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an In-vivo study

Authors :
Anding, Oliver Ernst
Publication Year :
2016
Publisher :
Charité - Universitätsmedizin Berlin, 2016.

Abstract

Aufgrund der speziellen Anatomie des Milchgebisses entziehen sich kariöse Läsionen im Approximalbereich von Milchmolaren oftmals der Diagnose mittels visueller und taktiler Inspektion. Da hier ein Erkennen der Krankheit im Initialstadium besonders wichtig ist, ist der Einsatz weiterer diagnostischer Hilfsmittel von großer Bedeutung. Die Firma KaVo bietet mit dem DIAGNOdent pen 2190 ein Werkzeug, das mithilfe der Laserfluoreszenztechnik auch die Kariesdetektion im Zahnzwischenraum ermöglichen soll beziehungsweise kann. Die vorliegende Studie untersucht die Leistungsfähigkeit und diagnostische Wertigkeit des DIAGNOdent pen im Approximalbereich zwischen dem ersten und zweiten Milchmolaren. Die Resultate werden der visuellen und taktilen Inspektion nach Separierung der Zähne gegenübergestellt. Bei 58 Patienten im Alter von 3 bis 11 Jahren wurden insgesamt 218 Approximalflächen mit dem DIAGNOdent pen untersucht. Sowohl mit der handelsüblichen Approximalraumsonde als auch mit einer graziler gestalteten Forschungssonde wurden jeweils drei Messungen von oral und von vestibulär durchgeführt und gemittelt. Die Messungen wurden nach Separierung der Zähne mittels Separiergummi wiederholt. Es folgten die visuelle Inspektion und die taktile Befundung der nun zugänglichen Zahnflächen, die die Grundlage für die finale Diagnose bildeten. Zur Interpretation der Messwerte wurde die vom Hersteller für den Approximalraum empfohlene Klassifizierung verwendet. Mit dem entsprechenden Schwellenwert von 7, der eine kariesfreie von einer initial erkrankten Zahnfläche unterscheiden soll, erreichte das Gerät eine Sensitivität von 41,4 % für die herkömmliche Approximalraumsonde beziehungsweise 45,7 % für die Forschungssonde. Die Spezifität betrug 96,1 % respektive 97,1 %. Weiterhin wurden der positive prädiktive Wert (92,3 % beziehungsweise 94,6 %), der negative prädiktive Wert (59 % beziehungsweise 61,1 %) und der Kappa- Koeffizient (0,361 beziehungsweise 0,413) für diese Einteilung ermittelt. Die ROC-Analysen lassen vermuten, dass eine sensiblere Einteilung der Werte für eine Kariesfrüherkennung im Milchgebiss sinnvoll sein könnte. Kumulative Effekte benachbarter Zähne mit Karies wurden nicht festgestellt. Rückschlüsse auf die Oberflächenbeschaffenheit einer Läsion anhand der Messwerte lassen sich ansatzweise ziehen, das heißt eine gewisse Korrelation besteht, jedoch kann nicht verlässlich von den Werten auf die Läsionsausprägung geschlossen werden. Diese Schlussfolgerungen müssen vom Behandler kritisch betrachtet werden und sollten stets unter Einbeziehung aller Kariesrisikofaktoren des Patienten geschehen. Laut Spearman-Koeffizient (0,479 beziehungsweise 0,347) besteht ein nur schwacher Zusammenhang zwischen DIAGNOdent-Wert und Läsionstiefe. Zusammenfassend kann für die hier untersuchten Approximalflächen von Milchmolaren gesagt werden, dass der DIAGNOdent pen 2190 eine wertvolle Ergänzung im Bereich der Karies-diagnostik darstellt, jedoch ohne andere Methoden überflüssig zu machen. Die kritische Interpretation der Messwerte kann bei der Untersuchung von Milchmolaren im Approximalbereich wertvolle Informationen liefern, ohne dabei einen Nachteil für den Patienten zu haben. In Kombination mit anderen diagnostischen Verfahren kann mit dem KaVo DIAGNOdent pen eine höhere Therapiesicherheit erlangt werden.<br />Due to the special anatomy of the deciduous dentition carious lesions in the proximal spaces of primary molars often elude the diagnosis by clinical inspection. As a recognition of the disease in the initial stage is particularly important the use of other diagnostic tools is necessary. KaVo offers the DIAGNOdent pen 2190 to detect caries in the interdental space using the laser fluorescence technique. The present study investigates the performance of the DIAGNOdent pen in the approximal area between the first and second primary molars. The results are compared with the visual and tactile inspection after separation of the teeth. In 58 patients, aged 3-11 years, a total of 218 approximal surfaces with the DIAGNOdent pen were examined. Both with the standard proximal detection tip and with a gracile designed research probe three measurements were made by oral and vestibular. The measurements were repeated after separation of the teeth by inserting an orthodontic rubber ring. This was followed by visual and tactile inspection of the meanwhile accessible tooth surfaces, which formed the basis for the final diagnosis. With the recommended threshold value of 7, which differs a caries-free from an initially diseased tooth surface, the device achieved a sensitivity of 41.4 % for the conventional probe and 45.7 % for the research probe. The specificity was 96.1 % and 97.1 %, respectively. The positive predictive value (92.3 % and 94.6 %, respectively), negative predictive value (59.0 % and 61.1 %, respectively) and kappa coefficient (0.361 and 0.413, respectively) were determined. The ROC analyses suggest that a more sensitive classification for an early caries detection in the primary dentition could be useful. Cumulative effects of adjacent teeth with caries were not found. A valuation of the surface state of a lesion can be drawn to some extent. But it can not be reliably concluded by the measurements on the constitution of the lesion. These conclusions must be considered critical and should be done with the involvement of all caries risk factors of the patient. According to Spearman's coefficient (0.479 and 0.347, respectively) there is a weak correlation between DIAGNOdent value and lesion depth. In conclusion the DIAGNOdent pen 2190 is a valuable addition for proximal caries diagnosis in deciduous molars, but without making other methods unnecessary. The critical interpretation of the measured values can provide valuable information in the examination of proximal surfaces of primary molars without giving a disadvantage for the patient. In combination with other diagnostic procedures the dentist may obtain a higher therapeutic safety with the help of the DIAGNOdent pen.

Details

Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi.dedup.....cda64d683002ec74a47d9f9e88663542
Full Text :
https://doi.org/10.17169/refubium-5442