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Massive Pharynxfistel nach Diskektomie der Halswirbelsäule

Authors :
Härtel, M
Stock, K
Knipping, S
Hirt, R
Härtel, M
Stock, K
Knipping, S
Hirt, R
Source :
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; VOL: 10; DOC153 /20140519/
Publication Year :
2014

Abstract

Einleitung: Pharynxfisteln nach Operationen an der Halswirbelsäule sind in der Literatur nur selten beschrieben und stellen gefürchtete Komplikationen dar. Bei Operationen an der Halswirbelsäule wird meist ein anteriorer Zugang mit Mobilisation des pharyngealen Strukturen zur Gegenseite gewählt, wobei Komplikationen in Form von Fistelbildung entstehen können. Methode: Wir berichten über einen 63-jährigen Patienten mit Speichel- sowie Nahrungsaustritt aus einer fistelnden Wunde am 14. Tag postoperativ nach Diskektomie HWK 3/4 und ventraler Fusion mit Cage in einem peripheren Krankenhaus.Ergebnisse: Bei der direkten Pharyngoskopie zeigte sich ein ca. 10 cm langer Fistelgang in den Halsweichteilen mit freiliegender Osteosynthese. Anschließend erfolgte die Exploration, Speichelfistelrevision und Defektdeckung mit einem gestielten Sternocleidomastoideuslappen in neurochirurgischer Kooperation. Postoperativ erhielt der Patient eine nasogastrale Sonde, eine Antibiotikatherapie mit Cefuroxim und Metronidazol und zur Speichelreduktion Scopoderm-transdermal-Pflaster.In der abschließend durchgeführten Kontrastmitteldarstellung nach zweiwöchiger Nahrungskarrenz zeigte sich kein Anhalt für eine erneute Fistel, so dass mit dem vorsichtigen Kostaufbau begonnen werden konnte.In der Verlaufskontrolle nach weiteren 4 Wochen zeigte sich der Patient beschwerdefrei und ohne eine erneute Fistel.Schlussfolgerung: Pharynxfisteln nach HWS-Eingriffen mit Einbringen von Osteosynthesematerial sind sehr seltene und ernst zu nehmende Komplikationen. Es sollte eine sofortige Antibiotikatherapie, Nahrungskarrenz, Speichelreduktion sowie die chirurgische Revision erfolgen. Es empfiehlt sich eine engmaschige Nachkontrolle sowie eine Fortsetzung der Antibiotikatherapie für weitere 3 Wochen, um Rezidive zu vermeiden. Eine erfolgreiche Behandlung ist meistens nur möglich, wenn ausreichend Weichgewebe zwischen Pharynx und HWS interponiert werden kann.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.

Details

Database :
OAIster
Journal :
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; VOL: 10; DOC153 /20140519/
Notes :
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; VOL: 10; DOC153 /20140519, German
Publication Type :
Electronic Resource
Accession number :
edsoai.ocn880911519
Document Type :
Electronic Resource