Vertrauen als zentrales Element der Arzt-Patient-Beziehung unter besonderer Betrachtung der Unterschiede von Telekonsultation und Telediagnostik gegenüber physischem Kontakt

Diese Arbeit befasst sich mit dem vielschichtigen und weitreichenden Themenkomplex der Digitalisierung des Gesundheitsbereiches, wobei ein spezielles Augenmerkt auf den Bereich der Telemedizin gelegt wird. Die Arbeit zeigt die Entwicklung sowie die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potentiale der Digitalisierung im Gesundheitssektor auf. Dabei wird ebenfalls auf die Probleme bzw. Barrieren eingegangen. In seinem Schwerpunkt widmet sich diese Arbeit der Arzt-Patient-Beziehung, wobei speziell auf dessen Entwicklung und den zentralen Elementen dieser eingegangen wird. Es zeigt sich, dass vor allem die Kommunikation der Ärzte und Ärztinnen mit den Patienten und Patientinnen sowie das Vertrauen, das die Patienten und Patientinnen in die Ärzte und Ärztinnen setzen, essentielle Faktoren in dieser Beziehung darstellen.Der empirische Teil dieser Arbeit setzt eben diese Beziehung zwischen Arzt bzw. Ärztin und Patient bzw. Patientin in den Kontext der Telemedizin. Die dazu durchgeführte quantitative Studie basiert auf dem Fragebogen zur Messung des Vertrauens in den Arzt bzw. die Ärztin nach Glattacker. Dieser Fragebogen ermöglicht es anhand von 11 Faktoren das Vertrauen einer Person in den Arzt bzw. die Ärztin zu messen und durch einen Gesamtwert auszudrücken. (Glattacker, et al., 2007) Es konnte im Ergebnis aufgezeigt werden, dass Patienten bzw. Patientinnen dem Arzt bzw. der Ärztin bei der Inanspruchnahme einer Telekonsultation bzw. Telediagnostik nicht signifikant mehr oder weniger Vertrauen schenken, als dies bei physischem Kontakt der Fall wäre. Auch wenn in der Gesamtbewertung des Vertrauens kein signifikanter Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen besteht, gibt es dennoch einzelne Faktoren, in denen sie sich unterscheiden. So bringen Personen, die eine Telekonsultation bzw. Telediagnostik in Anspruch genommen haben, ein höheres Vertrauen in die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse durch den Arzt bzw. die Ärztin entgegen. Bei der Bewertung des Vertrauens hinsich