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Reproducibility of phagocytosis rates of alloantibody specificity anti-c by monocyte monolayer assay (MMA)
- Publication Year :
- 2022
-
Abstract
- Im Zuge der Transfusion von Erythrozytenkonzentraten gilt es Komplikationen, wie zum Beispiel hämolytische Transfusionsreaktionen, zu vermeiden. Diese können unter anderem durch Alloantikörper verursacht werden, die gegen Antigene gerichtet sind, welche auf den eigenen Erythrozyten nicht exprimiert werden. Bei Transfusion eines antigenpositiven Erythrozytenkonzentrates besteht je nach Spezifität des Alloantikörpers die Gefahr einer intravasalen oder extravasalen Hämolyse. Daher werden inkompatible Transfusionen im Regelfall vermieden, in manchen Fällen aber kann es sein, dass kein kompatibles Erythrozytenkonzentrat verfügbar ist. Der in dieser Arbeit behandelte Alloantikörper, welcher gegen das c-Antigen des Rhesussytems gerichtet ist, das Allo-Anti-c, wird in der Literatur als klinisch relevanter Alloantikörper beschrieben. Erhält ein*e Patient*in mit diesem Alloantikörper ein antigenpositives Erythrozytenkonzentrat, kann dadurch eine leichte bis schwere hämolytische Transfusionsreaktionen verursacht werden, die in vivo vom Monozyten-Makrophagen-System vermittelt wird. Mit Hilfe des Monozyten Monolayer Assays (MMA) ist es möglich, die klinische Relevanz von Alloantikörpern unterschiedlicher Antikörperträger*innen anhand der Phagozytoseraten individuell zu beurteilen und deren Risiko bei Transfusionen besser einzuschätzen. In dieser Studie werden die Sera bzw. Plasmen von 18 Alloantikörperträger*innen, die ein Anti-c gebildet haben, mit jeweils sechs Erythrozytenkonzentraten getestet. Durch den Einsatz des MMA wird überprüft, ob die Phagozytoseraten innerhalb einer Alloantikörperprobe Schwankungen aufweisen. Weiters wird die Reproduzierbarkeit der klinischen Relevanz der Alloantikörperspezifität Anti-c bei unterschiedlichen Alloantikörperträger*innen untersucht. Zusätzlich wird von allen Proben die Höhe des Alloantikörpertiters bestimmt, um nachzuweisen, ob die Titerstufe des Alloantikörpers mit der Höhe der Phagozytoserate des MMA korreliert oder nicht. Bei keiner der 18 Alloantikörperproben ist eine signifikante Schwankung der Phagozytoseraten vorhanden, alle Schwankungsbreiten liegen unterhalb des festgelegten Grenzwertes von 20%. Jedoch unterscheiden sich – trotz nicht vorhandener signifikanter Schwankung – die klinischen Relevanzen der verschiedenen Alloantikörperträger*innen und stimmen teilweise nicht mit der Literatur überein. Eine Reproduzierbarkeit der klinischen Relevanz des Allo-Anti-c ist bei den untersuchten Proben somit nicht gegeben. In Bezug auf die Korrelation der Höhe des Alloantikörpertiters und der Phagozytoseraten ist ein Trend erkennbar. Demnach ist bei höheren Titerstufen auch mit einer höheren Phagozytoserate zu rechnen und kann somit ein Hinweis auf eine mögliche klinische Relevanz sein. Alles in allem bietet der MMA die Möglichkeit, mehr Informationen für individuelle Transfusionsentscheidungen zu gewinnen. Aufgrund der aufwändigen Durchführung und der Tatsache, dass die Phagozytoseraten bei Testung verschiedener Spender*innenerythrozyten keine signifikanten Unterschiede aufweisen, wird der Einsatz des MMA nur in Einzelfällen als sinnvoll erachtet. In the course of transfusion of red cell concentrates, complications such as hemolytic transfusion reactions must be avoided. These can be caused by alloantibodies directed against antigens that are not expressed on the patient's own red blood cells. Transfusion of antigen-positive red cell concentrates carry the risk of intravascular or extravascular hemolysis, depending on the specificity of the alloantibody. Therefore, incompatible transfusions should be avoided – but sometimes, a compatible red cell concentrate may not be available. This paper discusses the anti-c, an alloantibody which is directed against the c-antigen of the rhesus system, is described as a clinically relevant alloantibody in the literature. If a patient with this alloantibody receives an antigen-positive red cell concentrate, mild to severe hemolytic transfusion reactions can be caused, which are mediated in vivo by the monocyte-macrophage system. Using the monocyte monolayer assay (MMA), it is possible to individually assess the clinical relevance of alloantibodies from different antibody carriers based on phagocytosis. In this study, the sera or plasmas of 18 alloantibody carriers that developed an anti-c are tested with six red cell concentrates. The MMA will be used to determine whether phagocytosis rates vary within an alloantibody sample or not. Furthermore, the reproducibility of the clinical relevance of the alloantibody specificity anti-c of different alloantibody carriers will be investigated. In addition, the alloantibody titer level will be detected from all samples to demonstrate whether the titer level of the alloantibody correlates with the level of the phagocytosis rate of the MMA or not. No significant variation of phagocytosis rates is present in any of the 18 alloantibody samples and all ranges of variation are below the established threshold of 20%. However, despite the absence of significant variation, the clinical relevance of different alloantibody carriers deviates and is not comparable with the literature in some cases. A reproducibility of the clinical relevance of the alloantibody is therefore not given for the investigated samples. Regarding the correlation of the alloantibody titer level and the phagocytosis rates, a trend can be recognized. Accordingly, higher titer levels can also be expected to result in higher phagocytosis rates and may thus be an indication of possible clinical relevance. All in all, the MMA offers the possibility to gain more information for individual transfusion decisions. Due to the complexity of the procedure and the fact that the phagocytosis rates do not differ significantly between different donor erythrocytes, the use of the MMA is only considered useful in special cases.
Details
- Language :
- German
- Database :
- OpenAIRE
- Accession number :
- edsair.od.....10650..b68ebffe58a6b63eb84aa30b1d8f97b8