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Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen im Grundschulalter. Eine faktorenanalytische Untersuchung

Authors :
Kiese-Himmel, C
Nickisch, A
Kiese-Himmel, C
Nickisch, A
Source :
36. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP); 20190919-20190922; Göttingen; DOCP4 /20190913/
Publication Year :
2019

Abstract

Hintergrund: Untersuchung der Struktur unserer eklektischen Testbatterie zur Diagnose von AVWS.Material und Methoden: Testergebnisse von 143 Kindern mit AVWS (96 Jungen) im mittl. Alter von 8,3 (SD 1,1) Jahren gingen in mehrere exploratorische Faktorenanalysen (EFA; Hauptkomponentenmethode) ein. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse unserer diskriminanzanalytischen Vorstudien und der zu Grunde liegenden Interkorrelationen wurde eine EFA mit 12 diagnostischen Testvariablen gewählt (Wortverstehen im Störgeräusch durch Göttinger Sprachaudiometrie II; Binauraler Summationstest; Dichotische Sprachaudiometrie (Uttenweiler); HLAD-Subtests Phonemdifferenzierung, Phonemidentifikation, Phonemanalyse; PET-Subtests Laute Verbinden und Zahlenfolgen-Gedächtnis; Mottier-Test; HSET-Subtest Imitation grammatischer Strukturen; PaTsy-Subtests Tonhöhendiskrimination und monaurale Ordnungsschwelle).Ergebnisse: Das Kaiser-Meyer-Olkin (KMO)-Maß der Stichprobeneignung war mit .739 tendenziell gut. Aus der ersten EFA resultierten 12 noch unzureichend interpretierbare Faktoren mit einem Eigenwert >1, die 61,3% Gesamtvarianz erklärten. Da das Eigenwertkriterium bei einer großen Variablenanzahl häufig zu viele Faktoren extrahiert, wurde ein Scree-Test durchgeführt. Dieser sprach für eine 4-Faktorenlösung, obgleich das Muster der Faktorenladungen eher eine 3-Faktoren-Lösung nahelegte. Die daraufhin vorgenommene Promax-Rotation zeigte mit 4 Faktoren ein eindeutiger interpretierbares Muster. Es resultierten ein phonematischer Faktor, ein verbal-auditiver Kurzzeitgedächtnisfaktor, ein basaler Hörverarbeitungsfaktor und ein Hörverarbeitungsfaktor von redundanzreduzierter Sprache. Die Höhe der Interkorrelationen der Faktoren sprach für ihre Unterschiedlichkeit.Fazit: Mit diesen Ergebnissen ist ein vorläufiges Modell zentral-auditiver Prozesse unserer Testbatterie entworfen. Eine Replikation des Faktorenmusters an größeren Stichproben ist aber nötig.

Details

Database :
OAIster
Journal :
36. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP); 20190919-20190922; Göttingen; DOCP4 /20190913/
Notes :
36. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP); 20190919-20190922; Göttingen; DOCP4 /20190913, German
Publication Type :
Electronic Resource
Accession number :
edsoai.on1192482829
Document Type :
Electronic Resource