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Eutergesundheitsmonitoring als präventive Maßnahme zur Verbesserung der Eutergesundheit bei Milchziegen
- Publication Year :
- 2013
-
Abstract
- Die subklinische Mastitis spielt bei Milchziegen eine ähnlich große Rolle wie bei Milchkühen. Kriterien zur Einschätzung des Eutergesundheitsstatus bei Milchziegen sind bisher nicht festgelegt. Da die Standarddiagnostik (bei Milchkühen), die auf Zellzahl und bakteriologischem Befund beruht, bei Ziegen aufgrund mangelnder Eignung des Indikators Zellzahl nicht ohne Berücksichtigung sie beeinflussender Faktoren (z.B. Laktationsstadium, Brunst) angewendet werden kann, sollten im Projektverlauf verschiedene physiologische Indikatoren auf ihre Eignung geprüft werden. Dazu wurde eine Milchziegenherde (63 Tiere) über eine gesamte Laktation wöchentlich beprobt und die Milchproben umfassend analysiert auf: Zellzahl, bakteriologischen Befund, elektrische Leitfähigkeit, Milchinhaltsstoffe (Fett, Protein, Laktose), Laktoferrin, Laktatdehydrogenase, β-Glucuronidase, N-acetyl-ß-D-glucosaminidase. Die Einschätzung des Eutergesundheitsstatus erfolgte auf Grundlage der Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchung. Die Ergebnisse wurden für alle Inhaltsstoffe über den Laktationsverlauf in Abhängigkeit vom Infektionsstatus dargestellt. Mit Hilfe der „gemischte Effekte Modelle“ wurde geprüft, welche Einflussfaktoren auf die analysierten Indikatoren wirken. Geprüft wurde der Einfluss des Laktationsstadiums, der Laktationsnummer, der mittleren Milchmenge und des jeweiligen Infektionsstatus. Vom Laktationsstadium unbeeinflusst zeigte sich nur der Indikator β-Glucuronidase. Von der Laktationsnummer unbeeinflusst waren LDH und NAGase. In der untersuchten Milchziegenherde waren 22 Tiere über die gesamte Laktation nicht intramammär infiziert. Die Analysendaten dieser Tiere bildeten die Grundlage für die Grenzwertdefinition jedes einzelnen Indikators, der jeweils so festgelegt wurde, dass 90 % der gesunden Tiere unter diesem Grenzwert lagen. Da das Laktationsstadium eine große Rolle für die Mehrzahl der Indikatoren spielt, wurden Grenzwerte für den Beginn der Laktation und für das Ende der Laktation definiert, da die Beprobungen auf den Praxisbetrieben zu diesen beiden Zeitpunkten erfolgten. Diese Grenzwerte wurden herangezogen, um zu prüfen, ob die analysierten Indikatoren der Praxisbetriebe geeignet sind, den Eutergesundheitsstatus einzuschätzen. Dies war leider nicht erfolgreich. Ursachen hierfür sind zum einen die ausgesprochen gute Eutergesundheit beider Betriebe, die mit 82 vs. 90% eutergesunder Tiere überdurchschnittlich hoch war. Zum anderen wurden die Grenzwerte auf Grundlage von lediglich 22 eutergesunden Ziegen eines Betriebes festgelegt, was eine nicht ausreichende Datenbasis zu sein scheint. Die Untersuchung zur Differenzierung der Erreger-Spezies ergab, dass in den 3 Milchziegenherden ein unterschiedliches Spektrum vorherrschte. Auf dem Versuchsbetrieb waren es die KNS S. epidermidis und S. warneri, auf dem 1. Praxisbetrieb waren es mit S. simulans und S. caprae auch KNS, wohingegen auf Betrieb 2 S. aureus am häufigsten war. Der Einfluss unterschiedlicher Spezies auf Veränderungen einzelner Indikatoren zur Einschätzung des Eutergesundheitsstatus konnte aufgrund der geringen Stichprobenanzahlen nicht geklärt werden. Weitere Untersuchungen, vor allem auch im Hinblick auf die differenzierte Wirkung einzelner Spezies auf Indikatorgehalte sind erforderlich ebenso wie die Klärung der Ursachen für das Auftreten der verschiedenen Spezies.
- Subjects :
- Sheep and goats
Health and welfare
Subjects
Details
- Language :
- German
- Database :
- OpenAIRE
- Accession number :
- edsair.od.......245..4053df07bbe08061a40488dd7e107901