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Therapieverlauf bei Kindern mit einer Sprachentwicklungsstörung während der COVID-19-Pandemie

Authors :
Hackenberg, B
Büttner, M
Große, L
Martin, E
Cordier, D
Matthias, C
Läßig, AK
Hackenberg, B
Büttner, M
Große, L
Martin, E
Cordier, D
Matthias, C
Läßig, AK
Source :
37. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP); 20210917-20210918; sine loco [digital]; DOCP10 /20211028/
Publication Year :
2021

Abstract

Hintergrund: Das neuartige SARS-CoV-2-Virus breitete sich seit Dezember 2019 weltweit aus und die damit einhergehende Infektion (COVID-19) wurde zur Pandemie erklärt. Um das Infektionsgeschehen zu unterbrechen, wurden in Deutschland zahlreiche Maßnahmen getroffen, die das öffentliche und soziale Leben weitreichend einschränkten. Hierzu zählte auch die Schließung von Kindergärten und Schulen im März bis Mai 2020 (sog. Lockdown). Hiervon waren auch Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung (SES) betroffen.Material und Methoden: Von August bis November 2020 wurden Eltern von Kindern mit einer SES zum Therapieverlauf ihres Kindes während des Lockdowns befragt. In einem Fragebogen wurden allgemeine Informationen erfragt (Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, Anzahl der Geschwister, gesprochene Sprachen) sowie Angaben zum Therapieverlauf vor und während der Pandemie gemacht.Ergebnisse: 37 der eingeschlossenen Kinder erhielten vor der Pandemie eine logopädische Therapie. Bei 17 Kindern wurde die Therapie während des Lockdowns pausiert, während 20 Kinder weiterhin Logopädie erhielten. Hiervor erhielten die meisten Patienten (70%) Logopädie mit erhöhten Hygienemaßnahmen. Ein Patient (5%) setzte die Therapie telemedizinisch fort. Die restlichen fünf Patienten (25%) erhielten Logopädie ohne Veränderung oder besondere Hygienemaßnahmen. Die multivariate logistische Regression zeigte, dass Kinder, welche zu Hause eine andere Sprache als Deutsch sprechen, eine höhere relative Chance hatten, dass ihre Therapie während des Lockdowns pausiert wurde (Odds Ratio 5,11; 95%-Konfidenzintervall 1,09; 32,54). Das Alter, das Geschlecht oder das Vorliegen anderer Erkrankungen hatten keinen statistisch signifikanten Einfluss auf das Pausieren der Logopädie.Diskussion: SARS-CoV-2 wird vor allem durch Aerosole beim Husten und Sprechen übertragen, so dass eine logopädische Behandlung am Patienten durchaus als gefährdend eingestuft werden muss. Da Kinder mit einer SES ab dem Kindergartenalter beson

Details

Database :
OAIster
Journal :
37. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP); 20210917-20210918; sine loco [digital]; DOCP10 /20211028/
Notes :
37. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP); 20210917-20210918; sine loco [digital]; DOCP10 /20211028, German
Publication Type :
Electronic Resource
Accession number :
edsoai.on1322469897
Document Type :
Electronic Resource