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Leszek Kołakowski. Zwischen Transzendenz und Immanenz : Philosophie der Sorge um den Menschen
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Abstract
- Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Werk des polnischen Philosophen Leszek Kołakowski. Das Augenmerk dieser Dissertation richtet sich auf einige Bereiche seines bereits 2009 abgeschlossenen Lebenswerkes, das sowohl die Kritik des Marxismus als auch die Auseinandersetzung mit der rationalistischen Philosophie beinhaltet, das sich genauso mit der Reformation und Kirchengeschichte wie auch mit der Mystik und außer-institutionellen Formen des Glaubens beschäftigt. Seine religionstheoretischen Schriften begleiten die Erwägungen über die Gefährdungen der Gegenwartsgesellschaft und die Betrachtungen zu Kultur und Demokratie. Die genannten Bereiche kołakowskischen Denkens beziehen sich auf den Menschen selbst als den Gegenstand seiner Sorge. Diese Sorge um den Menschen sei die Sorge seiner Philosophie, die demnach als ein Dienst an der Wahrheit über ihn gelten könne. Kołakowskis Beschäftigung mit den zahlreichen Aspekten der menschlichen Existenz ließ ihn unerlässlich einen Rekurs auf die Transzendenz nehmen. Die religionsphilosophische Thematik, der seine Aufmerksamkeit seit jeher galt – anfangs als eine scharfe Kritik der katholischen Philosophie und letztlich als Überzeugung, dass ausschließlich die Religion dem zum Scheitern verurteilten Menschen Trost bieten kann –, entwickelte er unter Berücksichtigung der klassischen Texte unseres Kulturkreises. Auf der Suche nach der Begründung des Lebenssinnes und der menschlichen Würde ist Kołakowski einen Weg gegangen, der ihn durch die innerweltlich fundierten Ideologien – die dem Anthropozentrismus huldigten und die laizistische Erlösungsstrategien preisten – zu der Ansicht führte, dass keine rationalistisch-empirische Begründung der menschlichen Person einen Wert verleihen kann, der sie unantastbar machen würde. Nur der Rekurs auf die unsichtbare Wirklichkeit, die sich hinter der empirisch erfahrbaren Welt verbirgt, aber nicht weniger real ist als sie und die uns auf das moralisch Gute lenkt, erlaubt dem Menschen<br />The paper on hand deals with the work of the Polish philosopher Leszek Kołakowski. The focus of this thesis focuses on several areas of his, in 2009 completed, life's work, which includes criticism of the Marxism, as well as a confrontation with the Rationalism, which deals with the Reformation and history of the church as well as with the mysticism and non-institutional types of faith. His religio-theoretical writings are accompanying the considerations about the hazards of contemporary society and the reflections on culture and democracy. The above mentioned areas of thought of Kołakowski relate to the human species as the subject of his concern. This concern for the human species is the concern of his philosophy, which could therefore apply as a service to the truth about him. Kołakowskis engagement with many aspects of the human existence let indispensably take him recourse on the transcendence. He developed the religio-philosophical theme, which did solicit his attention from the beginning, taking into account the classical texts of our cultural circle, starting as a sharp criticism of the Catholic philosophy, and ultimately ending as conviction, that only religion can give solace for human failure. In search of credentials for the meaning of life and the human dignity Kołakowski took a path, which led him through intramundane founded ideologies - which paid homage to the anthropocentrism and praised the laicistic strategies of salvation - to the sight, that no rationalistic empirical justification can give value to the human species, which would make them untouchable. Only the reference to the invisible reality, which conceals itself behind the empirically experiential world, but is no less real than the world itself and directs us to the morally good, allows people to accept their fate. The paper on hand summarizes the knowledge of political and social ideologies, of cultural philosophy and religious theories and experiences, which engaged the philosopher Koł<br />MMag. Justyna Białowarczuk<br />Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers<br />Dissertation Universität Innsbruck 2017
Details
- Database :
- OAIster
- Notes :
- Innsbruck, 08.37, 89.05, UI:PS:PT, 229 Blätter, text/html, German
- Publication Type :
- Electronic Resource
- Accession number :
- edsoai.on1059424850
- Document Type :
- Electronic Resource