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Migrantinnen im Spannungsfeld zwischen Diskriminierung, Akkulturationsorientierung und Zukunftserwartung
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Abstract
- Durch die Zunahme von Fluchtmigration 2015 nach Österreich und dem Erstarken von ablehnenden Haltungen der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Migrant*innen, vor allem Geflüchteten, können vermehrt Diskriminierungserfahrungen gegenüber dieser Gruppe wahrgenommen werden. Sowohl die Art sowie die Auswirkungen als auch die Strategien der Bewältigung von Diskriminierungen sind dabei vom Geschlecht beeinflusst. Die Diskriminierungsbewältigung wird hier als Stress-Coping verstanden. Demnach wird empirisch überprüft, wie Migrantinnen Diskriminierung wahrnehmen, wie belastend diese ist, welche Strategien der Bewältigung angewandt werden und wie sich dies auf die Zukunftserwartung und Akkulturationsorientierung auswirkt. Zu diesem Zweck wurden 41 Frauen mit erzwungener, direkter Migrationserfahrung und einem Mindestalter von 18 Jahren, die längstens seit 2015 in Österreich leben, be-fragt. Für die Fragestellung wurde ein Fragbögen entwickelt, welcher in fünf Spra-chen vorhanden war (Arabisch, Dari, Somali, Englisch, Deutsch). Die Ergebnisse zeigen, dass wenig Diskriminierung wahrgenommen wird. Das Belastungserleben aber mit zunehmenden diskriminierenden Erfahrungen steigt. Auf diese Erfahrungen wird mit Bagatellisierung oder Rückzug reagiert. Diskriminierungserfahrungen wirken sich negativ auf die Akkulturationsorientierung an der österreichischen Kultur und die Zukunftserwartung aus. Es wird sehr optimistisch in die Zukunft geblickt.<br />Due to the increase of refugee migration to Austria in 2015 and the strengthening of negative attitudes of the majority group in society towards migrants, especially refu-gees, experiences of discrimination against this group is increasingly perceived. The kind, the impact as well as the strategies of overcoming discrimination are influ-enced by gender. Coping with discrimination is seen here as stress-coping. Accord-ingly, it will be empirically examined how migrant women perceive discrimination, how stressful it is, which coping strategies are used, and how this affects future expecta-tions and acculturation orientation. Therefore, 41 women with forced, direct migration experience and a minimum age of 18 years, who have lived in Austria since 2015 at the latest, were interviewed. A questionnaire for the research question was created and available in five languages (Arabic, Dari, Somali, English, German). The results show that little discrimination is perceived. Hence, the experience of stress increases with growing discriminatory experiences. The reaction to these experiences is triviali-zation or withdrawal. Experiences of discrimination have a negative effect on accul-turation orientation on Austrian culture and future expectations. There is a very opti-mistic view of the future.<br />eingereicht von: Sarah Colleoni BA, BSc<br />in englischer Sprache<br />Masterarbeit Universität Innsbruck 2021
Details
- Database :
- OAIster
- Notes :
- Österreich, 77.63, CU 3040, UI:PT:PE, II, 115 Seiten, text/html, Diagramme, German
- Publication Type :
- Electronic Resource
- Accession number :
- edsoai.on1280610243
- Document Type :
- Electronic Resource