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Papilläres Schilddrüsenkarzinom in einer medianen Halszyste

Authors :
Reichenstein, M
Riemer, J
Harréus, U
Source :
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology-Head and Neck Surgery; VOL: 13; DOC209 /20170426/, 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-Chirurgie; 20170524-20170527; Erfurt; DOC17hno185 /20170413/
Publication Year :
2017
Publisher :
German Medical Science GMS Publishing House, 2017.

Abstract

Einführung: Die Zysten des Ductus thyreoglossus treten größtenteils in der Kindheit auf, können aber auch Erwachsene betreffen. Malignome kommen in etwa 1% der medianen Halszysten vor. In den meisten Fällen handelt es sich um papilläre Schilddrüsenkarzinome (SK). Die Diagnose wird häufig als histologische Zufallsdiagnose nach Entfernung einer klinisch benignen medianen Halszyste gestellt. Fallbeschreibung: Wir berichten über einen 68 jährigen Mann, der über eine seit 2 Monaten bestehende submentale Schwellung klagte. Bei der klinischen Untersuchung fand sich prähyoidal eine ca. 2,5 x 3,5 cm große, indolente Raumforderung. Nach der unter dem Verdacht einer medianen Halszyste durchgeführten Entfernung erbrachte die histopathologische Untersuchung die Diagnose eines papillären SK in einer medianen Halszyste, wobei die Differentialdiagnose einer zystischen Lymphknotenmetastase nicht ausgeschlossen werden konnte. Die operative Therapie wurde durch eine totale Thyreoidektomie mit Lymphadenektomie der zervikolateralen und zervikozentralen Lymphknotenkompartimente vervollständigt. Ein Primarius in der Schildddrüse konnte histologisch ausgeschlossen werden. Aufgrund der Größe des Karzinoms wurde die Indikation zur einer Radiojodtherapie gestellt. Schlussfolgerung: SK in einer medianen Halszyste ist eine seltene Diagnose. Differentialdiagnostisch ist die zystische Metastase eines okkulten Primarius der Schilddrüse in Erwägung zu ziehen. Aufgrund der Seltenheit der Entität existieren keine eindeutigen Therapieempfehlungen und keine einheitlichen Stagingkriterien. Das Therapiemanagement erfolgt meist analog zu den Leitlinien der Therapie des primären SK. Die Notwendigkeit der totalen Thyreoidektomie und der postoperativen Radiojodtherapie werden dennoch kontrovers diskutiert. Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.<br />GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 13:Doc209

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Journal :
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology-Head and Neck Surgery; VOL: 13; DOC209 /20170426/, 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-Chirurgie; 20170524-20170527; Erfurt; DOC17hno185 /20170413/
Accession number :
edsair.doi.dedup.....fce948a3e90f89612b51f3ff82acee23
Full Text :
https://doi.org/10.3205/cpo001763