Bund und Erwählung bei Johannes Coccejus und Caspar Olevian im historischen Kontext

„Bund und Erwählung bei Johannes Coccejus und Caspar Olevian im historischenKontext.“ beleuchtet die Frage, die der reformierte Theologe Johannes Coccejus (1603-1669) in derEinleitung zu seinem Werk „Summa Doctrinae de Feodere et Testamento Dei“ aufwarf: Warum nennt Coccejus hier den Trierer Theologen Caspar Olevian als einen jener „gelehrten Männer“ auf deren Schultern seine Arbeit letztlich ruhe?Gemeinsamkeiten zwischen Coccejus und Olevian wurden bisher nur in dem Sinne gesucht, als dass man sie in eine lange Entwicklung der Bundestheologie einordnete.Das Coccejus die Werke Olevians kannte und dass Parallelen, da beide der Bundestheologie zuzuordnen sind, zwischen den beiden Theologen existieren müssen, ist unstrittig.Bisher existieren aber keine Untersuchungen darüber, wie diese Verbindungen sich manifestieren. Der Umstand, dass Coccejus seine Quellen nicht namentlich Zitiert stellt eine weitere Hürde für eine entsprechende Untersuchung dar.Um eine Untersuchung dennoch möglich zu machen werden zwei grundlegende Fragen bzw.Annahmen der Arbeit zugrunde gelegt:1. Falls er für seine eigenen Arbeiten Olevians Schriften herangezogen hat: Welche Begriffe zur Charakterisierung des Bundes verwendet Coccejus?2. Da Coccejus auf die Heilsgeschichte hinweist und diese auch Teil der Bundestheologie ist, wäre zu ermitteln, ob im Geschichtsbild beider Theologen Gemeinsamkeiten auszumachen sind.Die Arbeit wird, um Spekulationen möglichst ausschließen zu können, vollständig auf Archivalien gestützt. Das bedeutet konkret, dass neben den Werken Olevians und Coccejus' und die vorhandene Korrespondenz auch weitere Schriften herangezogen werden, die beide Theologen in ihrer Sicht aufdie Heilsgeschichte und auf die heilsgeschichtliche Relevanz ihrer Zeit beeinflusst haben könnten, also Schriften historiographischer Natur welche beiden Theologen bekannt gewesen sein müssen, im besonderen solche Werke, die gleichermaßen „Heilsgeschichte“ schreiben, wie dies in der von Philipp Melanchthon