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Besuchsbegleitung 2.0 : Eine Grounded Theory Studie zu kindlicher Belastung und Entwicklungschancen im Kontext konflikthafter Trennungen und Scheidungen – Die Struktur der Interaktion von Eltern, Kind und Besuchsbegleiter*in

Authors :
Gill, Sarah
Publication Year :
2023

Abstract

Kinder im Kontext von konflikthaften Trennungen oder Scheidungen sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt, häufig wird dabei auch die Beziehung zum getrenntlebenden Elternteil gefährdet. In solchen Fällen dient die Besuchsbegleitung der Aufrechterhaltung oder Wiederaufnahme von Kontakten zwischen Kindern und Jugendlichen zu kontaktberechtigten Personen - hauptsächlich ihren Eltern. Aktuell gibt es zur Besuchsbegleitung in Österreich noch keine empirisch fundierten Wissensbestände. Deshalb wird diese im Zuge des Forschungsprojektes „Besuchsbegleitung 2.0“ in Form einer Kooperation zwischen dem Studiengang „Kind- und Familienzentrierte Soziale Arbeit“ an der FH-Campus Wien und dem „Arbeitskreis Berufsverband Besuchsbegleitung Österreich“ untersucht. Innerhalb des Projektes werden unterschiedliche Perspektiven betrachtet. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, wie sich die Interaktion zwischen Besuchsbegleiter*in, Eltern und Kind im Kontext konflikthafter Trennungen / Scheidungen gestaltet. Im Detail wird betrachtet, was Belastungsmomente beim Kind auslöst und wie diese den weiteren Interaktionsverlauf im Setting beeinflussen. Die Untersuchung erfolgt mittels teilnehmender Beobachtung als Erhebungsmethode sowie der Auswertung durch die Constructivist Grounded Theory nach Cathy Charmaz. So konnte ein Modell über die Interkation erstellt und beschrieben werden. Dabei zeichneten sich unter anderem folgende Aspekte ab: die Deutlichkeit der kindlichen Signale, die Rolle der Fachkraft im Setting sowie das Hervortreten des konflikthaften Kontextes durch die Handlungen des Vaters. Bei der Betrachtung der Ergebnisse der Untersuchung im Bezug darauf, welchen Beitrag die Besuchsbegleitung für Kinder vor dem Hintergrund ihrer Belastung für deren Entwicklungschancen leisten kann, ließen sich Handlungsempfehlungen ableiten. Diese zielen vor allem auf das Inkludieren von Elterngesprächen in professionelle Konzepte sowie das verstärkte fokussieren des Rollenverständnisses von Besuchsbegleiter*innen ab. Children experience various burdens in the context of chronic conflict after parental separation or divorce. While under these circumstances the relationship between the separated parent and the child is often particularly endangered. In such cases, child access supervision aims to secure or revive the contact between children or teenagers and persons with a right to personal contact, which primarily includes the parents. Currently, there is no empirically based body of knowledge available on child access supervision in Austria. Therefore, the research project “child access supervision 2.0” surveys the field through the cooperation of the “child and family centered social work” course at the FH-Campus Wien with the “Arbeitskreis Berufsverband Besuchsbegleitung Österreich”, the Working Group Professional Association for Supervised Child Access Austria. The project explores different perspectives. The presented thesis addresses the question, how the interaction between child access supervisor, parent and child is structured. Specifically, the origins of children’s stress and its effect on the course of the interaction within the setting of child access supervision are examined. The study uses participatory observation as a method for data collection and Constructivist Grounded Theory for the analysis. Thus, a model about the interaction was formed and described. Amongst others, three main aspects emerged through the analysis: the clarity of the child’s signals, the role of the supervisor in the setting as well as how the actions of the father made the context of conflict apparent. The results of the examination were considered with regards to which support can be provided for children, considering their stress and development opportunities through child access supervision. On this basis, recommendations for the professional practice were composed. These aim at an increased inclusion of discussions with parents in child access supervision concepts as well as an increased focus on the supervisors understanding of their professional role. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2023

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.od.....10650..a4e7ff4b01467cd5ef90de65785f0170