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Populismus als Protest: Zur Krisengeschichte der spanischen Demokratie

Authors :
Müller, Philipp
Müller, Philipp
Source :
Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History; 17; 3; 544-565
Publication Year :
2021

Abstract

Hätte man einen Kenner der spanischen Politik bei der nationalen Parlamentswahl von 2008 nach den Veränderungen in den kommenden zwölf Jahren gefragt, hätte er wohl kaum vorhergesagt, dass bald über 30 Prozent der Stimmen auf Parteien entfallen würden, die es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Die rechtsradikale Partei Vox ("Stimme"), die bei der Parlamentswahl im November 2019 einen Stimmenanteil von etwa 15 Prozent erhielt, existiert erst seit Ende 2013. Unidos Podemos ("Gemeinsam schaffen wir das"), eine sich selbst als linkspopulistisch präsentierende Partei, die auf dem Höhepunkt ihres Erfolges 2016 etwas mehr als 21 Prozent der nationalen Stimmen erhielt, wurde erst wenige Wochen zuvor gegründet. Die Partei Ciudadanos ("Bürger"), auf die bei der Wahl im April 2019 fast 16 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen, war ursprünglich eine 2006 gegründete katalanische Regionalpartei, die erst seit 2015 an nationalen Wahlen teilnimmt. Demgegenüber sank der Stimmenanteil der zwei einstmals führenden sozialistischen und konservativen Altparteien - Partido Socialista Obrero Español (PSOE, "Spanische Sozialistische Arbeiterpartei") und Partido Popular (PP, "Volkspartei") - von gemeinsam fast 84 Prozent im Jahr 2008 auf knapp 49 Prozent bei der Wahl im November 2019.

Details

Database :
OAIster
Journal :
Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History; 17; 3; 544-565
Publication Type :
Electronic Resource
Accession number :
edsoai.on1303886262
Document Type :
Electronic Resource