=7) des KSSG erforscht. Ergebnisse: Die Untersuchung legt nahe, dass bei den Lernenden des KSSG «Soziale Unterstützung» und «Arbeitszufriedenheit» als Ressourcen sowie «Müdigkeit und Erschöpfung» als eine der Auswirkungen hoher Anforderungen und der Stressor «Berufsschule» besonders relevant sind. Schlussfolgerung: Folgernd lässt sich sagen, dass das KSSG bereits viel Gutes für das psychische Wohlbefinden der Lernenden unternimmt. Mit der Stärkung der Berufsbildenden, der Förderung der sozialen Unterstützung und die Erhaltung der Arbeitszufriedenheit könnte ein weiterer grosser Schritt gemacht werden.