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Enquête sur l’improvisation

Authors :
Laborde, Denis
Publication Year :
2020
Publisher :
Éditions de l’École des hautes études en sciences sociales, 2020.

Abstract

Les théories de l’action planifiée butent sur l’improvisation : comment croire à un jaillissement spontané ? Cette enquête sur l’art du bertsulari basque, qui improvise des poèmes versifiés et rimés qu’il chante sur l’air d’une chanson connue, nous fait renoncer au modèle de l’acteur rationnel. Tout improvisateur élabore des stratégies mnémoniques, mais peut-on réduire son art à une virtuosité computationnelle ? En situation, une improvisation est réussie si l’improvisateur transforme son environnement en affordances d’action. Dans cette perspective écologique, les artefacts mnémoniques ne sont plus dans une relation causale à l’improvisation, ils en sont une composante. Dès lors, « ce » qui se passe dans l’esprit d’un improvisateur est inséparable de « ce » qui se passe dans celui d’un auditeur, et il nous faut étudier comment les deux fonctionnent ensemble. Theories of planning come against improvisation : how to believe in a spontaneous spurt ? This paper is about the skills of the basque bertsulari, who improvises poems in verse, which he sings to a known tune. Such an inquiry induces us to give up rational action models. Every improviser works out mnemonic strategies. But is it possible to reduce his skill to a computational virtuosity ? In situ, an improvisation succeeds if the improviser fills his environment with affordances. According to such an ecological perspective, mnemonic artefacts are a constituent part of improvisation ; they don’t cause it. Rather, what happens in the mind of the improviser can’t be separated from what happens in the mind of a listener, and we need to examine how they both work together. Die Theorien zur planmäßigen Aktion stoßen immer wieder auf das Problem der Improvisation. Wie kann der Forscher, unter diesen Umständen, noch an der Hypothese eines spontanen Aufbrechens dieses Problems festhalten ? Die vorliegende Untersuchung über baskischen Kunst des bertsulari, einer Kunst, die daraus besteht, Gedichte in gereimter und in Versform zu einer bekannten Melodie zu singen, führt den Autor des vorliegenden Artikels dazu, das Modell eines immer planmäßig vorgehenden Handlungssubjektes in Frage zu stellen. Jede improvisierende Person verfügt über mnemotechnische Strategien. Kann man aber ihre Kunst auf eine kalkulierende Virtuosität reduzieren ? In einer gegebenen Situation könnte eine Improvisation dann als gelungen bezeichnet werden, wenn es dem Improvisierenden gelingt, seine Umgebung so zu beeinflussen, daß seine künstlerische Leistung in Einklang mit den Reaktionen der Zuhörer steht. In dieser ökologischen Perspektive gesehen, stehen die mnemotechnischen Artefakte nicht mehr in einer Kausalrelation zur Improvisation, sondern stellen nur eine Komponente letzterer dar. Auf diese Weise kann das, was die Inspiration des Improvisierenden hervorruft, nicht von der entsprechenden Reaktion bei seinem Zuhörer getrennt werden. Dabei kommt es darauf an, die Struktur des Beziehungsgefüges herauszufinden, die es erlaubt, dass eine derartige Synchronisation des Geschehens, was die Reaktionen und Vorstellungsweisen der beteiligten Personen angeht, möglich wird.

Details

Language :
French
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.openedition...7c28db6be249238694c1a02caa438205