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Prevalence of cancer patients in German intensive care units

Authors :
Gernot Beutel
R Schneider
Stefan Kluge
Frank Kroschinsky
Alexander Shimabukuro-Vornhagen
Boris Böll
C. Lueck
Peter Schellongowski
M von Bergwelt-Baildon
Michael G. Kiehl
Matthias Kochanek
Tobias Liebregts
K Rüß
Source :
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin. 115:312-319
Publication Year :
2019
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2019.

Abstract

In den vergangenen Jahren nahm die Anzahl von Krebspatienten durch die demographische Entwicklung der Bevolkerung, zunehmende Komorbiditaten und eine insgesamt steigende Lebenserwartung von Krebspatienten auf deutschen Intensivstationen kontinuierlich zu. Trotz dieser Entwicklung ist die Pravalenz und Versorgungsstruktur von Patienten mit hamatologisch-onkologischen(HO)-Erkrankungen auf deutschen Intensivstationen kaum bekannt. Ziel dieser Arbeit war die Erhebung der Pravalenz und Versorgung dieses Patientenkollektivs an 2 Stichtagen. An 2 Stichtagen wurde die Pravalenz von Krebspatienten (Punktpravalenz) auf deutschen Intensivstationen anhand eines Onlinefragebogens prospektiv erhoben. Angaben zur Struktur der jeweiligen Klinik und Intensivstation und demographische Daten der am Erhebungstag stationaren Krebspatienten wurden von den teilnehmenden Zentren anonymisiert in ein eCRF eingegeben. Deutschlandweit haben 4 % der angeschriebenen Intensivstationen an der Studie teilgenommen. Annahernd jeder 4. Patient auf der ICU/IMC-Station wies eine Krebserkrankung auf (n = 316/1319; 24 %; HO-Patienten). Die haufigsten Aufnahmegrunde auf die ICU/IMC-Station waren postoperative Uberwachung (n = 83/221; 38 %), respiratorische Instabilitat (n = 79/221; 36 %), kardial bedingte Kreislaufinstabilitat (n = 52/221; 24 %) und Sepsis (n = 47/221; 21 %). 67 % (n = 147/221) der Patienten hatten einen soliden Tumor und 22 % (n = 48/221) eine hamatologische Grunderkrankung. 78 % (n = 173/221) der dokumentierten Krebspatienten erhielten ein „Full-Code“-Intensivmanagement. 43 % (n = 94/221) der HO-Patienten wurden beatmet und 41 % (n = 90/221) erhielten Katecholamine. Der mediane SAPS-II-Score (Simplified Acute Physiology Score) war 35 (interquartile range [IQR] = 24–48) und der mediane TISS-Score (Therapeutic Intervention Scoring System) betrug 10 (IQR = 10–15). Analyse und Auswertung der zentrumsubergreifend erhobenen Daten erlauben erstmalig fur Deutschland die Bestimmung der Pravalenz und Versorgungssituation von hamatologischen und onkologischen Patienten auf ICU/IMC-Stationen. Jeder 4. Patient in der vorliegenden Studie wies als Haupt- oder Nebendiagnose eine maligne Grunderkrankung auf (n = 316/1319 = 24 %). Das Versorgungsmanagement bei dieser Patientengruppe ist komplex und bedarf einer engen interdisziplinaren Zusammenarbeit.

Details

ISSN :
21936226 and 21936218
Volume :
115
Database :
OpenAIRE
Journal :
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
Accession number :
edsair.doi.dedup.....ed6efd194786481fe4a8f573bf5360ba