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[What prevention potential does the general practitioner setting offer for family caregivers?-findings from a qualitative interview study]

Authors :
Julian, Wangler
Michael, Jansky
Source :
Wiener medizinische Wochenschrift (1946)Literatur.
Publication Year :
2021

Abstract

The support of people in need of care and assistance is often provided by caring relatives. General practitioners can play an important role in supporting this group, if they adapt to the problems and wishes of family caregivers.The aim of the exploratory study is to contrast care needs of family caregivers regarding the GP support with actually experienced care and, thereby, work out approaches for strengthening the GP's role.A total of 37 family caregivers were recruited via 13 internet forums focused on caregiving. Telephone interviews were conducted between September 2020 and March 2021.The majority of those interviewed consider the GP to be an important support body with a high level of competence and trust. The interviewees praise the GP's knowledge of the personal care situation, the responsiveness to a wide variety of problems and the focus on those in need of care. However, communication about the caring activity is often delayed significantly (late identification and addressing of family caregivers). GPs do not always address the needs of relatives to the same extent as they do to those in need of care. Only some of the doctors refer caregivers to offers of help and support.GPs can play a central role in supporting family caregivers. An crucial prerequisite for this is that family caregivers are recognized and involved at an early stage. In addition, it is important that GPs take into account the needs, desires and stresses of both caregivers and those being cared for. Consistent references to offers of help make it easier for family caregivers to organize care and to receive (psychosocial) support.Die Unterstützung von pflege- und hilfsbedürftigen Personen wird oft durch pflegende Angehörige übernommen. Bei der Betreuung dieser Zielgruppe können Hausärzt*innen eine bedeutende Rolle einnehmen, wenn sie sich auf die Problematiken und Wünsche Pflegender einstellen.Ziel der explorativen Studie ist es, hausärztliche Betreuungsbedürfnisse mit tatsächlich erlebter Betreuung zu kontrastieren und dadurch Ansätze für eine Stärkung der hausärztlichen Rolle im Themenzusammenhang herauszuarbeiten.Über 13 Online-Pflegeforen wurden insgesamt 37 pflegende Angehörige rekrutiert, mit denen zwischen September 2020 und März 2021 telefonische Interviews geführt wurden.Die Mehrheit der Interviewten erachtet Hausärzt*innen als wichtige Unterstützungsinstanz mit hoher Kompetenz- und Vertrauenszuweisung. Geschätzt wird die hausärztliche Kenntnis der persönlichen Betreuungssituation, die Ansprechbarkeit bei verschiedensten Problemlagen und die Hinwendung zum Pflegebedürftigen. Allerdings fällt auf, dass die Kommunikation über die Pflege oft erst deutlich verzögert erfolgt (verspätete Identifizierung und Ansprache Pflegender). Auch nehmen Hausärzt*innen nicht immer im selben Maße Rücksicht auf die Bedürfnisse von Angehörigen wie sie auf Gepflegte eingehen. Nur ein Teil der Ärzt*innen verweist Angehörige zu Beratungs- und Hilfsangeboten.Die Hausarztpraxis kann eine zentrale Rolle bei der Unterstützung pflegender Angehöriger spielen. Hierfür ist eine frühzeitige Erkennung und Einbeziehung von pflegenden Angehörigen unverzichtbar. Zur effektiven Unterstützung einer gelingenden Pflege ist es wichtig, die Bedürfnisse, Wünsche und Belastungen Pflegender und Gepflegter gleichermaßen zu berücksichtigen. Konsequente Verweise auf Hilfsangebote erleichtern pflegenden Angehörigen die Organisation der Pflege und gewähren (psychosoziale) Unterstützung.

Details

Language :
German
ISSN :
1563258X
Database :
OpenAIRE
Journal :
Wiener medizinische Wochenschrift (1946)Literatur
Accession number :
edsair.pmid..........a894bbb18738ac476068f04d90f5d63e