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Die Herzfrequenz als prognostischer Faktor für Mortalität im Krankenhaus bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall
- Publication Year :
- 2015
- Publisher :
- Charité - Universitätsmedizin Berlin, 2015.
-
Abstract
- Hintergrund: Eine höhere Herzfrequenz ist bei Patienten mit vaskulären Erkrankungen im längerfristigen Verlauf ein prognostisch ungünstiger Faktor und insbesondere mit Mortalität assoziiert. Wir untersuchten, ob die Herzfrequenz bei Aufnahme bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall auch mit frühem Tod im Krankenhaus assoziiert ist. Methoden: Über einen Zeitraum von 30 Monaten wurden alle Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall, die auf unserer Stroke Unit behandelt wurden, prospektiv eingeschlossen. Patienten mit Vorhofflimmern bei Aufnahme wurden nicht in die Studie aufgenommen. Wir führten univariate und multiple logistische Regressionsanalysen durch, um einen möglichen Zusammenhang von Herzfrequenz bei Aufnahme mit Mortalität im Krankenhaus zu untersuchen. Die Herzfrequenz wurde dabei sowohl als kontinuierliche als auch als kategorielle Variable (Tertile) modelliert. Ergebnisse: Insgesamt wurden 1335 Patienten in die Studie eingeschlossen (medianes Alter 73 (Interquartilsbereich, IQB 65–81), medianer National Institutes of Health Stroke Scale Punktwert 4 (IQB 2–8), mediane Dauer des Krankenhausaufenthalts 5 Tage (IQB 4–7), weibliches Geschlecht 46%). Die Mortalität während des Krankenhausaufenthalts betrug 2,6%. Im Modell mit der Herzfrequenz als kategorieller Variable war eine Herzfrequenz ≥ 83/min im Vergleich zum Referenztertil (Herzfrequenz ≤ 69/min) unabhängig mit Mortalität im Krankenhaus assoziiert, wobei das Modell für prognostisch ungünstige Faktoren adjustiert war (adjustierte Odds Ratio 4,42, 95%-Konfidenzintervall 1,36–14,42, p=0,01). Im adjustierten Modell mit der Herzfrequenz als kontinuierlicher Variable war das relative Risiko, im Krankenhaus zu versterben, um 40% für jede Steigerung der Herzfrequenz um 10/min erhöht (p = 0,003). Dieser Zusammenhang blieb auch nach Berücksichtigung der Einnahme von Beta-Blockern im multiplen Modell unverändert bestehen. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall ist eine höhere Herzfrequenz bei Aufnahme auch nach Berücksichtigung anderer prognostisch ungünstiger Faktoren unabhängig mit einem höheren Risiko, im Krankenhaus zu versterben, assoziiert. Eine höhere Herzfrequenz könnte frühe ungünstige Folgen eines autonomen Ungleichgewichts anzeigen. Die Senkung einer höheren Herzfrequenz könnte ein therapeutisches Ziel bei akutem ischämischem Schlaganfall sein.<br />Background: A higher heart rate is associated with worse outcomes – in particular death – in long term follow-up of patients with vascular diseases. We investigated whether heart rate measured on admission is associated with early in-hospital mortality in acute ischemic stroke patients. Methods: We prospectively enrolled all patients admitted to our hospital with acute ischemic stroke but without atrial fibrillation over a period of 30 months. We conducted univariate and multiple logistic regression analyses to estimate the impact of heart rate on in-hospital mortality. We analysed heart rate as continuous and categorical variable. Results: A total of 1335 patients (median age 73 (IQR 65–81), median National Institutes of Health Stroke Scale score 4 (IQR 2–8), median length of stay 5 days (IQR 4–7), female sex 46%) were studied. In-hospital mortality was 2.6%. When analyzed as categorical variable, heart rate ≥83 bpm was independently associated with in-hospital mortality after adjustment for predictors of poor outcome compared to the reference tertile (heart rate ≤69 bpm) (adjusted odds ratio 4.42, 95% CI 1.36–14.42, p= 0.01). When heart rate was modelled as continuous variable, relative risk for in-hospital death was elevated by 40% for every additional 10-bpm (p = 0.003). Including beta-blockers as covariate into the multiple regression model did not change the main results. Conclusions: Heart rate on admission is independently associated with in-hospital mortality in acute ischemic stroke patients suggesting early negative effects of autonomic imbalance. Heart rate may represent a therapeutic target to improve outcome after ischemic stroke.
Details
- Database :
- OpenAIRE
- Accession number :
- edsair.doi.dedup.....d5ebbb8685d6e09e19e0520fb90e0bef
- Full Text :
- https://doi.org/10.17169/refubium-5303