L'ambiente di fronte alle future generazioni: il ruolo delle Costituzioni

Angesichts der erheblichen Risiken, welche die Auswirkung der gegenwärtigen Handlungen auf die Umwelt für künftige Generationen bergen, ist die Wahrung der Zukunft zu einer grundlegenden Aufgabe der Rechtsordnung geworden. Dieser Kerngedanke veranlasst, sich der Frage nach der Ausgestaltung eines „Rechts für die Zukunft“ zu widmen. Ausgehend von den theoretisch-konzeptuellen Fragen, die die Tauglichkeit traditioneller Rechtsinstitute und Rechtsbegriffe bezüglich des Schutzes der Interessen künftiger Generationen aufwirft, zielt diese Untersuchung darauf ab, den Beitrag des Verfassungsrechts zum Schutz der Umwelt aus einer generationenübergreifenden Perspektive zu analysieren. Für die italienische Rechtsordnung ist das Thema nach dem Verfassungsgesetz Nr. 1 aus dem Jahr 2022 besonders aktuell, da durch diese Verfassungsreform der Umweltschutz auch im Interesse der künftigen Generationen in die grundlegenden Verfassungsprinzipien aufgenommen wurde. Mit Hilfe der rechtsvergleichenden Methode werden die wichtigsten Entwicklungen auf der Ebene des Verfassungsrechts in diesem Bereich aufgezeigt. Die Ergebnisse dieser rechtsvergleichenden Analyse werden dann herangezogen, um das Potential der italienischen Verfassung in Bezug auf die Umsetzung eines intergenerationellen Umweltschutzes zu erarbeiten. Bei der Entwicklung eines multiebenen „Rechts für die Zukunft“ spielt das Verfassungsrecht als „link across time“ zwischen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Generationen eine entscheidende Rolle. Eine verfassungsrechtliche verankerte Verantwortung gegenüber künftigen Generationen hat großes Potential zur Eindämmung der Kurzfristigkeit demokratischer politischer Prozesse.
Diplomarbeit Universität Innsbruck 2023